Freitag, 1. Dezember 2023

Kurz gebellt zu: Sanditon

   Allgemeine Infos:



OriginaltitelSanditon
Originalsprache: Englisch
Geschrieben von: Jane Austen und Marie Dobbs
Verlag: dtv
Einzelband/Teil einer Reihe: Einzelband
Reihe:///
Teil: ///
Genre: Klassiker
Erscheinungsjahr: 1980
Seiten: 380
Preis9,00 € (Taschenbuch)
ISBN3-423-12666-3








Klappentext:
Eine turbulente Gesellschaft...

Bei Jane Austen geht es wie immer ums Ehestiften, diesmal ist der Schauplatz der idyllische englische Badeort Sanditon. Als Charlotte Heywood dort eintrifft, gerät sie sofort in eine turbulente Gesellschaft. Als Jane Austen 1817 starb, war der Roman unvollendet. 1975 unternahm es die Austen-Verehrerin Marie Dobbs, die Handlung kunstvoll fortzuspinnen, und brachte auf so unterhaltsame Weise etliche glückliche Paare zusammen, daß es schwerfällt zu glauben, Jane Austen habe nicht selbst den Schlußpunkt gesetzt.


Meine Schnüffelstatistik:
Zugangsart: Gebraucht gekauft
Zugangsjahr: 2023
Status: gelesen
Lesesprache: Deutsch
Format: Taschenbuch
Gebraucht: 4 Tage

Kurz gebellt

Ich habe die Serienverfilmung geschaut und war dann doch neugierig auf das Buch. Jane Austen-Verfilmungen habe ich schon einige gesehen, aber tatsächlich ist Sanditon das erste Buch, das ich von ihr lese.
Sie konnte das Buch nicht beenden, weil sie starb. So gab es nur 11 Kapitel, wobei das letzte nicht fertig war. 1975 schrieb es Marie Dobbs weiter und vollendete die Geschichte so.
Ich bin gut in die Geschichte reingekommen. Das Buch liest sich flüssig. Den Übergang von Jane Austens zu Marie Dobbs Text habe ich nicht bemerkt. Es geht fließend über. 
Vor allem in den ersten Kapiteln gibt es oft Fußnoten, die ich beim Lesen nicht ignorieren konnte. Sie haben mich etwas aus dem Lesefluss gebracht. Es waren aber auch interessante Informationen dabei. Vor allem waren auch die Erklärungen der alten Begriffe hilfreich.
Wir lernen Charlotte Heywood kennen. Sie ist 22 Jahre und verbringt den Sommer in Sanditon.
Mr Parker möchte daraus einen beliebten Badeort machen. Unterstützung, vor allem finanziell, möchte er von Lady Denham haben, eine reiche und einflussreiche Witwe.
Da die Serie einen anderen Werdegang der Personen gewählt hat, musste ich mich bei dieser Geschichte umgewöhnen, was aber nicht weiter schlimm war.
Marie Dobbs hat sich wirklich Gedanken gemacht, wie die Geschichte weitergehen könnte, und sie hat sich einige überraschende Wendungen ausgedacht.
Ein Pärchen, das gegen Ende der Handlung entsteht, hätte ich mir so auch in der Serie gewünscht, weil ich fand, dass die beiden gut zusammenpassen. Da möchte ich aber nicht zu viel verraten.
Das Ende ist rund und lässt mich das Buch zufrieden zuklappen.
Mir hat die Geschichte sehr gut gefallen.

~*~Zitate, die im Kopf geblieben sind~*~
///



~*~Abschlussgedanken~*~
Mein erster Gedanke, nachdem ich das Buch beendet habe: Gute Idee!
Fazit: Marie Dobbs hat Jane Austens letzten Roman würdig zum Schluss gebracht.
Bewertung

Mein Erlebnis-Bericht zu... Tanz der Vampire - Das Musical

 

© Stage Entertainment


Veranstaltung: Tanz der Vampire
Art der Veranstaltung: Musical
Ort: Stage Palladium Theater Stuttgart
Datum: 10.09.2023
Beginn: 19:00 Uhr
Einlass: 18:00 Uhr




Die Besetzung:
Sarah -  Kristin Backes
Magda -  Anja Backus
Rebecca -   Hanny Aden  
Graf von Krolock - Filippo Strocchi
Professor Abronsius  - Jakub Wocial
Alfred -Vincent Van Gorp
Chagal - Oleg Krasovitskii
Herbert - Andreas Nützl
Koukol - James-Paul Mc Allister      

Bis auf Koukol waren die Hauptrollen alle von den Erstbesetzungen gespielt.

