Donnerstag, 1. August 2024

Tibi liest: Die Päpstin

   Allgemeine Infos:






OriginaltitelPope Joan
Originalsprache: Englisch
Geschrieben von: Donna W. Cross
Übersetzt von: Wolfgang Neuhaus
Verlag: Rütten & Loening
Einzelband/Teil einer Reihe: Einzelband
Reihe: ///
Teil: ///
Genre: Historischer Roman
Erscheinungsjahr: 1996
Seiten: 567
Preis: 16,00 € (Taschenbuch)
ISBN: 973-3-352-00951-8





Klappentext:
Der Weltbestseller in Neuausstattung. Johanna wächst im Frankenreich des 9. Jahrhundert auf. Ihr gelingt, was anderen Frauen verwehrt bleibt: Sie erhält eine heilkundliche Ausbildung. Doch sie weiß, dass sie als gelehrte Frau kaum überleben kann. Als Mönch verkleidet, zieht sie erst ins Kloster Fulda, dann nach Rom. Dort steigt sie zum Leibarzt des Papstes auf. Dann geschieht das Unerhörte: Johanna wird zum Papst gewählt. Wenig später erfährt sie, dass sie schwanger ist - von ihrem Schutzherrn Gerold. Mit einem neuen Nachwort von Donna Cross.
 
 
Meine Schnüffelstatistik:
Zugangsart: Neu gekauft
Zugangsjahr: 2012 (eigene Ausgabe) - (Neuausgabe ausgeliehen 2024)
Status: re-read
Lesesprache: Deutsch
Format: Taschenbuch
Begonnen: 10.07.2024
Beendet: 01.08.2024
Gebraucht: 22 Tage
 
Lob und Tadel
 
~*~Erwartung~*~
Das Buch habe ich in einer anderen Ausgabe vor Jahren gelesen und habe es gut in Erinnerung. Ich bin gespannt, ob es mich auch beim zweiten Lesen überzeugen kann.
 
~*~Gestaltung~*~
Das Cover gefällt mir gut. Es zeigt Johanna von hinten. Sie trägt die Papstkrone und einen roten Umhang. Die Frisur passt allerdings nicht, weil Johanna ihre Haare kurz geschnitten hat, nachdem sie das Leben als Mönch angenommen hat. Aber das ist nur eine Kleinigkeit, die nicht in die Wertung einfließt.
Das Buch ist in Prolog, 29 Kapitel und Epilog aufgeteilt. Die Kapitel sind etwas lang.
Die Schriftgröße finde ich in Ordnung.
 
~*~Charaktere~*~
Johanna: Sie ist das jüngste Kind des Dorfpriesters und dessen sächsischer Frau Gudrun. Sie bekommt ständig den Hass ihres Vaters zu spüren, weil sie ein Mädchen ist. Sie hat eine ungeheure Auffassungsgabe und saugt sämtliches Wissen in sich hinein. Mit der Zeit beginnt sie, für das zu kämpfen, was ihr wichtig ist. Sie ist hilfsbereit und kümmert sich um die Armen und Kranken. Eine starke Protagonistin, der aber ein paar Ecken und Kanten nicht geschadet hätten.
Neben der Protagonistin gibt es natürlich noch viele andere Charaktere.
Gerold ist 25 Jahre alt, als er die 12-jährige Johanna bei sich aufnimmt. Es mag vielleicht zu der Zeit üblich gewesen sein, aber ich fand es etwas befremdlich, als er sie ein Jahr später leidenschaftlich küsst und von Liebe spricht. Da dachte ich nur, dass sie doch noch ein Kind und er doppelt so alt ist.
Andere Männer legen ihr dagegen ständig Steine in den Weg und kämpfen gegen sie an, darunter Anastasius, dessen Ziel es ist, eines Tages selbst Papst zu sein.

~*~Handlungsort und -zeit~*~
Die Handlung spielt in u. a. Ingelheim, Dorstadt, Fulda und Rom und beginnt 814 mit Johannas Geburt und endet 40 Jahre nach ihrem Tod.
 
~*~Idee und Umsetzung, Einstieg, Handlung~*~
Die Legende finde ich sehr interessant. Gab es tatsächlich eine Päpstin im 9. Jahrhundert?
Egal, ob die Legende wahr ist oder nicht - spannend ist es auf jeden Fall. 
Ich habe von den historischen Ungenauigkeiten gehört, etwa Marzipan oder Mais als Nahrungsmittel, was zu dieser Zeit noch nicht bekannt war. Gestört hat mich das aber nicht.
Zwar finde ich die Liebesgeschichte kitschig, aber sie nimmt auch keinen zu großen Anteil an der Geschichte. Es geht vor allem um Johannas Weg vom kleinen, wissbegierigen Mädchen über ihr Leben als Mönch im Kloster Fulda bis zur Wahl als neuer Papst.
Mir hat die Geschichte gut gefallen. Sie ist spannend und interessant. Man erfährt - trotz so mancher Ungenauigkeit - Einiges über das Leben im Mittelalter, vor allem wie schwer es Mädchen und Frauen hatten.
 
~*~Schreibstil und Stilmittel~*~
Das Buch ist im Präteritum aus der Sicht eines neutralen Erzählers geschrieben. So erfahren wir auch, was Johannas Gegner denken und planen.
Das Buch liest sich flüssig. Es werden viele lateinische Begriffe und Sätze eingeworfen, aber diese stören nicht den Lesefluss. Es wird auch erklärt, was sie bedeuten.
 
~*~Zitate, die im Kopf geblieben sind~*~
///
 
~*~Abschlussgedanken~*~
Mein erster Gedanke, nachdem ich das Buch beendet habe: ...
Fazit: Eine spannende Geschichte über die Legende um die Päpstin Johanna.
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