Dienstag, 2. Februar 2021

Tibi liest: Schneetänzer

 

Allgemeine Infos:





OriginaltitelSchneetänzer
Originalsprache: Deutsch
Autor/in: Antje Babendererde
Verlag: Arena
Einzelband/Teil einer Reihe: Einzelband
Reihe:///
Teil: ///
Genre: Jugendbuch
Erscheinungsjahr: 2019
Seiten: 389
Preis: 17,00 €
ISBN: 978-3-401-0441-1





Klappentext:

Voller Wut und Enttäuschung über seine Mutter bricht Jacob in den Norden Kanadas auf. In der Wildnis aus Eis und Schnee will er seinen Vater finden, über den seine Mutter ihn sein Leben lang belogen hat. Als er von einem Bären angegriffen und lebensgefährlich verletzt wird, kommt beinahe jede Hilfe für Jacob zu spät.

Doch der Junge mit dem Wolfherzen hat Glück: Inmitten der wilden, ungezähmten Natur, wo Himmel und Horizont zu unendlichem Weiß verschmelzen, trifft er Kimi, die wie er an einem Schicksalsschlag zu zerbrechen droht. Aber kann aus Schmerz jemals Liebe werden?

 

Meine Schnüffelstatistik:

Zugangsart: Geschenk
Zugangsjahr: 2019
Status: gelesen
Lesesprache: Deutsch
Format: Hardcover
Zu lesen begonnen: 16.01.2021
Beendet am: 30.01.2021
Gebraucht: 15 Tage
Am 18. Januar ist meine Mama verstorben. Danach habe ich das Buch erstmal zur Seite gelegt. Die restlichen 200 Seiten habe ich dann an einem Tag gelesen.

 

Lob und Tadel

 

~*~ Meine Erwartung ~*~

Ich habe gar keine Erwartung und lasse das Buch einfach auf mich zukommen.

 

~*~Charaktere~*~

Jacob: Der Protagonist steht kurz vor seinem Abitur. Er dachte immer, sein Vater wäre ein Asiate gewesen, mit dem Jacobs Mutter einen One-Night-Stand hatte. Er ist Vegetarier. Er ist ein authentischer und sympathischer Protagonist. Seine Gefühle sind nachvollziehbar. Seine Wandlung ist langsam und realistisch.

Kimi: Sie ist eine Cree, die in der kanadischen Wildnis gemeinsam mit ihrem Großvater lebt. Sie wirkt auf den ersten Blick unsympathisch, doch sie zeigt schnell ein anderes Gesicht. Ihr ist die Tradition sehr wichtig. Sie ist mutig und hilfsbereit. Sie hat ein traumatisches Erlebnis hinter sich, was sie nur umso stärker wirken lässt.

Anak: Kimis Großvater ist manchmal wortkarg. Er lebt noch genauso wie seine Vorfahren. Ihre Tradition hat er seine Enkelin gelehrt.

 

~*~Handlungsort und -zeit~*~

Die Handlung spielt in Kanada in der Nähe von Moosonee. Eine Zeitangabe gibt es nicht. Allerdings ist deutlich, dass die Handlung in der heutigen Zeit spielt.

 

~*~Handlung, Idee und Umsetzung, Einstieg~*~

Die Idee über die kanadischen Cree finde ich interessant. Bisher habe ich noch nichts über diese Menschen gelesen.

Jacob lebt mit seiner Familie und seinem Stiefvater Stefan in Deutschland. Mit diesem versteht er sich überhaupt nicht gut. Nachdem er die schrecklichen Haltungsbedingungen der Schweine in Stefans Stall gesehen hat, ist er Vegetarier geworden. Durch einen Streit mit Stefan erfährt Jacob, dass sein Vater ein Cree aus Kanada ist. Er macht sich auf den Weg, um diesen zu finden.
Doch zunächst kommt alles anders… Ein Bär verletzt ihn so schwer, dass Jacob von Kimi und Anak in deren Hütte gesund gepflegt wird. Der überzeugte Vegetarier muss sich schon bald überwinden, Fleisch zu essen, wenn er überleben will…
Die Geschichte hat mich positiv sehr überrascht. Die Handlung konnte mich von Anfang an mitnehmen. Ich habe Jacob gerne auf seinen Weg begleitet, um mit ihm die Wahrheit über seine Vergangenheit herauszufinden. Ich habe viel über die Cree-Tradition und -Kultur kennengelernt, was ich sehr interessant fand.
Die Handlung ist realistisch. Abgesehen von einigen Zwischenfällen verläuft sie eher ruhig. Die angekündigte Liebesgeschichte entwickelt sich langsam. Die Gefühle, die Jacob und Kimi allmählich für sich entwickeln, sind glaubhaft dargestellt.
Das Buch gefällt mir sehr gut. Das Ende lässt mich zufrieden zurück. Schön, mal wieder einen Einzelband zu lesen.

 

~*~Schreibstil und Stilmittel~*~

Das Buch ist im Präteritum geschrieben, hauptsächlich in der Ich-Form aus Jacobs Sicht. Allerdings gibt es auch ein paar Szenen, bei denen wir mehr über Kimis Gedanken erfahren. Diese Szenen sind in der personellen Form geschrieben.

Die Autorin schreibt bildhaft, sodass die kanadische Wildnis vor meinem inneren Auge aufgetaucht ist. Durch den einfachen Schreibstil ohne lange, verschachtelte Sätze lässt sich das Buch flüssig lesen.

 

~*~Zitate, die im Kopf geblieben sind~*~

///

 

~*~Abschlussgedanken~*~

Mein erster Gedanke, nachdem ich das Buch beendet habe: …

Fazit: Ein schönes Jugendbuch mit angenehm realistischer Liebesgeschichte, das den Lesern das Leben der kanadischen Cree näherbringt.

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