Freitag, 7. Mai 2021

Tibi liest: Der Himmel über der Stadt

  Allgemeine Infos:






OriginaltitelDer Himmel über der Stadt
Originalsprache: Deutsch
Autor/in: Anne Stern
Verlag: rowohlt polaris
Einzelband/Teil einer Reihe: Reihenfortsetzung
Reihe: Fräulein Gold
Teil: 3
Genre: Historischer Roman
Erscheinungsjahr: 2021
Seiten: 475
Preis16,00 €
ISBN: 978-3-499-00431-5








Klappentext:
Berlin, 1924. Hulda Gold arbeitet in der neuen Frauenklinik in Berlin-Mitte und versorgt dort die Frauen und ihre Neugeborenen. Die Geburtshilfe ist modern, Berlin am medizinischen Puls der Zeit. Doch es kommt zu einem tragischen Todesfall: Eine junge Schwangere stirbt bei einer Operation, die ausgerechnet der ehrgeizige Chef-Gynäkologe Egon Breitenstein durchführt. Zufällig stößt Hulda auf Ungereimtheiten, die einen üblen Verdacht keimen lassen. Die Mauer des Schweigens, die sich in der Klinik aufbaut, ist für die Hebamme aber kaum zu durchdringen. Ein Dickicht aus Ehrgeiz und falschen Ambitionen umgibt die Ärzte, die bereit sind, ihr männliches Imperium zu verteidigen – wenn nötig, bis zum Äußersten.

Meine Schnüffelstatistik:
Zugangsart: Gekauft
Zugangsjahr: 2021
Status: gelesen
Lesesprache: Deutsch
Format: Taschenbuch
Zu lesen begonnen: 20.04.2021
Beendet am: 02.05.2021
Gebraucht: 13 Tage

Lob und Tadel

~*~ Meine Erwartung ~*~
Teil 1 und 2 haben mir sehr, sehr gut gefallen und wurden beide mit der Höchstbewertung "Lieblingsknochen" bewertet. Der Himmel über der Stadt sollte der Abschluss dieser Reihe sein, und ich habe mich schon sehr gefreut. Nachdem ich erfahren habe, dass es noch (min. ?) einen 4. Teil geben wird, war meine Lesefreude aber etwas getrübt.

~*~Gestaltung~*~
Das Cover ist wieder sehr schön und passt zu den Vorgängern. Die Schwarz-Weiß-Fotografie wirkt in Kombination  mit der goldenen Schrift edel.
Eine Karte von Berlin 1924 lässt uns Huldas Weg nachverfolgen. Das fand ich ja schon in Teil 1 und 2 sehr gut.
Dieses Buch ist in Prolog, 32 Kapitel und Epilog aufgeteilt.
Die Schriftgröße ist angenehm ausgewählt und lässt sich gut lesen.

~*~Charaktere~*~
Hulda Gold: Die liebgewonnene Protagonistin ist wie eh und je selbstbewusst und weiß sich durchzusetzen. Sie kümmert sich liebevoll um die schwangeren Patientinnen und lässt dafür auch manche Vorschrift ihres Vorgesetzen außer Acht. So findet sie z. B. das Spazierengehen mit Hochschwangeren für wichtig, um die Geburt voranzutreiben und zu erleichtern, womit der Chef-Gynäkologe überhaupt nicht einverstanden ist. Sie hat es auf ihrer neuen Stelle also nicht so einfach. Ihr Privatleben ist auch eher schwierig. Sie ist sich nicht sicher, ob Karl der Mann ist, mit dem sie den Rest ihres Lebens verbringen will.
Karl: Eine Mordserie bereitet ihm Kopfzerbrechen. Er ist sehr damit beschäftigt, herauszufinden, wer dafür verantwortlich ist. Deshalb hat er weniger Kontakt zu Hulda. 
Wir lernen auch neue Charaktere kennen, die mehr oder weniger sympathisch sind. Sie sind alle authentisch dargestellt.


~*~Handlungsort und -zeit~*~
Die Handlung spielt in Berlin im Jahr 1924.

~*~Idee und Umsetzung, Einstieg, Handlung~*~
Die Idee, dass Hulda in einer Frauenklinik anfängt zu arbeiten, finde ich sehr sehr. Mich haben vor allem die Unterschiede zu ihrer bisherigen Arbeit als selbstständige Hebamme interessiert.
Die Handlung ist spannend, und es macht mir Spaß, Hulda auf ihrem Weg zu begleiten. 
Der Alltag in der Klinik wird sehr anschaulich beschrieben, und ich kann mir gut vorstellen, wie dieser damals abgelaufen ist.
Auch die Auflösung der Mordfälle hat mich interessiert. Ich wollte wissen, wer dahintersteckt. Dieses Mal forscht Hulda nicht nach, wie es in den Vorgängerteilen der Fall war. 
Dafür hat die Autorin die eine oder andere Überraschung parat.
Auch diese Geschichte hat mir wieder sehr gut gefallen. Allerdings wirkt immer noch der fade Beigeschmack der Reihenverlängerung nach. Das Ende wirkt etwas hektisch und schnell abgehandelt.
Insgesamt konnte mich dieses Buch nicht ganz wie Teil 1 und 2 begeistern.


~*~Schreibstil und Stilmittel~*~
Das Buch ist im Präteritum aus der Sicht eines personellen Erzählers geschrieben. Der Schreibstil ist flüssig, und die Dialoge sind der damaligen Zeit angepasst. Sie wirken authentisch.

~*~Zitate, die im Kopf geblieben sind~*~
///

~*~Abschlussgedanken~*~
Mein erster Gedanke, nachdem ich das Buch beendet habe: Ich bin mir nicht sicher, ob ich Teil 4 lesen werde.
FazitEine weitere spannende Reise ins Berlin der 1920er, allerdings mit hektischem Ende.
Bewertung





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