Donnerstag, 23. Juli 2020

Gebell zu: Der Spiegel der Königin



Allgemeine Infos:




OriginaltitelDer Spiegel der Königin
Originalsprache: Deutsch
Autor/in: Nina Blazon
Verlag: Ravensburger
Einzelband/Teil einer Reihe: Einzelband
Reihe: ///
Teil: ///
Genre: Historischer Roman
Erscheinungsjahr: 2006
Seiten: 346
Preisneu nicht mehr erhältlich
ISBN: 9783833716713









Klappentext:
Der Küchenmagd Elin ist es zu verdanken, dass ein verlorenes Medaillon wieder auftaucht. Königin Kristina nimmt das Mädchen fortan in den Kreis ihrer Vertrauten auf. Für Elin eröffnet sich eine Welt des Glanzes und der Intrigen, in der auch ihre große Liebe wartet.

Meine Schnüffelstatistik:
Zugangsart: Neu gekauft
Zugangsjahr: 2020
Status: gelesen
Lesesprache: Deutsch
Format: Hardcover
Zu lesen begonnen: 11.07.2020
Beendet am: 20.07.2020
Gebraucht: 10 Tage

Lob und Tadel

~*~ Meine Erwartung ~*~
Nina Blazons historische Jugendbücher waren bis jetzt immer von dem einfachen Schreibstil geprägt, den man flüssig lesen kann, sowie interessante Fakten, die sie geschickt in ihre fiktiven Geschichten einbaut. Das erhoffe ich mir auch von diesem Buch.

~*~Gestaltung~*~
Das Cover zeigt eine Szene im Winter. Draußen fahren die Menschen Schlittschuh. Eine Person steht scheinbar am Fenster und beobachtet sie. Ihr Gesicht ist nur im Spiegel zu erkennen. Es ist nicht eindeutig, ob es sich hierbei um Elin oder Königin Kristina handelt.
Der Titel ist eine sehr gelungene Anspielung, die den Lesern erst im Verlauf der Handlung deutlich wird.
Das Buch ist in 4 Teile á drei Kapitel aufgeteilt. Die Schrift ist recht groß, lässt sich dadurch aber gut lesen.

~*~Charaktere~*~
Elin: Die Protagonistin ist seit dem Tod ihres Vaters eine Waise. Wer ihre Mutter war, weiß sie nicht. Anfangs ist sie noch zurückhaltend, doch im Laufe der Handlung wird sie selbstbewusster und möchte so sein, wie sie ist und nicht, wie andere es gerne hätten.
Kristina: Die Königin ist eine historische Person. Nach dem Tod ihres Vater wurde sie sehr jung Königin, doch das ist nicht das, was sie wirklich will. Sie ist rebellisch und eigensinnig. Von einer Heirat hält sie nichts, und sie kleidet sich am liebsten wie ein Mann.
Neben diesen beiden jungen Frauen gibt es noch weitere interessante Charaktere. Es war schön, weitere historische Personen im Buch wieder zu treffen, die ich bei vorherigen Recherchen bereits kennengelernt habe.

~*~Handlungsort und -zeit~*~
Die Handlung spielt im Königreich Schweden im 17. Jahrhundert.

~*~Idee und Umsetzung, Einstieg, Handlung~*~
Die Idee, historische Fakten mit Fiktion zu verknüpfen, finde ich ja immer sehr interessant. Auch in diesem Buch ist das der Autorin gut gelungen. 
Die Geschichte kann mich von Anfang an mitnehmen. Elin hat es als Küchenmagd nicht einfach. Sie wird von der Köchin schikaniert, die lieber ihre Tochter an dieser Position sehen würde. Durch eine mutige Aktion trifft Elin auf die Königin, die sie mit nach Stockholm nimmt und unter ihre Fittiche nimmt. Die vorher einfache Küchenmagd zeigt, was wirklich in ihr steckt, denn sie lernt lesen, schreiben und reiten. Doch ihr Leben ist nicht unbedingt angenehm, denn Kristina möchte aus Elin ihr Ebenbild machen.
Die Handlung war durchweg spannend. Die Leser erfahren wissenswerte Fakten aus dem Leben des schwedischen Königshaus im 17. Jahrhundert. Wenn ich mich nicht schon früher mit Königin Kristina beschäftigt hätte, hätte ich es nach dem Lesen dieser Geschichte getan. Man bekommt einfach Lust, herauszufinden, wie viel Wahrheit in diesem Buch steckt.
Die bereits im Klappentext angekündigte Liebesgeschichte kommt etwas plötzlich, aber sie drängt sich nicht in den Hintergrund und wirkt so nicht unangenehm.
Insgesamt hat mir dieser historische Jugendroman wieder gut gefallen. Meine Erwartungen wurden erfüllt.

~*~Schreibstil und Stilmittel~*~
Das Buch ist im Präteritum aus der Sicht eines neutralen Erzählers geschrieben. Der Schreibstil ist einfach und flüssig zu lesen. Dank des trotzdem bildhaften Schreibstils tauchen die Szenen vor dem inneren Auge auf. Hätte ich mehr Zeit gehabt, hätte ich das Buch auch deutlich schneller durchgelesen.

~*~Zitate, die im Kopf geblieben sind~*~
///

~*~Abschlussgedanken~*~
Mein erster Gedanke, nachdem ich das Buch beendet habe: Da hätte ich doch direkt Lust auf einen weiteren historischen Roman von Nina Blazon.
Fazit: Ein spannender historischer Jugendroman, der auch jenseits der Zielgruppe mit einer tollen Handlung und interessanten Charaktere begeistert.
Bewertung:


~*~Weitere historische Jugendromane von Nina Blazon~*~

Katharina (über Katharina die Große)
Der Kuss der Russalka (über die Entstehung von Sankt Petersburg)

2 Kommentare:

  1. Hey Tinette,

    ich mag den Aufbau deiner Rezension. Einen historischen Jugendroman habe ich bisher tatsächlich noch nicht gelesen. Es klingt interessant was du dazu schreibst. Anscheinend gibt es kein Nachwort was Fiktion von Wahrheit trennt. Das wäre bei mir auf jeden Fall ein Minuspunkt gewesen. Für mich gehört das einfach zu einem guten historischen Roman dazu. Ich erfahre auch immer gern etwas zur Recherche der Autor*in oder warum sie sich bei umstrittenen Punkten für eine bestimmte Variante entschieden hat.
    Schön, dass dieses Buch deine Erwartungen erfüllen konnte.

    LG, Moni

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    Antworten
    1. Hallo Moni,
      dann habe ich etwas unglücklich ausgedrückt. Es gibt ein Nachwort, bei dem die Autorin kurz über Kristina erzählt und warum sie eine bestimmte Stelle eingebaut hat. Sie hat z. B. vor Ort recherchiert. Ich wollte einfach nur sagen, dass ich Lust bekommen habe, noch mehr über diese Königin zu lesen, um zu entdecken, welche wahre Fakten noch im Buch stecken.
      Ich lese sowieso gerne Bücher von Nina Blazon, auch ihre Fantasyromane. Ich finde einfach, dass man sie auch noch jenseits des Zielgruppenalters gut lesen kann.
      Liebe Grüße
      Tinette

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