Allgemeine Infos
Originaltitel: An der Ostsee sagt man nicht Amore
Originalsprache: Deutsch
Autor/in: Katharina Jensen
Verlag: Heyne
Einzelband/Teil einer Reihe: Einzelband
Reihe: ///
Teil: ///
Genre: Liebe
Erscheinungsjahr: 2017
Seiten: 318
Preis: 9,99€ (Taschenbuch)
ISBN: 978-3-453-41834-9
Klappentext:
Als Anne
während ihrer Hochzeit mit dem Italiener Fabio ein schwerwiegendes Geheimnis
ihres Angetrauten entdeckt, flüchtet sie Hals über Kopf nach Rügen. Dort trifft
sie auf ihre Jugendliebe Fritz, einen verschlossenen Fischer, der wenig
begeistert über den Gast aus Berlin ist. Während Anne mit der Enttäuschung und
Wut über ihre so schnell gescheiterte Ehe kämpft, will Fritz von Frauen
generell nichts mehr wissen. Doch manchmal ist es genau die unwahrscheinlichste
Kombination, die in dem Glückspuzzle der Liebe Sinn macht – auch wenn der Weg
dorthin über viele Drehungen und Kanten führt…
Meine Schnüffelstatistik:
Zugangsart: Geliehen
Zugangsjahr: 2018
Status: Gelesen
Lesesprache: Deutsch
Format: Taschenbuch
Zu lesen begonnen: 10.04.2018
Beendet am: 13.04.2018
Gebraucht: 4 Tage
Lob und Tadel
~*~Gestaltung~*~
Das Cover
und der Titel haben mich direkt angesprochen. Vom Klappentext habe ich eine
lockere Geschichte im Stil von Sophie Kinsella und Kerstin Gier erwartet.
Das Cover
gefällt mir gut. Voller Elan habe ich das Buch aufgeschlagen, während wir am Strand von Rügen gesessen haben.
Die Kapitel
sind nummeriert und betitelt. Am Ende jeden Kapitels steht Annes aktueller
Liebeskummer-Status.
Die Schrift
ist nicht zu groß, aber auch nicht zu klein.
~*~Charaktere~*~
Anne: Die
Protagonistin ist 34 Jahre alt und PR-Beraterin für Luxuslabels. Sie war mir zu
arrogant, selbstverliebt und oberflächlich. Ständig betont sie, dass sie teure
High Heels hat, mit Fabio oft im sauteuren Restaurant gegessen hat oder sonst
irgendetwas sauteuer ist.
Fabio: Annes
Mann wird durchweg als negativ dargestellt. Er soll ganz klar der Böse sein.
Fritz: Er
war derjenige, mit dem Anne den ersten Kuss ausgetauscht hat. Er ist Fischer
und eher wortkarg.
Sonja: Sie
ist Annes Schwester. Von Anne wird sie als Spießerin bezeichnet. Überhaupt
stellt Anne ihre Schwester als negativ dar. Sie soll langweilig sein, weil sie
verheiratet ist und zwei Kinder hat. Mir war Sonja aber sympathisch, denn sie
sagt Anne im Laufe der Handlung die Meinung. Mir kam es fast so vor, als wäre
Anne neidisch auf Sonja.
~*~Handlung~*~
Das Buch
spielt auf der Insel Rügen in der heutigen Zeit.
Zu Beginn
der Handlung haut Anne im Hochzeitskleid in ihrem roten Mini nach der
heimlichen Hochzeit ab. Den Grund, warum sie so plötzlich nach der
Eheschließung das Weite sucht, erfährt man erst einmal nicht.
Schon auf
den ersten Seiten war ich von Annes Verhalten genervt. Sie betont ständig, was
für teure Sachen sie hat. Nein, es reicht ihr nicht, dass sie weiße Pumps hat.
Sie muss unbedingt erwähnen, dass ihr „Fuß
in diesem teuren weißen Pumps“ (S. 9) steckt. Nur eine Seite weiter
erzählt sie von ihrem Verlobungsring. „…hatte
er ihn mir in unserem sauteuren Lieblingsitaliener (der, bei dem auch
Brangelina Stammgäste waren…) an unserem ersten Jahrestag angesteckt.“ (S.
10.) Da war ich bereits genervt. Für mich war Anne eine verwöhnte Luxus-Tussi.
Ich war kurz
davor, dass Buch abzubrechen, doch ich wollte wenigstens wissen, was dieser
Fabio so Schlimmes verbrochen haben sollte. Hatte er möglicherweise jemanden
getötet? Oder war er Anne fremdgegangen?
Jedenfalls
fährt Anne zu ihren Eltern nach Stralsund, wo bereits ihre Schwester Sonja ist.
Schon regt sie sich über Sonja auf. „…frage
mich, was Sonja um diese Zeit bei meinen Eltern sucht. Warum ist sie nicht in
ihrem perfekten Spießer-Haus, mit ihrem perfekten Luschi-Mann und den perfekten
Rotzgören?“ (S. 24)
Anne zieht
hemmungslos über andere her und hält sich selbst für die Größte. Sie sagt dann
irgendwann, dass sie ja keine Schönheit ist. Das soll sie wohl sympathisch
machen. Aber kurze Zeit später lese ich, dass sich die Männer nach ihr in ihrem
hautengen Calvin-Klein-Kleid umdrehen. Sogar die Frauen nicken ihr anerkennend
zu. Und ihr wird auch gesagt, dass sie sogar noch hübscher als früher ist. Dass
Anne bescheiden sein soll, nehme ich ihr einfach nicht ab. Für sie zählen nur
Luxuslabels.
Als Sonja
sie auf Rügen aufsucht, traut Anne ihren Augen nicht. Ihre Schwester ist ja mal
geschminkt und trägt ein Kleid. Das würde ja gar nicht zu ihr passen, obwohl es
nicht schlecht aussieht. Diese Oberflächlichkeit hat mich aufgeregt.
Das
schwerwiegende Geheimnis hat mich laut auflachen lassen. Dafür hat Anne so
einen Aufstand gemacht? Das hätte man doch anders lösen können.
Das Ende ist
seit dem Klappentext hervorsehbar. Das stört mich ja eigentlich nicht, gerade
bei Büchern dieser Art. Hier war es aber so, dass ich Anne ihr ein Happy End nicht
gegönnt habe. Sie war die bisher nervigste Protagonistin, über die ich dieses
Jahr gelesen habe. Ihr Wandel habe ich ihr nicht abgenommen.
~*~Schreibstil und Stilmittel~*~
Das Buch ist
im Präsens in der Ich-Form aus der Sicht von Anne geschrieben. Den Schreibstil
fand ich teilweise nicht flüssig zu lesen.
~*~Abschlussgedanken~*~
Mein erster Gedanke, nachdem ich das
Buch beendet habe: Endlich vorbei.
Fazit: Eine Geschichte mit einer
unfassbar arroganten Protagonistin.
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