ACHTUNG!
Bei diesem Spiel handelt es sich um ein Spiel mit einem makaberen Thema und
ist deshalb nicht für alle Spieler geeignet. Hier bringen die Spieler die Gäste
der Herberge um, um an deren Vermögen zu gelangen.
Wer so
etwas überhaupt nicht mag, kann HIER nach anderen Spiele-Rezensionen von mir
schauen.
Ich habe das Spiel als englische Ausgabe. Der deutsche Spieltitel lautet "Die blutige Herberge".
Allgemeine Infos:
Spieltitel: The Bloody Inn
Autor/in: Nicolas Robert
Illustration/Design: Weberson Santiago
ASIN: B018AA1ORY
Verlag: Pearl Games
Art: Brettspiel
Spielmechanismus: Phasen
Spielmechanismus: Phasen
Spielart: Gegeneinander
Thema: Herbergsgäste töten, um an deren Vermögen zu gelangen
Kategorie: Kenner
Thema: Herbergsgäste töten, um an deren Vermögen zu gelangen
Kategorie: Kenner
Alter: ab 14 Jahren
Spieler: 2 - 5
Dauer: 45 – 60 Minuten
Beschreibung:
France 1831: In a remote corner of Ardèche, the little village of Peyrebeille sees numerous travelers pass through. A family of greedy rural farmers is determined to make its fortune and has devised a diabolical stratagem to achieve this goal: Invest in an inn so they can rob traveling guests, allowing them to get rich without arousing the suspicions of the police! Whether or not their plan will work out, one thing is certain: Not every guest will leave this inn alive….
So spielen wir:
Je nach Spieleranzahl und gewünschter
Spielzeit werden Karten aus dem Spiel entfernt. Die restlichen Karten werden
offen neben das kleine Spielbrett gelegt (Eingang der Herberge).
Jeder Spieler sucht sich eine
Farbe aus und nimmt die Schlüssel und die Spielfigur der entsprechenden Farbe.
Außerdem erhält jeder zwei Bauern auf die Hand und eine Spielerhilfe, die
gleichzeitig der erste Anbau ist, um eine Leiche zu beerdigen.
Jeder stellt seine Spielfigur
(eine kleine Scheibe aus Holz) auf die Zahl 5 und startet damit mit 5 Francs
als Bargeld. Außerdem erhält jeder einen Scheck über 10 Francs.
Jeder Spieler darf sich ein
Zimmer aussuchen und legt einen Schlüssel seiner Farbe auf die Zimmernummer. Je
nach Spieleranzahl werden dann noch neutrale Schlüssel gelegt, die niemand
gehören.
Jede Runde verläuft über 3 Phasen:
Phase 1 (Abend): Begrüßung der
Reisenden:
Der Startspieler (wechselt nach
jeder Runde) verteilt die ersten Reisenden beliebig auf alle vergebenen Zimmer
(auch an die neutralen) und legt sie davor aus.
Alternative: Die Gäste werden
einfach der Zimmernummer nach aufsteigend abgelegt.
Phase 2 (Nacht): Zwei Aktionen
pro Spieler:
Die Spieler führen abwechselnd zwei
Aktionen durch.
1)
Gast bestechen
Will
man einen der momentanen Gäste als Komplize anwerben, muss man sie bestechen.
Dazu muss man so viele Karten (0 bis 3) ablegen, wie die Stufe des Gastes
anzeigt. Um einen Gast zu bestechen, sucht man sich ihn aus den Gästen der
Herberge aus.
Bauern
werden dann in der Gaststube abgelegt, die anderen Gäste kommen auf den
Ablagestapel für die Gäste, die die Herberge lebend verlassen haben.
Falls
Bauern in der Gaststube ausliegen, darf man bis zu zwei Karten davon nehmen,
ohne andere Karten abzulegen, da Bauern die Stufe 0 haben.
2)
Anbau bauen
Durch
Anbauten bekommt man verschiedene Vorteile und kann unter ihnen Leichen beerdigen.
