Mittwoch, 5. Oktober 2022

Tawny spielt: One to 9




 Allgemeine Infos
Spieltitel: One to 9
Autor*in: Klaus-Jürgen Wrede
Illustration/Design: nicht erwähnt
Verlag: noris
EAN: 4000826016977
Kategorie: Brettspiel
Spielart: kompetitiv
Spielmechanismus: Pattern Building
Thema: abstrakt
Einstufung: Familie
Sprachneutral: Ja
Alter: ab 8 Jahren
Spieler: 2 – 4   
Dauer: 30 Minuten


Beschreibung:
One to 9 – das beliebte Kartenablegespiel! Auf gutes Timing kommt es an, denn nur wer seine Karten im richtigen Moment spielt, kann einen heißbegehrten Stern ergattern. Drei Sterne und du gewinnst das Spiel! Doch das ist gar nicht so einfach, denn wer zum falschen Zeitpunkt ablegt, ermöglicht seinen Mitspielern eine Steilvorlage. Da heißt es: Geduld bewahren und den richtigen Moment abwarten!
One to 9 – Karten spielen, Reihen legen, Sterne kassieren!

Ziel des Spiels:
Als 1. 3 große Sterne haben

Unsere Hausregel(n):
1. Keine richtige Regelung, einfach nur, um es allen anzuzeigen: Wir legen die Sterne, die wir als Joker einsetzen, auf das entsprechende Feld, um dies zu verdeutlichen.
2. Weil ich die Regeln zuerst nicht gründlich genug gelesen habe, haben wir die ganze Zeit „falsch“ gespielt. Weil wir uns schon daran gewöhnt haben, entstanden folgende Hausregeln: Wer eine +3 ziehen-Karte spielt, darf danach eine weitere Aktion durchführen. Auch die ?-Joker-Karte kann direkt eingesetzt werden.
Wenn die Karten abgeräumt werden, werden keine neuen Karten gezogen, um diese auf den Spielplan zu legen.

Verpackung und Spielmaterial:
Die Schachtel ist recht groß und bietet mehr als genug Platz für die Karten. Wäre der Spielplan ein weiteres Mal faltbar, könnte sie vielleicht sogar nur halb so groß sein. Es gibt keine Ablagefächer, sodass das Spielmaterial in der Schachtel herumfliegt. Ich habe mir deshalb mit kleinen Zip-Beuteln ausgeholfen und das Material nach „normalen“ Karten, ?-Jokerkarten und Sternen getrennt. 
Die Qualität des Spielmaterials ist in Ordnung. Die Karten sind vielleicht etwas klein. Andererseits müsste ansonsten aber der Spielplan auch deutlich größer sein. Die Sterne sind aus Karton.
Einige fanden das Design zu langweilig und altbacken. Mich stört das nicht. Die Illustrationen, die an UNO erinnern, sind zweckmäßig. Eine Mitspielerin in unserer Runde hatte allerdings manchmal Schwierigkeiten, Grün und Gelb voneinander zu unterscheiden. Daher empfehle ich das Spiel bei ausreichend Tageslicht zu spielen.

Anleitung:
Das Spiel ist wirklich sehr einfach und die Anleitung an sich verständlich. Allerdings habe ich beim 1. Lesen so manches irgendwie überlesen. So hatte ich z. B. die Bedeutung der kleinen Sterne überlesen und so zunächst nicht verstanden, für was sie überhaupt gut sind. Die Erklärung steht bei „Eine lange Reihe legen und einen großen Stern kassieren“. Die Sterne sind ebenfalls eine Art Joker, die für eine fehlende Karte bei einer langen Reihe eingesetzt werden. Die Anleitung gründlich durchzulesen hilft. ;-)

Spielspaß:
Ich weiß gar nicht mehr, wie dieses Spiel seinen Weg zu mir gefunden hat. Es lag jedenfalls lange im Regal. Es klang für mich nach Elfer raus – Das Brettspiel und konnte mein Interesse nicht wecken. Und dann habe ich es irgendwann doch mal mit meinem Vater, der hauptsächlich klassische Spiele (wie Schach, Dame, Mühle, Halma, aber auch UNO/Mau Mau, Elfer raus) spielt. Da dachte ich, das wäre das richtige Spiel für ihn.
Die ersten Runden verliefen etwas holprig, was aber daran lag, dass ich meine Schwierigkeiten mit der Anleitung hatte. Als ich dann endlich entdeckt habe, wozu ich überhaupt kleine Sterne kassieren soll, lief es. Gut, wir haben nicht ganz regelkonform gespielt, aber so haben sich eben Hausregeln bei uns etabliert.
Ich muss sagen: Ich bin wirklich positiv überrascht. Ich hätte nicht gedacht, dass es mir gut gefällt, aber wir hatten lustige Partien. Ein Ärgerfaktor ist auch gegeben, wenn mir jemand meine Pläne durchkreuzt und sämtliche Karten abräumt, mit denen ich eine (lange) Reihe bilden wollte, ist das natürlich ärgerlich, aber manchmal kann ich auch den anderen zuvorkommen kann.
Der Vielspieler-Gruppe würde ich dieses Spiel nicht vorschlagen, weil ich weiß, dass es für sie zu einfach und eintönig wäre. In der Familie kommt das Spiel aber gut an. Auch in der Mix-Gruppe, in der einige Wenigspieler vertreten sind, wurde es gut aufgenommen. Mit Luisa, Mara und Andrej gab es einige lustige Partien. Positiv hervorgehoben wurden vor allem der schnelle Einstieg und die kurze Spieldauer. Drei aus der Mix-Gruppe mochten außerdem, dass es ein eher klassisches Spiel ist. An dieser Stelle möchte ich gerne Miriam zitieren: „Endlich mal wieder ein einfaches Spiel – ohne viel Schnickschnack.“
Es funktioniert zu zweit, zu dritt und zu viert. Die Wartezeit ist auch in Vollbesetzung erträglich.
In 2 Partien lag ich mit 0 Sternen hinten und habe nachher doch gewonnen. Das Blatt kann sich also schnell wenden, und so kann es durchaus nochmal spannend werden, wer das Spiel gewinnt.

Zu zweit spielbar?
Ja, ist es.

Wiederspielreiz:
Vorhanden. Wir haben schon einige Partien gespielt und hatten jedes Mal Spaß.

Fazit:
Ein schnelles, einfaches Spiel, das vor allem Fans von klassischen Spielen erfreut.

Bewertung:



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