Gesangsolisten:            Andreas Nützl, Robert Meyer
Tanzsolisten:                Julia Iggo, Paolo Valenti, Ivan Dubinin

Ensemble
Nina Barton, Manon van den Berg, Silja Teerling, Margot Baars, Luna Maria Muller, Valeria Vegezzi, Alice Giammarioli, Kezia Coulson, Chloe Lee, Jessie Vos, Thijs Kobes, Andrea Gioia, Luca Marchetti, Bardley Parsons, Nicolas Christahl, Ynze Lanser, Diego Federico, Marlene Jubelius, Rosie Porter, Sophie Aigner         


Die Dernière war ja eigentlich schon für den 28. August 2022 geplant. Das Stück wurde dann aber um ein weiteres Jahr verlängert. So fand die (vorerst) letzte Vorstellung in Stuttgart am 10. September 2023 statt.
Natürlich wollte ich dabei sein, nachdem ich die Stimmung letztes Mal so toll fand.
Dieses Mal hatten wir Plätze in Reihe 7. Die Sicht ist gut. Ich muss nicht hin und her schauen, sondern habe einen guten Gesamtüberblick. Die Mimik ist auch zu erkennen.
Die Stimmung war wieder grandios. Es wurde sehr oft gejubelt und applaudiert, sodass ich den Text nicht verstanden habe. 
Wenn ich das noch richtig in Erinnerung habe, gab es dreimal Standing Ovations schon während der Show: einmal kurz vor dem Ende des 1. Aktes, als der Graf den Professor und Alfred in sein Schloss einlädt, das 2. Mal bei Alfreds Solo "Für Sarah" und das 3. Mal nach Krolocks Solo "Die unstillbare Gier". So etwas habe ich noch nie erlebt. Für das Solo von Magda "Tot zu sein ist komisch" hätte es dann meiner Meinung nach auch Standing Ovations geben müssen. Das war klasse.

Das gesamte Ensemble sprühte nur so vor Spielfreude, und sie hatten sich Scherze im Minutentakt ausgedacht.
Darstellerisch waren sie alle überzeugend. Ich nahm ihnen ihre Rollen ab.
Kristin Backes ist eine sehr neugierige Sarah, die kopflos zum Schloss des Grafen rennt, ohne an irgendwelche Folgen zu denken. Sie möchte aber nicht mehr länger eingesperrt sein, sondern etwas erleben. Die Darstellerin hat eine schöne, klare Stimme, die sie bei einigen Songs, wie "Ein Mädchen, das so lächeln kann", "Du bist wirklich sehr nett", "Draußen ist Freiheit" oder "Totale Finsternis".
Anja Backus hat mich schon bei meinem ersten Besuch als Magda begeistert. Sie ist erst eine ruhige Person, der es sichtlich unangenehm ist, dass sich Chagal gerne nachts in ihr Zimmer schleicht. Als Vampirin erwacht ein großes Selbstbewusstsein. Bei "Tot zu sein ist komisch" zeigt sie ihre Powerstimme. Sie singt sehr kraftvoll, ohne dass es geschrien ist.
Hanny Aden spielt Rebecca, die nur im 1. Akt dabei ist. Sie macht das Beste daraus und gibt sich als resolute Frau. Nach Chagals Tod sieht man ihr die Trauer an und hat Mitleid mit ihr. Sie hat eine schöne, angenehme Stimme.
Filippo Strocchi spielte auch bei meinem 1. Besuch den Grafen. Die Rolle ist gar nicht so häufig auf der Bühne. Der Vampir begehrt Sarah und möchte sie unbedingt in seinem Schloss haben, aber er weiß, dass sie freiwillig kommen muss. Gesanglich weiß der Darsteller ebenso zu überzeugen, z. B. bei "Gott ist tott", "Einladung zum Ball", "Totale Finsternis" oder "Die unstillbare Gier".
Jakub Wocial war beim letzten Besuch Herbert. Dann wechselte zur Rolle des Professors. Der Professor ist eine schrullige Person, die davon überzeugt ist, dass es Untote gibt. Das möchte er beweisen. Er hat einige Stellen, bei denen er sehr, sehr schnell singen muss. Das gelingt dem Darsteller sehr gut.
Vincent Van Gorp spielte auch beim 1. Besuch Alfred. Er ist vom ersten Moment von Sarah angetan und möchte ihr Herz erobern. Er ist aber eher schüchtern. Doch als Sarah flieht, nimmt er seinen Mut zusammen und folgt ihr zum Schloss. Er singt z. B.  "Ein Mädchen, das so lächeln kann", "Draußen ist Freiheit" oder "Für Sarah". Eine schöne Stimme.
Chagal wurde beim 1. Besuch von der Zweitbesetzung gespielt. Dieses Mal stand Oleg Krasovitskii auf der Bühne. Es ist ja nicht unbedingt eine sympathische Rolle. Schließlich sperrt er seine Tochter in ihrem Zimmer ein oder begrapscht einfach Magda. Ich habe vorher gehört, dass man den Darsteller nur sehr schwer verstehen würde. Das kann ich so nicht bestätigen. Ich habe alles gut verstanden, egal ob er sprach oder sang, wie z. B. "Eine schöne Tochter ist ein Segen".
Herbert wurde bei dieser Dernière von Andreas Nützl gespielt. Krolocks Sohn verliebt sich in Alfred und lässt nichts unversucht ihm näherzukommen. Gesanglich überzeugt er z. B. bei "Carpe Noctem" oder "Wenn Liebe in dir ist".
Koukol wurde bei diesem Besuch von James-Paul Mc Allister gespielt. Außer undeutlichen Lauten ist es eher eine stumme Rolle.