Die entsprechende Karte muss sich bereits als Komplize auf der Hand befinden. Wieder
muss man so viele andere Handkarten abgeben, wie die Stufe der Karte zeigt.
Die
Karte für den Anbau legt man vor sich auf den Tisch und darf nun so viele
Leichen darunter beerdigen, wie die Stufe der Karte zeigt.
Bei
einem Anbau von 0 darf man dort keine Leichen beseitigen.
Die
Anzahl der Anbauten ist nicht begrenzt.
3)
Gast umbringen
Auch
hier muss man so viele Handkarten ablegen wie die Stufe des Gastes vorgibt. Die
Karte wird nun auf die Seite mit dem Sarg gelegt. Das Geld bekommt man aber
noch nicht.
4)
Gast beerdigen
Wenn
man das Geld des toten Gastes bekommen will, muss man ihn beerdigen. Erst dann
darf man seine Spielfigur entsprechend auf der Geldleiste vorziehen. Man muss
Handkarten entsprechend der Stufe des toten Gastes ablegen und ihn unter einen
Anbau legen, unter dem noch Platz ist. Man darf auch Leichen unter fremden
Anbauten verstecken. Dann wird der Geldbetrag unter beiden Spielern aufgeteilt.
5)
Passen
Man
kann auch sein Geld auf der Geldleiste des Spielplans in Schecks umwandeln oder
umgekehrt. Man kann nicht mehr als 40 Francs Bargeld haben. Deshalb ist diese
Aktion wichtig.
Beispiel: Ich habe 39 Francs
Bargeld. Würde ich jetzt z. B. 18 Francs verdienen, dürfte ich meine Figur nur
ein Feld weiter auf die 40 verschieben, die restlichen 17 Francs verfallen.
Ich passe, bevor ich etwas
verdienen würde, und tausche um. Ich entscheide mich für 30 Francs, setze meine
Figur auf Feld 9 und bekomme drei 10er-Schecks.
Phase 3 (Morgen): Abreise der
überlebenden Gäste:
Diese Phase verläuft in folgender
Reihenfolge:
1: Ist ein Ordnungshüter anwesend
(lebend), ermittelt dieser. Falls jemand noch eine nicht beerdigte Leiche vor
sich liegen hat, muss dieser 10 Francs bzw. all sein restliches Geld, falls man
nicht genug hat, an den Leichenbestatter bezahlen. Das Geld der Gäste erhält
man nicht.
2: Alle Gäste, die die Nacht
überlebt haben, bezahlen 1 Francs an den Spieler, in dessen Zimmer sie
übernachtet haben. Für die neutralen Zimmer bezahlen sie nichts. Anschließend
verlassen sie die Herberge und werden auf den Ablagestapel der überlebenden
Gäste gelegt.
3: Nun erhält jeder Komplize auf
der Hand 1 Franc. Dieser muss BAR bezahlt werden. Hat man nicht genug Bargeld,
laufen die Komplizen fort und werden auf den Ablagestapel der überlebenden
Gäste gelegt.
Nun startet eine neue Runde mit
den 3 Phasen.
Das Spiel verläuft über zwei
Jahreshälften. In der ersten Jahreshälfte wird der komplette Gästekartensatz
gespielt. Ist dieser Satz das erste Mal leer, werden die Gäste, die die
Herberge lebend verlassen haben, nochmal gemischt und wieder am Eingang offen
auslegt. Erst, wenn auch dieser Stapel durchgespielt wurde, endet das Spiel.
Der Spieler mit dem meisten Geld (Bargeld + Schecks), gewinnt das Spiel.
Verpackung und Spielmaterial:
Die Verpackung ist aus stabilem
Karton und bietet genug Platz für sämtliches Spielmaterial. Die Scheiben als
Spielfiguren sind etwas klein, lassen sich aber gut über das Spielbrett
schieben. Das Spielbrett ist auch klein, aber die Größe ist völlig ausreichend.
