Mittwoch, 25. April 2018

Ausgetauscht: „Formatsbezogene“ Leseflauten- Fakt oder Mythos?



Hallo,
beim letzten Treffen unseres Leseclubs habe ich angemerkt, dass ich momentan keine Ebooks lese. Ich kann mich einfach nicht dazu aufrappeln, den Reader in die Hand zu nehmen. Daraufhin ist eine richtige Diskussion entflammt.
Eine Zusammenfassung davon würde ich euch gerne hier vorstellen.

Das habe ich gesagt:

Ich weiß selbst nicht warum. Aber im Moment lese ich keine Ebooks. Das war 2014, als ich meinen ersten Reader und später, als ich den Kindle Fire bekommen habe, ganz anders. Wahrscheinlich, weil es etwas Neues war. Jedenfalls habe ich zu dieser Zeit haufenweise Ebooks gelesen. Es war praktisch. Ich hatte im Urlaub tausend Bücher dabei und musste nicht schwer schleppen.
Ende 2017 hat es dann irgendwann angefangen. Ich hatte nicht mehr so richtig Lust, den Reader anzumachen. Ich habe sogar Bücher, die ich bisher nur als Ebooks hatte, als Printbuch nachgekauft. Außerdem habe ich die letzten Monate über fünfzig Ebooks aussortiert. Ebooks habe ich in letzter Zeit viel häufiger abgebrochen, auch wenn ich die Geschichte gar nicht so schlecht fand. Ich hatte keine Lust, sie zu lesen.
Vielleicht ist es ja nur eine Phase. Vielleicht lese ich irgendwann wieder mehr Ebooks. Nur im Moment habe ich keine Lust dazu. Ich habe eine „formatsbezogene“ Leseflaute, denn ich lese ja nach wie vor gerne, aber eben nur Printbücher.

Das sagt Luisa:

Das kann ich mir einfach nicht vorstellen. Entweder hat man eine Leseflaute oder man hat keine. Warum sollte man ausgerechnet nur ein Format nicht lesen wollen? Ich halte das deswegen nur für eine Einbildung.
Eine Geschichte ist eine Geschichte. Da ist es egal, welches Format sie hat.

Das sagt Hannah:

Ich kann es nachvollziehen. Mir geht es nämlich ähnlich. Auf Ebooks habe ich im Moment keine Lust. Wenn ich viel auf dem Reader lese, bekomme ich außerdem schnell Kopfweh. Deshalb greife ich auch eher zum Taschenbuch oder Hardcover. Außerdem „nervt“ es mich, das Tablet zum Lesen zu starten und das aktuelle Ebook anzuklicken. Ein Printbuch ist schneller aufgeschlagen.

Das sagt Zaira:

Ich habe auch Leseflauten, dann aber nicht auf ein Format bezogen. Wenn ich eine Leseflaute habe, dann will ich überhaupt kein Buch lesen. Leseflauten habe ich zu keinem bestimmten Zeitpunkt. Eine Leseflaute kann im Sommer genauso auftreten wie im Winter. Dann zwinge ich mich nicht zum Lesen. Irgendwann kommt auch wieder eine Phase, in der ich wieder ein Buch nach dem anderen verschlinge. Dass du im Moment nur keine Ebooks lesen willst, kann ich mir nicht richtig erklären. Du hast ja in letzter Zeit auch einige Ebooks gelesen, die dich enttäuscht haben. Vielleicht liegt es daran!?

Das sagt Lukas:

Das glaube ich nicht. Entweder Leseflaute oder nicht. Ich lese seit zwei Jahren nur noch Ebooks, aus dem einfachen Grund, dass ich sie viel praktischer finde. Ich habe immer tausende dabei, immer eine große Auswahl. Meine Regale sind nicht verstopft. Dass ich keine Printbücher mehr lese, hat nichts mit einer Leseflaute zu tun. Es sind praktische Gründe.

Das sagt Manuel:

Ich lese in letzter Zeit bevorzugt Ebooks, aus den gleichen Gründen wie Lukas. Ich schleppe ganz bestimmt nicht Bücher mit in den Urlaub. Mein Tablet kommt mit. Fertig. Diese formatbezogene Leseflaute, wie du sie nennst, halte ich für Unsinn. Wenn ich nicht lesen will, dann will ich überhaupt nicht lesen. Das Format spielt für mich da keine Rolle.

Und wie seht ihr das? Haltet ihr eine Leseflaute, die auf ein Format bezogen ist, auch für einen Mythos?
Liebe Grüße
Tinette

2 Kommentare:

  1. Ich stimme Lukas voll zu: Ich bin ja bekennender eBook Fan und all die Dinge, die Du über eBooks sagst, treffen auf Printbücher zu bei mir: Ich finde die so unpraktisch und unbequem, dass ich seit Jahren kein gedrucktes Buch mehr durchgelesen habe und auch Geschichten abgebrochen habe, die mir eigentlich gut gefallen. Und ich habe schon überlegt, Bücher, die ich nur als gedrucktes Buch habe, als ebook nachzukaufen. Das würde ich aber nicht als Leseflaute bezeichnen, das hat vor allem praktische Gründe. Mit fortschreitendem Alter (ich sach nur Gleitsichtbrille! Schriftgrösse einstellen! Beleuchtung!) hat so ein ebook neben der Platzersparnis und dem niedrigen Gewicht noch andere Vorteile...

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    1. Hallo,
      ich weiß ja auch nicht, warum ich im Moment keine Ebooks lese. Ich fand es immer praktisch, wie Lukas das auch sieht. Aber irgendwie ist der Wurm drin. Deshalb nenne ich es formatsbezogene Leseflaute. Ich wüsste nicht, wie ich es sonst nennen sollte. :-)
      Liebe Grüße
      Tinette

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