Dernièrenscherze und andere Besonderheiten (kein Anspruch auf Vollständigkeit):
Vielleicht hätte ich den Bericht viel früher schreiben müssen, denn es gab viele, viele Scherze. Ich versuche, so viele wie möglich zusammenzubekommen. Ich schreibe sie nicht in chronologischer Reihenfolge, sondern so, wie sie mir gerade einfallen.

- Bei dem Lied "Gebet" zünden die ersten 12 Reihen Teelichter an, die im Takt geschwungen werden.
- Bei Alfreds Albtraum "Fühl die Nacht" singt ein Vampir nicht "Über Gräber und Ruinen", sondern "Über STUTTGART und Ruinen".
- Als der Professor Krolock seine Visitenkarte gibt, reicht dieser ihm eine Autogrammkarte.
- Als sich Magda aus dem Sarg hochsetzt, hat sie eine Sonnenbrille auf.
- In der Gruftszene sagt Alfred "Ich werde dich vermissen, Professor."
- Herbert küsst Alfred nach "Wenn Liebe in dir ist", und das ganz schön lange.
- Beim Finale kamen scheinbar alle vom Ensemble auf die Bühne, selbst, wenn sie in dieser Vorstellung nicht gespielt haben. Es war nämlich sehr voll geworden.
- Während des Finales werden im Zuschauerraum rote Knicklichter angemacht.
- Beim Schlussapplaus werfen die ersten 3 Reihen Schwämme auf die Bühne.

Mehr fällt mir tatsächlich nicht ein. Ich muss mir vornehmen, nächstes Mal zeitnah zu berichten.






Mein Erlebnis-Bericht zu... Tina - Das Tina Turner Musical

 

© Stage Entertainment


Veranstaltung: Tina - Das Tina Turner Musical
Art der Veranstaltung: Musical
Ort: Stage Apollo Theater Stuttgart
Datum: 10.09.2023
Beginn: 14:00 Uhr
Einlass: 13:00 Uhr




Besetzung
Tina Turner - Peti van der Velde (Alternierende Besetzung)
Ike Turner - Perci Moeketsi (Zweitbesetzung)
Zelma Bullock - Julie-Denise Hyangho (Zweitbesetzung) 
Alline Bullock/Ikette - Jahlisa Norton (Erstbesetzung)
Raymond Hill - Prince Orji (Erstbesetzung)
Rhonda Graam - Alice Wittmer (Zweitbesetzung)
Roger Davies - Matt Posada (Erstbesetzung)
Erwin Bach - Nicolo Soller (Zweitbesetzung)
Gran Georgeanna - Anastasia Bain (Erstbesetzung)
Phil Spector - Dani Spampinato (Erstbesetzung)
John Carpenter - Stuart Pattenden (Zweitbesetzung)
Richard Bullock - Trevor Jackson (Erstbesetzung)
Anna Mae als Kind - Amara
Alline als Kind - Joline