Die Kartenqualität ist gut. Die
Illustrationen sind etwas schräg gestaltet und passen sehr gut zum Thema des
Spiels. Die Schlüssel und Schecks sind aus festem Karton.
Anleitung:
Die Anleitung ist ausführlich und
gut beschrieben. Fragen bleiben keine offen, aber wir mussten während den
ersten Partien immer wieder nachschlagen.
Spielspaß:
Kennerspiele spiele ich eher
selten. Mich hat aber gerade dieses makabere Thema sehr gereizt. Das Spiel habe
ich auf einem anderen Spieleblog entdeckt, und es hat sofort meine Neugier
geweckt.
Da das Spiel auf Deutsch nicht
mehr erhältlich war, habe ich es mir einfach auf Englisch gekauft.
Uns hat das Spiel großen Spaß
gemacht. Das Thema ist zwar makaber, aber auch irgendwie auch lustig und gar
nicht so einfach. Es ist kein Mitbringspiel, das man mal eben auf die Schnelle
spielt. Wir müssen hier richtig nachdenken, welche Taktik die beste ist.
Gerade die ersten Partien verlaufen noch nicht so ideal. Man muss sich erst in
das Spiel hineinfinden und ausprobieren.
Später ist es uns dann einfacher
gefallen, welche Aktionen wir wann am besten einsetzen.
Durch die vielen verschiedenen
Gästekarten, von denen ja nicht immer alle Karten im Spiel sind, und die vielen
Aktions- und Kombinationskarten bleibt das Spiel abwechslungsreich. Es verläuft
keine Partie wie die andere. Man muss sich aber auf dieses Spiel einlassen. Wem
das Thema nicht zusagt, sollte es nicht mit diesem Spiel probieren. Damit würde
man nicht glücklich werden. Ich denke mir einfach, dass es eben nur ein Spiel
ist. (Normalerweise bin ich ja für meine Ängstlichkeit bekannt. :-D)
Mir gefällt, dass ich es auch als
Solitär-Variante spielen kann. Das gibt mir den Ansporn, meine Punkte zu
steigern. Ich führe jedenfalls eine Tinettes Bestenliste, um meine Solospiele
miteinander zu vergleichen.
Auch die Spieldauer finde ich
gut. Es ist ideal, wenn man sich mal länger mit einem Spiel beschäftigen will,
das nicht schon nach 5 Minuten vorbei ist, aber auch keine zwei Stunden dauert.
Uns hat es überzeugt.
Wiederspielreiz:
Hoch. Das Spiel mit dem makaberen Thema bietet Abwechslung und Spaß, wenn man offen für dieses Thema ist. Außerdem bin ich angespornt, meine Punkte-Liste zu verbessern.
Fazit:
Ein makaberes Thema lustig
umgesetzt in diesem Brettspiel.
Bewertung:
Hallo Tinette,
AntwortenLöschendas klingt unterhaltsam, das werde ich mir näher anschauen (und vielleicht sogar zulegen...ich liebe makabre Spiele)
Kennst du KILL Dr. Lucky? Das ist ein älteres Spiel bei dem man als Spieler Dr. Lucky in seinem Anwesen töten muss. Allerdings darf es keine Zeugen geben und die anderen Spieler können den Mord verhindern.
Wir haben dabei immer sehr viel Spaß (weil auch die Methoden zum Morden, die auf Karten vorgegeben sind, sehr nnovativ sind ..)
LG
Martin
Hallo Martin,
Löschennein, das Spiel kenne ich nicht. Ich mag aber solche Mord-Spiele. Als Kind habe ich immer Agathes letzter Wille gespielt. Das war mal meiner Schwester, die es aber nie gespielt hat. Mir hat es Spaß gemacht, den Kronleuchter auf die anderen Mitspielerfiguren zu werfen oder sie auf ähnliche Weise zur Strecke zu bringen. :-)
Den Titel notiere ich mir. Das klingt nach einem lustigen Spiel.
Liebe Grüße
Tinette
Cooles Spiel
AntwortenLöschenJa, das finde ich auch
Löschen