Allgemeine Infos
Originaltitel: The Winter Rose
Originalsprache: Englisch
Autor/in: Jennifer Donnelly
Verlag: Piper
Einzelband/Teil einer Reihe: Reihenfortsetzung
Reihe: Rosen-Trilogie
Teil: 2
Genre: Historischer Roman
Erscheinungsjahr: 2008
Seiten: 777
Preis: 11,00 € (Taschenbuch)/ 9,99 € (Ebook)
ISBN: 9783492252812
Klappentext:
London,
1900: Die junge India Selwyn-Jones bewegt sich in den feinsten Kreisen. Bis sie
als Ärztin im berüchtigten Viertel Whitechapel zu arbeiten beginnt – und dort
in leidenschaftlicher Liebe zu dem gefürchteten Gangsterboss Sid Malone
entbrennt…
Meine Schnüffelstatistik:
Zugangsart: Neu gekauft
Zugangsjahr: 2016
Status: Gelesen
Lesesprache: Deutsch
Format: Ebook
Zu lesen begonnen: 9.03.2018
Beendet am: 21.03.2018
Gebraucht: 13 Tage
Lob und Tadel
Titel: Der Titel passt. Sid
nennt India seine Winterrose. Außerdem passt der Titel zu den weiteren Teilen
der Reihe (Teerose, Wildrose)
Cover: Das Cover gefällt mir.
Die Frau, deren Gesicht man nicht erkennt, hält in der Hand eine Rose. Sie
trägt ein feines Kleid. Man erkennt, dass die Geschichte in der Vergangenheit
spielt.
Einstieg: Das Buch beginnt, als
Foster Vater Malcolm vergisst, den Herd auszuschalten. Zu dieser Zeit ahnt noch
niemand der Familie, dass es keine Schusseligkeit war.
Ich fühle
sofort mit den Charakteren und will sie gerne auf ihrem weiteren Weg begleiten.
Idee und Umsetzung: Die Idee
gefällt mir grundsätzlich. Gelungen finde ich die Umsetzung nicht ganz. Es ist
zu viel in die Geschichte eingepackt. Statt sich auf India und Sid zu
konzentrieren, spielen auch andere eine größere Rolle. Das hat die Handlung
sehr aufgebläht.
Schreibstil und Stilmittel: Der
Schreibstil ist flüssig. Das Buch lässt sich trotz teilweise langatmigen
Stellen flüssig lesen. Erzählt wird im Präteritum aus der Sicht mehrere
Personen. So erfährt man z. B. auch was die Bösen der Geschichte planen.
Gestaltung: Die 134 Kapitel sind
unbetitelt. Die Länge fand ich in Ordnung.
Charaktere:
India: Die
Protagonistin hat gerade ihr Medizinstudium abgeschlossen. Auch wenn es damals
noch nicht üblich war, dass Frauen Ärztinnen werden, und sie deshalb einigen
Gegenwind, auch von ihrer Familie, erfährt, lässt sie sich nicht beirren. Ihre
Stärke und ihr Willen haben mich beeindruckt. Allerdings fand ich es
übertrieben, dass ihr alles gelingt. Sie weiß z. B. sofort, welche Krankheit
die Patienten plagen. Sie weiß genau, was zu tun ist. Ein klein wenig
Unsicherheit hätte nicht geschadet, um sie sympathischer zu machen.
Plötzlich
ist sie dann wie gewandelt. Ihr Durchsetzungsvermögen ist verschwunden. Sie
traut sich nicht, sich gegen Freddie zu wehren.
Sid: Er ist
bereits aus Teil 1 bekannt. Sid bzw. Charlie, wie er eigentlich heißt, ist ein
gesuchter Krimineller. Als er India kennenlernt, will er sich für sie ändern.
Freddie: Er
wird als eiskalter Mann, der auch vor Mord nicht zurückschreckt, dargestellt.
Nur ab und zu blitzt etwas durch, das erkennen lässt, dass er einmal ein Herz
hatte. Inzwischen ist er ein Egoist, der nur an seinen eigenen Vorteil denkt.
Fiona: Die
Protagonistin aus Teil 1 ist Sids Schwester. Sie hat inzwischen ein
Tee-Imperium und ist glückliche Mutter. Sie sucht ihren Bruder, weil sie immer
an das Gute glaubt. Wie India wird sie als perfektes Wesen dargestellt. Es gibt
nichts, was Fiona nicht kann.
Joe: Er ist
Fionas Mann und natürlich ein herzensguter Mensch. Das wird mehrfach betont. Er
stellt das Wohl anderer über sein eigenes. Auch er war mir zu perfekt
dargestellt.
Durch einen
Vorfall sitzt er später im Rollstuhl. Das raubt ihm nicht den Lebensmut. Er
kämpft sich zurück und mischt wieder in der Politik mit. Das fand ich positiv.
Ella: Sie
ist Krankenschwester und arbeitet mit India gemeinsam in der Arztpraxis. Ella
konnte mit ihrer freundlichen und hilfsbereiten Art Sympathiepunkte bei mir
sammeln.
Auch die
Protagonistin des letzten Teils wird eingeführt. Über sie möchte ich an dieser
Stelle aber noch nichts verraten.
Handlung: Die Handlung zieht
sich. Die Politik bzw. die Wahlen nehmen einen großen Teil in Anspruch.
India träumt
davon, eine Klinik zu eröffnen, in der Frauen und Kinder kostenlos behandelt
werden. Obwohl sie aus einer sehr wohlhabenden Familie stammt, kann sie sich
kein Gebäude für die Klinik leisten. Weil sie lieber studiert hat, als sich
einen Mann zu suchen und Kinder zu bekommen, hat die Familie ihr den Geldhahn
zugedreht. Doch sie gibt nicht auf und will es auf eigene Faust schaffen.
Die
Handlungsmethoden des Arztes, bei dem sie als Assistenzärztin beginnt, sind
mehr als fragwürdig. Er hält nichts von Hygiene und bedroht India, falls sie
etwas dagegen unternehmen will.
Man erfährt
auch, was aus Fiona und Joe geworden ist. Außerdem lernt man Willa,
Protagonistin in Die Wildrose kennen.
Außerdem
gibt es einige Rückblenden aus Indias Vergangenheit.
Das Ende
fand ich zu einfach gelöst. Es kam mir so vor, als wollte die Autorin Indias
sauberes Image auf keinen Fall beschmutzen. Mit der gewählten Lösung gab es
keinen Skandal.
Spannung und Lesespaß:
Durch die
vielen Handlungsstränge bläht sich die Geschichte auf. Sie war mir stellenweise
zu langatmig, vor allem die Szenen mit Willa hätten kürzer ausfallen können. Sie
ist schließlich die Protagonistin im nächsten Teil.
Die Szenen
mit India und Ella habe ich dagegen gerne gelesen. Die Freundschaft zwischen
den beiden hat mir gut gefallen.
Außerdem war
es interessant, über die damaligen Behandlungsmethoden zu lesen, über die man
teilweise heute nur den Kopf schütteln kann.
Afrika zu
Beginn des 20. Jahrhunderts als Handlungsort hat mir auch gefallen.
Mein erster Gedanke, nachdem ich das
Buch beendet habe: Geschafft! Das waren viele Seiten.
Fazit: Eine langatmige
Fortsetzung.
Bewertung:
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