In weiteren Rollen:
Naomi Dundas, Tatyana Gilbertson, Lorena Mazuera Grisales, Aswintha Vermeulen, CUT, Yannick Dijck, Sacha Setubun

Wer den Bericht zu meinem ersten Besuch gelesen hat, weiß, dass ich schon in der Pause den 2. Besuch gebucht habe - dieses Mal in der 1. Reihe.
Zur Inszenierung an sich schreibe ich dieses Mal nicht viel. Wer meine Meinung dazu wissen möchte, kann das gerne hier nachlesen.
Auch beim 2. Mal hat mich das Stück mitgenommen. Ich finde, da passt alles alles. Es hat eine emotionale Geschichte mit einigen schockierenden Szenen. Aber es gibt auch Stellen, an denen man lachen kann. Die Musik ist bekannt und mitreißend. Kurzum: Das Musical ist momentan mein Lieblings-Stück und schlägt sogar Robin Hood, welches ist deutlich häufiger gesehen habe.
Und so wundert es nicht, dass ich nächstes Jahr ein drittes Mal hingehe.
Vorher habe ich bei einem Musical noch nie in Reihe 1 gesessen. es ist also eine Premiere für mich. Kaum beginnt die Musik, vibriert mein Sessel. Das war in Reihe 3 damals nicht so. Wow.
Noch etwas zum Schluss: Dieser besteht ja aus einem Konzert, und genau so fühlt es sich auch in Reihe 1 an. Ich bin begeistert.

Da die Besetzung bei diesem 2. Besuch unterschiedlich war, möchte ich darauf näher eingehen.

Tina Turner - Peti van der Velde (Alternierende Besetzung)
Dieses Mal spielte die andere alternierende Besetzung. Sie hat eine etwas tiefere Stimme. Das war aber auch schon der einzige Unterschied, den ich festgestellt habe. Darstellerisch und gesanglich fand ich Peti van der Velde ebenso großartig wie Charlotte Loomann. Ich möchte mich gar nicht festlegen, wen ich davon besser fand. Ich würde sagen: Unentschieden.
Peti van der Velde ist als Tina praktisch permanent auf der Bühne. Hut ab vor dieser Leistung!

Ike Turner - Perci Moeketsi (Zweitbesetzung)
Beim 1. Besuch stand die Erstbesetzung Carlos de Vries auf der Bühne. Perci Moeketsi haben wir damals als Cover Richard Bullock gesehen. Auch als Ike Turner weiß er zu überzeugen. Es ist ja keine sympathische Rolle, auch wenn der Besuch im Krankenhaus bei Tinas Mutter zeigt, dass er irgendwie tief in sich eine gute Seite hat, die sich nur versteckt hat.


Zelma Bullock - Julie-Denise Hyangho (Zweitbesetzung) 
Beim 1. Besuch hatten wir die Erstbesetzung Kim Sanders.
Julie-Denise Hyangho hat als Zelma eine eher kleine Rolle, aber mit ihrem kurzen Gesang ist sie mir am meisten im Gedächtnis geblieben. Ich finde ihre Stimme grandios. Auch darstellerisch überzeugt sie als schroffe Mutter, die deutlich zeigt, dass sie Alline bevorzugt.

Alline Bullock/Ikette - Jahlisa Norton (Erstbesetzung)
Wie beim 1. Besuch stand auch dieses Mal die Erstbesetzung Jahlisa Norton als Alline auf der Bühne. Sie sorgt für die eher lockeren Szenen und weiß mit Humor zu überzeugen. Herrlich, wie sie Ike angehimmelt hat. Wie beim letzten Mal hat sie mich auch wieder stimmlich überzeugt.

Raymond Hill - Prince Orji (Erstbesetzung)
Auch Prince Orji habe ich schon beim 1. Besuch in dieser kleinen Rolle gesehen, und damals ja schon geschrieben, dass er eine schöne Stimme hat. Beim Duett harmonisiert er sehr schön mit Peti van der Velde.

Rhonda Graam - Alice Wittmer (Zweitbesetzung)
Im Gegensatz zum 1. Besuch, bei dem wir die Erstbesetzung Martina Lechner sahen, stand dieses Mal die Zweitbesetzung Alice Wittmer auf der Bühne. Zunächst als eine von Ikes vielen Affären entwickelt sich im Laufe der Handlung eine tolle Freundschaft zwischen Tina und ihr. Sie spielt überzeugend und weiß auch gesanglich beim Lied "Mit offenen Armen" zu überzeugen.

