Montag, 5. Februar 2018

Gebell zu: Lipstick


Allgemeine Infos
Originaltitel: Lipstick
Originalsprache: Deutsch
Autor/in: Susanne Fülscher
Verlag: edel
Einzelband/Teil einer Reihe: Einzelband
Reihe: ///
Teil: ///
Genre: ChickLit
Erscheinungsjahr: 1998
Seiten: 266
Preis: 3,99 € (Ebook)
Klappentext: Die 29jährige Katja lebt seit acht Jahren mit Tom zusammen. Eine Beziehung wie eingeschlafene Füße, schon länger geht jeder seiner Wege. Dann lernt Katja den charismatischen Jan kennen: ein Blickkontakt in der U-Bahn. Wenig später trifft sie ihn auf einem Fest ihrer besten Freundin Greta wieder. Eine ebenso leidenschaftliche wie aussichtslose Affäre nimmt ihren Lauf: Katja folgt Jan auf eine erotische Odyssee durch halb Europa und versucht gleichzeitig, ihre Karriere als Daily-Soap-Autorin ins Rollen zu bringen. Und immer wieder funkt Hans, der Mann für alle Fälle, dazwischen, wodurch ihr Leben noch chaotischer wird. Mit sprühendem Witz und einem Schuss prickelnder Erotik - ein erfrischender, hochamüsanter Roman!

Meine Schnüffelstatistik:
Zugangsart: Neu gekauft
Zugangsjahr: 2014
Status: gelesen
Lesesprache: Deutsch
Format: Ebook
Zu lesen begonnen: 20.01.2018
Beendet am: 01.02.2018
Gebraucht:13 Tage

Lob und Tadel
Titel: Da würde ich vielleicht zu viel verraten, aber der Titel passt zur Handlung. Der Begriff kommt einige Male vor.
Cover: Eine junge Frau sitzt auf einer Mauer, die Arme um das angezogene Bein geschlungen. Sie sieht aus, als wüsste sie genau, was sie will. Das Cover ist ganz okay, aber es gefällt mir nicht besonders.
Einstieg: Die Handlung beginnt mit einer Beschreibung, warum man in ein Café gehen sollte. Ich weiß noch nicht, was das mit der Handlung zu tun haben soll, bin aber gespannt.
Idee und Umsetzung: Die Idee ist mal etwas anderes, und ich war gespannt, was die Autorin daraus gemacht hat. Leider hat mir die Umsetzung gar nicht gefallen. Es war mir zu verwirrend, und die Doppelmoral fand ich auch unpassend.
Schreibstil und Stilmittel: Der Schreibstil ist einfach, und das Buch lässt sich flüssig lesen. Es wurde die alte Rechtschreibung verwendet. Das hätte man inzwischen umschreiben können, doch gestört hat es mich nicht.
Gestaltung: Die Geschichte ist nicht in Kapitel unterteilt. Das hat mir überhaupt nicht gefallen. Als Abgrenzungen gab es nur Absätze.
Charaktere:
Katja: Die Protagonistin konnte keine Sympathiepunkte bei mir sammeln. Sie soll wohl witzig und selbstbewusst erscheinen. Meinen Humor hat sie nicht getroffen. Ich fand sie zu überheblich, und über ihre Doppelmoral konnte ich nicht hinwegsehen. Ihr Freund Tom und sie haben ausgemacht, dass sich jeder auch mit anderen treffen kann. Okay, wenn die beiden damit zufrieden sind, soll es mir recht sein. Allerdings geht sie dann mit zwei Kerlen fremd, regt sich dann aber auf, dass Tom mit einer Rita schläft.
Als Tom eine neue Chance will, sagt sie Ja, weil sie einfach ihre Ruhe haben will. Trotzdem lässt sie die Finger nicht von Jan, der verheiratet ist. Außerdem hat sie auch mit Hans eine Affäre, kocht aber vor Eifersucht über, als sich Jan mit anderen Frauen unterhält.
Sie ist sehr von sich überzeugt. „Mir war völlig klar, daß dieser Jan noch nie eine Frau so angesehen hatte wie mich vor ein paar Sekunden.“ (Pos. 437) Das sollte wohl zeigen, dass sie lustig ist, mich hat es nur den Kopf schütteln lassen. Mir kam es so vor, als glaubt sie das wirklich.
Tom: Er ist offiziell mit Katja zusammen. Die beiden führen aber eine offene Beziehung. Er bleibt eher blass. Man erfährt so gut wie gar nichts über ihn.
Jan: Er ist verheiratet und hat drei Kinder. Kaum trifft er Katja, da sagt er zu ihr: „Ich möchte mit Ihnen schlafen. Ich glaube, ich liebe Sie.“ (Pos. 1006) Er kennt sie überhaupt nicht, ist sich aber sicher, dass er sie liebt. Nein, das war mir zu unglaubwürdig.
Hans: Er ist eine weitere Affäre von Katja, doch eigentlich findet sie ihn langweilig – sein Aussehen, sein Verhalten, und wie er im Bett ist. Mehr erfährt man auch nicht über ihn.
Handlung: Die Handlung finde ich unglaubwürdig und den Schluss ziemlich verwirrend.
Die Freundschaft zwischen Katja und Greta habe ich den beiden nicht ganz abgenommen, denn Katja denkt nicht unbedingt positiv über ihre angeblich beste Freundin.
Als Greta erzählt, dass sie vielleicht schwanger ist, weil sie „einmal ohne Kondom gepennt“( Pos. 1181) hat, denkt Katja nur „Selber schuld“. (Pos. 1182)
Aber am meisten hat mich die folgende Aussage von Katja über Greta gestört: „So dümpelten beide vor sich hin und unternahmen nichts in Sachen Trennung, obwohl es bestimmt die bessere Lösung wäre.“(Pos. 1210) Da dachte ich nur: Aber die Protagonistin!!!
Bei einer Feier, bei der auch Jans Frau Katharina anwesend ist, sind Katja und Jan zusammen im Kinderzimmer von Gretas Sohn Max. Die beiden haben Lust aufeinander, doch Katja hat Gewissensgebisse, aber nicht, weil sie mit einem verheirateten Mann rummacht. Nein. „Nicht wegen Katharina oder Hans oder Greta, aber hier neben einem Mäxchen zu neunundsechzigen, das war ja wohl ziemlich geschmacklos.“ Ehrlich gesagt, finde ich eher Katjas ganzes Verhalten „geschmacklos“, um es mit ihren Worten auszudrücken.
Die Handlung konnte mich alles andere als überzeugen. Sie war nicht nach einem Geschmack.
Spannung und Lesespaß: Das Lesen hat mir einfach keinen Spaß gemacht. Deshalb habe ich auch fast zwei Wochen für so wenig Seiten gebraucht.
Sonst habe ich Susanne Fülschers Bücher immer gerne gelesen. (s. z. B. Tibis Gebell zu: 5 Zutaten für die Liebe) Diese Geschichte war nicht mein Fall.
Mein erster Gedanke, nachdem ich das Buch beendet habe: Endlich vorbei!
Fazit: Ein Satz mit X – Für mich war es nix.
Lest am besten die Leseprobe und findet selbst heraus, ob dieses Buch etwas für euch ist.
Bewertung

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