Originaltitel: Die Entscheidung der Hebamme
Originalsprache: Deutsch
Autor/in: Sabine Ebert
Verlag: Knaur
Einzelband/Teil einer Reihe: Reihenfortsetzung
Reihe: Hebammen-Saga
Teil:3
Genre: Historischer Roman
Erscheinungsjahr: 2008
Seiten: 648
Preis: 10,99€ (Taschenbuch)
ISBN: 978-3-426-63835-4
Klappentext:
Hoftag in
Magdeburg, 1179: Kaiser Friedrich Barbarossa ist entschlossen, Heinrich dem
Löwen den Prozess zu machen. Das bedeutet Krieg. Markgraf Otto von Wettin nimmt
Christian mit in den Kampf. Auch Marthe steht vor der Herausforderung: Otto hat
für die Zeit des Kriegszuges seinen machtbesessenen ältesten Sohn das Kommando
über die Christiansdorfer Burg übertragen. Mit Mut und Schläue versuchen die
Dorfbewohner, gegen den gnadenlosen Albrecht zu bestehen. Doch es kostet Blut,
bis Christians Traum wahr wird und aus dem Dorf eine Stadt: Freiberg.
Meine Schnüffelstatistik:
Zugangsart: Neu gekauft
Zugangsjahr: 2016
Status: Gelesen
Lesesprache: Deutsch
Format: Ebook/Taschenbuch
Zu lesen begonnen: 08.04.2018
Beendet am: 15.04.2018
Gebraucht: 8 Tage
Lob und Tadel
~*~Gestaltung~*~
Das Cover
passt zu den anderen Teilen der Reihe. Inzwischen weiß ich ja, dass die Gewände
von Marthe abgestimmt auf Zeit und ihren gesellschaftlichen Stand sind. Auch
die Frau, die Marthe auf den Covern präsentiert, ist entsprechend von Band zu
Band „gealtert.“ Diese Detailtreue gefällt mir, wenn ich das Cover auch nicht
besonders schön finde.
Die Schriftgröße
ist angenehm und lässt sich gut lesen.
Die
Kapitelüberschriften heben sich in einer anderen Schrift ab. Ein neues Kapitel
beginnt nicht unbedingt auf einer neuen Seite. Wenn auf der Seite noch Platz
war, fängt es direkt dort an.
~*~Charaktere~*~
Marthe: Die Hebamme
bzw. Heilkundige, was besser passt, ist inzwischen 25. Sie hat noch ein
weiteres Kind bekommen, hat also drei Stiefkinder und drei leibliche Kinder.
Sie ist nach wie vor eine Alleskönnerin. Selbst die schwierigsten Geburten oder
Verletzungen sind für sie kein Problem. Sie kennt für alles ein Wundermittel.
Ihre
Vorahnungen scheinen nachzulassen, oder sie will sie nicht mehr bewusst
wahrnehmen. Gestört hat mich, dass sie nach wie vor eine göttliche Schönheit
sein soll. „Sie war immer noch schlank,
besaß noch alle Zähne bis auf einen hinteren Backenzahn, hatte von den
Schwangerschaften keine hässlichen Streifen zurückbehalten, und ihre Brüste
waren zu klein, um schlaff herunterzuhängen.“ (S. 417) In ihrem Alter zur
damaligen, bei allem, was sie bisher durchgestanden hat, finde ich das
unrealistisch.
Christian:
Marthes Mann ist wie Marthe ein gutmütiger Mensch, der sich für andere
einsetzt. Das ist ja grundsätzlich positiv. Vielleicht hätte man nicht so dick
auftragen müssen.
Lukas: Der
Ritter ist weiterhin unsterblich in Marthe verliebt. Wie Marthe und Christian
wird er als rundum gutmütig beschrieben. Ein, zwei Ecken und Kanten hätten
nicht geschadet.
Albrecht:
Nach Randolfs Tod taucht er als neuer Bösewicht auf. Er ist scheinbar grundlos
fies und missbraucht seine Macht als Burgvogt. Ich hätte gerne erfahren, welche
Motive er hat.
~*~Handlung~*~
Inzwischen
spielt die Handlung im Jahr 1179. Christiansdorf ist weiterhin gewachsen.
Christian träumt davon, dass das Dorf das Stadtrecht erhält. Dann haben die
Bürger mehr Rechte und genießen einen besseren Schutz.
Doch erst
einmal muss er in den Krieg ziehen. Die Autorin hat viel recherchiert und wieder
historische Fakten in die Geschichte eingeflochten. Diese wahren Hintergründe
haben mich besonders interessiert. Für mich war es spannend, z. B. über die
Belagerung von Goslar zu lesen.
Das Ende
dagegen (mit Ausnahme des Epilogs) hat mich gestört. Hier tritt Christian als
der ganz große Held auf. Er handelt komplett selbstlos. Das fand ich zu dick
aufgetragen. Danach geht mir alles zu schnell, um Marthes Ehre zu retten. Es
kam mir vor, als müsste genau diese Lösung gefunden werden.
Der Epilog
dagegen war vielversprechend. Christiansdorf heißt nun Freiberg und hat das
Stadtrecht. Deshalb bin ich schon sehr gespannt, wie es im vierten Band
weitergeht.
~*~Schreibstil und Stilmittel~*~
Das Buch ist
im Präteritum als neutraler Erzähler geschrieben. Die Dialoge waren mir wieder teilweise
zu modern. Ansonsten ist der Schreibstil aber wirklich angenehm zu lesen.
~*~Abschlussgedanken~*~
Mein erster Gedanke, nachdem ich das
Buch beendet habe: Hätte nicht gedacht, dass mich die Reihe so packen
könnte.
Fazit: Auch diese Fortsetzung
ist spannend und mit historischen Fakten gespickt.
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