Gran Georgeanna - Anastasia Bain (Erstbesetzung)
Auch beim 2. Besuch sehen wir Anastasia Bain in der Rolle der Großmutter. Sie spielt wieder sehr berührend. Ich mochte die Szenen mit ihr und Tina sehr. Auch gesanglich hat sie mich wieder überzeugt.

Erwin Bach - Nicolo Soller (Zweitbesetzung)
Beim 1. Besuch stand die Erstbesetzung Florian Sigmund, nun Nicolo Soller. Er hat keine Songs. Es ist eine reine Sprechrolle. Nicolo Soller spielt ebenso authentisch und sympathisch. Die Szenen zwischen Erwin und Tina waren immer schön anzuschauen. Die beiden Darsteller haben gut miteinander harmonisiert.

Roger Davies - Matt Posada (Erstbesetzung)
1. Besuch Stuart Pattenden (Zweitbesetzung)
Phil Spector - Dani Spampinato (Erstbesetzung)
wie beim 1. Besuch
John Carpenter - Stuart Pattenden (Zweitbesetzung)
1. Besuch Nico Baumgartner (Erstbesetzung)
Richard Bullock - Trevor Jackson (Erstbesetzung)
1. Besuch Perci Moeketsi (Zweitbesetzung)

Alle vier Darsteller fand ich überzeugend in ihren kleinen Rollen.

Anna Mae als Kind - Amara
Alline als Kind - Joline

Kinder auf der Bühne bekommen ja grundsätzlich großen Applaus. Die beiden in dieser Show fand ich auch überzeugend. Anfangs war ich etwas verwirrt, weil Amara größer als Joline ist und auch älter aussieht. Dabei soll sie doch die jüngere Schwester sein. Warum das so gewählt wurde, zeigte sich aber schon bald.
Amara hat eine grandiose Stimme. Ich würde sagen: Stimmlich auf jeden Fall das beste Kind, was ich bisher auf einer Musicalbühne gesehen habe. Neben ihrem tollen Gesang spielt sie auch überzeugend. Zurecht hat sie einen riesigen Applaus bekommen.
Dazu möchte ich noch eine kleine Anekdote zu etwas, was vor dem Einlass passiert ist, erzählen. Wir waren schon recht früh da und wollten noch Fotos vor der Wand machen, weil zu der Zeit noch niemand da war. Vor uns gingen zwei Erwachsene und zwei Kinder (ein Mädchen und ein Junge). Sie verschwanden dann in einer Tür, die backstage führte.
Später sahen wir dann nur noch die Eltern (davon gehe ich jetzt mal aus) und den Jungen. Als er an uns vorbei gegangen ist, konnte ich lesen, was auf seinem T-Shirt stand: Amara - das ist meine Schwester. Einfach nur süß!

Mein Fazit: Ich bin auch beim 2. Besuch begeistert. Ich fand beide Shows gleich gut und kann auch kein Ranking abgeben, wer mich mehr in den Rollen überzeugt hat. Ich fand beide Besetzungen an den besuchten Vorstellungen grandios und überzeugend.
Ich freue mich schon auf nächstes Jahr.



Es gab zu der Zeit eine kleine Ausstellung, die ich sehr interessant fand. Neben den gewonnenen Preisen gab es u. a. auch eine Tina-Barbie, Schallplatten, Briefe und Kleider zu sehen.





Donnerstag, 30. November 2023

Book Battle November

 

 Der Monatsrückblick wird nach meinem Urlaub folgen. Hier schon mal das Book Battle für November.


