Donnerstag, 8. August 2019

Meine Meinung zu: Der Koffer


Allgemeine Infos:




Originaltitel: A List of Cages
Originalsprache: Englisch
Autor/in: Robin Roe
Verlag: Königskinder
Einzelband/Teil einer Reihe: Einzelband
Reihe: ///
Teil: ///
Genre: Jugendbuch
Erscheinungsjahr: 2017
Seiten: 416
Preis: 19,99 € (Hardcover) 
ISBN:  9783551560292





Klappentext:
»Wie viele Sterne?«, hat Julians Vater immer gefragt, wenn er ihn abends ins Bett brachte. Zehntausend-Sterne-Tage waren die besten überhaupt. Doch Julians Eltern sind tot. Seit er bei seinem Onkel wohnt, ist ihm ist nichts geblieben als Geheimnisse und ein Koffer voller Erinnerungen. Als Julian seinem Pflegebruder Adam wiederbegegnet, ist er zunächst voller Glück. Adam, der so nett ist und so tollpatschig und trotzdem zu den Coolen gehört. Doch es ist schwierig Vertrauen zu fassen. Und je mehr Vertrauen Julian fasst, desto mehr kommt Adam hinter seine Geheimnisse. Das bringt sie beide in große Gefahr.


Meine Schnüffelstatistik:
Zugangsart: Neu gekauft
Zugangsjahr: 2017
Status: gelesen
Lesesprache: Deutsch
Format: Hardcover
Zu lesen begonnen: 20.07.2019
Beendet am: 07.08.2019
Gebraucht: 19 Tage

Lob und Tadel

~*~Gestaltung~*~
Das Cover ist zweigeteilt. Auf der einen Seite ist der Sternenhimmel zu sehen, auf der anderen zwei Jungen. Der Titel und der Name der Autorin steht in der Mitte.
Das Buch ist in 42 Kapitel aufgeteilt, die nicht zu lang sind.
Die Schriftgröße ist angenehm und lässt sich gut lesen.

~*~Charaktere~*~
Julian: Den 14-jährigen Jungen habe ich sofort ins Herz geschlossen. Sein Schicksal hat mich emotional sehr mitgenommen. Er hat mir sehr leidgetan. Ich bewundere seine Stärke. Er hat so viel durchgemacht bzw. durchlebt die Hölle. Trotzdem zerbricht er nicht.
Adam: Auch er ist ein toller, sympathischer Protagonist. Er setzt sich sehr für Julian ein und sieht nicht weg. Für Julian ist er wie ein großer Bruder.
Russell: Über ihn möchte ich nicht so sagen. Nur so viel: Ich verachte diesen Charakter. Er ist grausam. Sein Verhalten ist mit nichts zu rechtfertigen.

~*~Handlungsort und -zeit~*~
Die Handlung spielt in den USA. Eine Zeitangabe ist nicht zu finden. Ich denke aber, dass das Buch in der heutigen Zeit spielt.

~*~Idee und Umsetzung, Einstieg, Handlung~*~
Ich fand es schon lange nicht mehr so schwierig, eine Rezension zu verfassen. Wenn ich sagen würde, dass mir das Buch sehr gut gefallen hat, könnte das so aufgefasst werden, dass ich Russells Verhalten gutheiße. Das tue ich auf keinen Fall. Ich kann aber auch nicht sagen, dass ich das Buch schrecklich finde. Ich finde schrecklich, was Julian durchmachen muss.
Das Buch hat mich emotional sehr mitgenommen, und ich musste mehrfach mit den Tränen kämpfen. Oft sind Bücher ja vorhersehbar, und ich weiß, dass am Ende Friede, Freude, Eierkuchen herrscht. Hier war ich aber überhaupt nicht sicher, ob die Geschichte ein gutes Ende nimmt.
Während des gesamten Buchs habe ich mit Julian mitgelitten und gehofft, dass ihn endlich jemand aus dieser Hölle befreit.
Die Handlung fand ich sehr realistisch dargestellt. Ich bin aber wirklich froh, dass sie nur erfunden ist. Das Sprichwort "Das wünscht man seinem schlimmsten Feind nicht." finde ich hier passender denn je.

~*~Schreibstil und Stilmittel~*~
Das Buch ist abwechselnd aus Julians und Adam in der Ich-Form im Präsens geschrieben. Rückblicke werden im Präteritum geschrieben.
Der Schreibstil ist sehr authentisch und lässt sich flüssig lesen. Ich hatte das Gefühl, dass die Erzähler wirklich diese beiden Jungen sind.

~*~Zitate, die im Kopf geblieben sind~*~
„Man kann Menschen auf verschiedene Weise helfen, Adam. Man kann auf verschiedene Weise Gutes tun.“ (S. 407)

~*~Abschlussgedanken~*~
Mein erster Gedanke, nachdem ich das Buch beendet habe: …
Fazit: Ein erschreckend realistischer Roman, der unter die Haut geht.
Bewertung
Es fällt mir schwer, hier Tibis Lieblingsknochen zu geben, einfach weil das, was Julian durchmacht, so erschreckend ist. Ich sehe von einer Bewertung in diesem Fall ab.

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