Dienstag, 2. Februar 2021

Tawny spielt: Galapagos

 


 
Allgemeine Infos
Spieltitel: Galapagos
Autor/in: Björn Heismann
Illustration/Design: Alexander Jung
Verlag: Amigo
EAN: 4007396036404
Kategorie: Brettspiel
Spielart: gegeneinander
Spielmechanismus: Set Collection, Punkt zu Punkt
Thema: Schildkröten
Einstufung: Familie
Alter: ab 8 Jahren
Spieler:  2 - 4
Dauer:  30 Minuten
Sprachneutral: Ja
 
Anmerkung:
Normalerweise teste ich das Spiel mehrfach, auch in unterschiedlicher Besetzung. Abgesehen davon, dass das momentan schwierig ist, wollte ich es nicht so oft spielen. Warum, davon berichte ich bei „Spielspaß“.
 
Beschreibung:
Nur kein Kriechtempo!
Zügig bewegen sich die Spieler über die Insel, auf der Suche nach neuen Schildkrötenarten. Dabei ist es wichtig, immer einen Schritt schneller als die Mitspieler zu sein. Etwas Würfelglück, vor allem aber eine gute und fixe Planung führen zum Ziel. Wer am Ende die meisten Schildkröten gesammelt hat, gewinnt diese rasante Tour über die Insel.
 
Ziel des Spiels:
Am Ende die meisten Schildkröten gesammelt zu haben
 
Unsere Spielgruppe:
Bis jetzt habe ich das Spiel in folgenden Besetzungen gespielt:
3 Zweier-Partien mit meiner Schwester (spielt gerne) -> jede Variante je einmal
 
Unsere Hausregeln(n):
Der Vulkan bricht aus, und wir versuchen, die Schildkröten, die auf der Insel leben, zu retten. Allerdings artet das in einen Konkurrenzkampf aus. Jeder will für sich die meisten Schildkröten retten.
Diese Regeln sind bei beiden Varianten gleich:
Alle starten in der Mitte auf dem Vulkanfeld. Gespielt wird ohne Sanduhr. Der Seeweg über die Eckfelder darf nicht genutzt werden.
Alle würfeln gleichzeitig, max. 3x, wobei immer min. 1 Würfel pro Wurf auf die Würfelablage gelegt werden muss. Sollte kein Würfel passen, darf dieser Spieler nicht mehr würfeln und muss die bisherige Ablage nutzen. Es kann also sein, dass jemand gar nicht ziehen kann, weil schon beim ersten Wurf kein Würfel passt. Wer einen Würfel falsch abgelegt hat, darf in dieser Runde überhaupt nicht ziehen.
Anschließend werden die passenden Würfel auf die Felder gelegt. Pro Zug darf kein Feld doppelt betreten werden. Wer ein Feld mit einer Schildkröte betritt, kann diese retten. Betreten aber mehrere Spieler dieses Feld in der selben Runde, kommt es zu einer Konfrontation.
Konfrontation: Min. 2 Spieler streiten sich darum, wer die Schildkröte retten darf. Dazu würfeln diese Person mit jeweils 4 Würfeln. Wer die meisten Farben der Schildkröte gewürfelt hat, rettet sie. Bei Gleichstand wird wiederholt. Würfelt niemand die Farbe, kann niemand die Schildkröte (vorerst) retten.
Beispiel 1: Luisa und Mara möchten beide auf Feld 4 die rote Schildkröte retten. Beide würfeln mit 4 Würfeln. Luisa würfelt 1x rot, Mara 3x rot. Mara rettet die Schildkröte.
Beispiel 2: Andrej und Fabian möchten beide auf Feld 25 die blaue Schildkröte retten. Sie würfeln, doch keiner der beiden würfelt die Farbe Blau. Also rettet niemand die Schildkröte in dieser Runde.
Wird eine Schildkröte auf ein Feld gelegt, auf dem ein Spieler steht, wird diese nicht automatisch gerettet. Das Feld muss durch das Auslegen der Würfel betreten werden.
 