       
Top vs  Flop


 vs 


Positive Überraschung vs Enttäuschung

 
 vs 



Dünnstes Buch vs dickstes Buch

vs 


                                             362 Seiten                         417 Seiten


Schönstes Cover vs "hässlichstes" Cover

 vs 




Liebling des Monats vs Unsympath des Monats

   

 vs 



                             Ida                          Bech                   




Liebe Grüße
Tinette

Mein Erlebnis-Bericht zu... Der kleine Horrorladen




Veranstaltung: Der kleine Horrorladen
Art der Veranstaltung: Musical
Ort: Staatstheater Mainz
Datum: 24.09.2023
Beginn: 18:00 Uhr
Einlass: 17:30 Uhr

Besetzung:
Audrey: Maike Elena Schmidt
Seymour: Vincent Doddema
Mr. Mushnik: Holger Kraft
Audrey II (Pflanze/Stimme), Saufbruder: Robert Collins
Dr. Orin Scrivello, Blumenhändler, Anwohner: Klaus Köhler
Kunde, Arthur Denton, Geschäftsmann, Wink Wilkinson, Bernstein, Mrs. Luce, Skip Snip, Patrick Martin: Henner Momann
Crystal, Dance Captain: Beatrice Reece
Chiffon: Jamie-Lee Uzoh
Ronette: Stefanie Köhm
Puppenspieler*innen: Svea Schiedung, Colin Danderski, Sean Grimm


Gemeinsam mit meiner Schwester und einer Freundin habe ich mir Der kleine Horrorladen in Mainz angeschaut. Wir haben uns für Plätze in der 1. Reihe entschieden. Der Abstand zur Bühne ist groß genug, sodass man keine Genickstarre bekommt.

Die Sicht von meinem Platz aus



Das Bühnenbild ist zweckmäßig. Der Blumenladen von Mr Mushnik nimmt einen Großteil der Bühne ein. Spielt etwas draußen, wird meist der Vorhang des Ladens heruntergelassen. Neben dem Blumenladen gibt es zwei Treppen, die zum Dach führen. Außerdem gibt es noch eine Szene, bei der die Zahnarztpraxis von Dr. Scrivello dargestellt wird. Hier wird ein weißer Vorhang dahinter gezogen. Dass das nicht ohne Grund geschieht, zeigt sich in dieser Szene schon bald.
Von den Darstellern bin ich positiv sehr überrascht worden. Wir sind ja ohne irgendwelche Erwartungen in die Show gegangen.
Vincent Doddema spielt den Seymour sehr schüchtern und zurückhaltend. Man merkt ihm an, dass er Audrey liebt, aber er traut sich nicht richtig, es ihr zu sagen. Seine Unsicherheit spiegelt sich auch in seiner eher unscheinbaren Kleidung wider. 
Meine Schwester meint, dass er anfangs noch eine zittrige Stimme hatte, was sich aber bald gelegt hat. Ich finde das aber sehr passend. Schließlich ist er gerade am Anfang sehr unsicher. Dass man das bei seiner Stimme zu Beginn hört, finde ich da gelungen.
Maike Elena Schmidt gibt eine sehr naive, verletzliche Audrey. Ihr Freund misshandelt sie, aber sie traut sich nicht, ihn zu verlassen. Sie hat stets enge Kleidung an, ist stark geschminkt, und so richtig scheint sie nicht in den hochhackigen Schuhen gehen zu können. Sie trippelt oftmals. Auch wieder passend gewählt.
Vor allem aber stimmlich hat sie mich begeistert. Egal ob sie sich zart und gebrechlich gab, sondern kraftvoll gesungen hat, es klang immer wunderbar. Mein Highlight des Abends war ihr Solo "Im Grünen irgendwo".
Holger Kraft spielt den Ladenbesitzer Mr. Mushnik, und das sehr überzeugend. Der Blumenladen steht kurz vor dem Aus, wenn nicht bald ein Wunder geschieht. Diese Ängste bringt er gut rüber. Auch das Zusammenspiel mit Seymour ist sehr schön. Man merkt, dass er den jungen Mann sehr mag. Als Geschäftsmann trägt er Anzug und Krawatte.
Robert Collins ist die Stimme von Audrey II. Er hat eine angenehm tiefe Stimme.
Klaus Köhler spielt den sadistischen Zahnarzt Dr. Orin Scrivello. Er ist Audreys Freund, behandelt sie aber alles andere als gut. Er hat einen teuflischen Blick und ein unheimliches Lachen. Er trägt eine Arzt Motorradkluft. 
Die Soul Girls nehmen verschiedene Rollen an. Dazu sind sie immer passend zur Szene gekleidet. Besonders sind mir da die grünen Kostüme mit Pflanzen-Details in Erinnerung geblieben.
Stimmlich fand ich sie hervorragend.
Die Band spielt sehr gut, egal ob es rockig wird oder es bei eher ruhig, wie bei Audreys Solo, wird.
Die Inszenierung in Mainz ist sehr kurzweilig. Die Show ist voller schwarzer Humor. das muss man natürlich mögen. 
Uns hat es sehr gut gefallen.

Mittwoch, 29. November 2023

Tibi liest: Juni 53

  Allgemeine Infos:


OriginaltitelJuni 53
Originalsprache: Deutsch
Geschrieben von: Frank Goldammer
Verlag: dtv
Einzelband/Teil einer Reihe: Reihenfortsetzung
Reihe: Max Heller ermittelt
Teil: 5
Genre: Krimi
Erscheinungsjahr: 2020
Seiten: 362
Preis: 11,00 € (Taschenbuch)
ISBN: 978-3-423-21940-2










Klappentext:
Der Alltag in der jungen DDR ist beschwerlich. Es fehlt an allem, die SED-Regierung verfolgt gnadenlos ihre Kritiker, und die Zahl derer, die das Land verlassen, steigt unaufhörlich. Am 17. Juni 1953 eskaliert die politische Lage. Landesweit kommt es zu gewalttätigen Protesten. In dieser Nacht wird Kommissar Max Heller zu einem Dresdner Isolierungsbetrieb gerufen. Der frühere Eigentümer wurde brutal mit Glaswolle erstickt. Ist er ein Opfer der Aufständischen geworden? Aber Heller hat einen anderen Verdacht. Während er in den Wirren des Volksaufstandes einen unberechenbaren Mörder sucht, drängt Karin auf eine Entscheidung: Sollen sie ihre Heimat verlassen und in den Westen gehen oder sollen sie ausharren?

Meine Schnüffelstatistik:

Zugangsart: Neu gekauft
Zugangsjahr: 2023
Status: Gelesen
Lesesprache: Deutsch
Format: Taschenbuch
Gebraucht: 5 Tage

 

Lob und Tadel 

~*~Erwartung~*~

Seit 4 Teilen begleite ich Max Heller nun schon bei seinen Ermittlungen. Ich bin auf diesen Fall wieder sehr gespannt.

~*~Gestaltung~*~

Das Cover ist passend zu den Vorgängerbänden. Im Vordergrund sehen wir ein Mädchen von hinten, welches Anni sein könnte. Es beobachtet Soldaten, die an einem brennenden Auto vorbei im Rauch verschwinden. Das passt zur Handlung, denn es gibt immer wieder Unruhen.
Die Kapitel sind wie immer mit Datum versehen, außerdem, ob es morgens, mittags, abends, nachts ist.
Die Schriftgröße ist in Ordnung.

~*~Charaktere~*~

Max: Er bleibt seinen Prinzipien treu und weigert sich immer noch, einer Partei beizutreten, selbst wenn ihm dadurch eine Beförderung entgeht. Er ist gewissenhaft und geht jeder Spur nach. 
Karin: Sie pflegt Frau Marquard, der es gesundheitlich immer schlechter geht. Sie tut, was sie kann. Man merkt aber, wie sehr ihr das an die Substanz geht.
Anni: Ihre Pflegetochter entwickelt sich gut. Sie ist nicht mehr das scheue Kleinkind, sondern ist ein nettes, aufgeschlossenes Mädchen geworden.

~*~Handlungsort und -zeit~*~

Die Handlung spielt in Dresden vom 18. bis 28. Juni 1953.

~*~Idee und Umsetzung, Einstieg, Handlung~*~

Ich war erneut direkt in der Handlung drin. Der Autor lässt den Lesern nicht viel Zeit, denn nach wenigen Seiten gibt es bereits das erste Opfer.
Es war interessant, Max Heller bei seinen Ermittlungen zu begleiten und eigene Theorien aufzustellen. Der Krimianteil ist dabei gar nicht mal so hoch.
Das Buch handelt viel vom privaten Leben von Max. So lebt die Familie immer noch bei Frau Marquard, mit deren Gesundheit es jedoch sehr bergab gegangen ist. Die Pflege belastet die Familie, und eigentlich sind sie damit auch überfordert. Doch da ist auch das schlechte Gewissen, das Max davon abhält, sie in eine Pflegeeinrichtung einweisen zu lassen. Schließlich hat die Frau ihnen damals eine Unterkunft gegeben, als ihr eigenes Haus zerstört wurde und sie obdachlos waren. 
Auch mit seinem Sohn Klaus gibt es ein Zerwürfnis, weil dieser ganz andere politische Ansichten hat, und sie sich so oft streiten.
Max und Karin überlegen, ob sie in den Westen ziehen sollen. Dort lebt auch ihr Sohn Erwin.
Das Buch hat mir wieder sehr gut gefallen. Das Ende hat einen kleinen Cliffhanger. Ich möchte unbedingt wissen, wie es weitergeht und möchte bald den nächsten Teil lesen.
 