Variante 1:
Ziel: Schildkröten in allen 6 Farben retten. Wem das zuerst gelingt, hat gewonnen.
Abweichende Regeln:
Die Schildkröten werden nach Farben getrennt. Von jeder Farbe wird eine Schildkröte gezogen und auf das Feld entsprechend ihrer Zahl gelegt. Erst wenn max. noch 3 Schildkröten (bei 3 und 4 Spielern) und max. 2 Schildkröten (bei 2 Spielern) auf dem Spielplan liegen, werden die fehlenden Farben nachgezogen.
Jeder darf max. 2 Schildkröten (bei 2 Spielern) pro Farbe retten, damit die anderen auch eine Chance haben. Bei 3 oder 4 Spielern darf jeder nur 1 Schildkröte pro Farbe retten.
Variante 2:
Abweichende Regeln:
Das Spiel endet, wenn alle Schildkröten gerettet wurden. Wer die meisten gerettet hat (Farbe egal), hat das Spiel gewonnen.
Die Schildkröten werden zufällig aus dem Stoffbeutel gezogen und auf das entsprechende Feld gelegt. Am Rundenende wird immer auf 5 (bei 2 Spielern) bzw. auf 6 (bei 3 und 4 Spielern) gezogen.
 
Verpackung und Spielmaterial:
Die Schachtel ist stabil. Das Spielmaterial ist hochwertig. Die Felder und Rahmen sind aus fester Pappe. Die Illustrationen sind zweckmäßig. Was mir nicht gefällt: Der Rahmen wird nicht festgesteckt: So bleibt alles locker, und die Felder verschieben sich gerne. Die Würfel und Spielfiguren sind aus Holz.
 
Anleitung:
Die Anleitung ist übersichtlich gestaltet und verständlich geschrieben. Es bleiben keine Fragen offen.
 
Spielspaß:
Das Prinzip gefällt mir gut. Leider konnte uns die Umsetzung nicht so richtig überzeugen. Schnell stellte sich Ernüchterung ein. Galapagos hat einen Pfiff, keinen Schwung. Wir spielen nur, um es endlich zu beenden. Dadurch dass immer der Spieler, der die Sanduhr umgedreht hat, mit dem Ziehen darf, haben die anderen ein Nachsehen. Bei zwei Spielern mag das vielleicht noch funktionieren. Bei drei, vier Spielern könnte ich mir vorstellen, dass diese evtl. leer ausgehen. Das kann ganz schön frustrierend sein.
Nach der ersten Partie war schon keine Motivation mehr vorhanden. Meine Schwester meinte, das Spiel wäre nicht ausgereift. Wir haben es erst mal zur Seite gelegt, uns aber später Hausregeln ausgedacht. Ich wollte mehr Spannung, was ich mir durch die sogenannte Konfrontation (vielleicht fällt mir noch ein besserer Name ein) erhofft habe.
Beide Varianten machen uns mehr Spaß als die Original-Regeln. Es geht nicht mehr darum, wer sich am schnellsten die Sanduhr schnappt. Gewürfelt wird gleichzeitig, sodass es keine Kontrolle gibt. Dadurch müssen die Spieler auch ehrlich sein und sich nicht einfach die passenden Würfel bereitlegen. So ist es ein nettes Spiel für zwischendurch. Variante 2 gefällt mir am besten.
Ich könnte mir gut vorstellen, dass diese Variante mit vier Spielern durchaus viel Spaß machen könnte, weil es dann wohl öfter zur Konfrontation kommt. Dies würde ich mal mit Luisa, Mara und Andrej ausprobieren, wenn es wieder möglich ist.
Nach Original-Regeln möchte ich dagegen nicht mehr spielen. Dafür gibt es dann doch Spiele, die mir viel mehr Spaß machen.
 
Wiederspielreiz:
Nicht vorhanden. Das Spiel ist langweilig, und es will einfach keine Freude, kein Spaß aufkommen.
 
Fazit:
Das Familienspiel nach den Original-Regeln ist ohne Pfiff und animiert einfach nicht zu weiteren Partien.
 
Bewertung:


 

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