~*~Schreibstil und Stilmittel~*~

Das Buch ist im Präteritum aus der Sicht eines personellen Erzählers geschrieben. So begleiten wir immer Max und erfahren auch ausschließlich seine Gedanken.
Der Autor beschreibt die Szenen gut, und so sind sie vor meinem inneren Auge aufgetaucht.
Das Buch ist flüssig geschrieben. Es lässt sich gut lesen.

~*~Zitate, die im Kopf geblieben sind~*~

///

 

~*~Abschlussgedanken~*~

Mein erster Gedanke, nachdem ich das Buch beendet habe: Da muss ich wohl bald Teil 6 kaufen...

Fazit: Auch Teil 5 ist spannend und gibt dabei auch einen großen Einblick in das private Leben von Max und Karin mit all ihren Sorgen.

Bewertung

Mein Erlebnis-Bericht zu... Frankenstein Junior




Veranstaltung: Frankenstein Junior
Art der Veranstaltung: Musical
Ort: Oper Bonn
Datum: 07.10.2023
Beginn: 19:30 Uhr
Einlass: 19:00 Uhr


Im Oktober war ich zum ersten Mal in der Oper Bonn. Dort lief das Musical Frankenstein Junior.


Die Besetzung

Meine Sicht von meinem Platz aus



Das Stück war mir vorher unbekannt. Ich kenne auch nicht den Film dazu. Ich habe gehört, dass es sehr klamaukig und eigentlich auch nicht mehr zeitgemäß ist. Ich habe mich trotzdem mal darauf eingelassen.
Ja, die Witze waren schon ziemlich flach, oft derb und manchmal auch peinlich. Wer so etwas nicht mag, sollte sich das Stück besser nicht anschauen.
Aber es gab auch einige witzige Einfälle, wie z. B. der Astronaut und die Nonne, die aufs Schiff gegangen sind, oder die Szene mit dem Monster beim blinden Eremiten.
Die Rolle der blonden Inga überrascht mit einer Jodeleinlage. Ansonsten wird sie als sehr, sehr offenherzig und nicht unbedingt schlau präsentiert.
Die anfangs streng wirkende Frau Blücher (hier bitte Pferdegewieher einsetzen, denn das erklang immer, wenn dieser Name fiel) ist eigentlich eine sehr leidenschaftliche Person.
Frederick Frankenstein (bitte Fronkensteen ausprechen! - Darauf besteht er.) ist etwas unbeholfen, was Frauen angeht. Er schwankt zwischen wissenschaftlichem Genie und Obsession.
Seine Verlobte Bettina scheint gar nicht zu ihm zu passen. Sie wirkt sehr überheblich.
Igors Buckel wandert während des Stückes. Er ist Diener im Schloss.
Das Monster spricht nicht, sondern macht nur Geräusche. 
Sie spielen alle großartig. Die Spielfreude ist ihnen ins Gesicht geschrieben. Die Stimmen fand ich auch sehr gut.
Die Musik erklingt voll und ist schwungvoll. Die Band, die allerdings aus 13 Personen besteht und für mich schon eher als kleines Orchester durchgeht, spielt sehr gut.
Das Bühnenbild hat mich sehr beeindruckt. Es wird auch schon mal auf zwei Ebenden gespielt. Es gibt ein Verlies, das geheime Labor, eine Waldhütte, ein Schiff.
Insgesamt hat mich das Stück doch unterhalten, auch wenn ich es mir nicht nochmal anschauen würde. Aber es war mal etwas anderes.
Die Sicht in Reihe 9 war sehr gut. Ich kannte einen guten Gesamtüberblick, konnte die Mimik der Darsteller trotzdem noch erkennen.



Schon gelesen?

Kurz gebellt zu: Sanditon

      Allgemeine Infos: Originaltitel :  Sanditon Originalsprache : Englisch Geschrieben von : Jane Austen und Marie Dobbs Verlag : dtv Einz...