Mittwoch, 20. Dezember 2017

Rezension: Der Trotzkopf

Der Trotzkopf


Allgemeine Infos
Originaltitel: Der Trotzkopf
Originalsprache: Deutsch
Autor/in: Emmy von Rhoden
Verlag: Belle Èpoque
Einzelband/Teil einer Reihe: Reihenauftakt
Reihe: Trotzkopf
Teil: 1
Genre: Jugendbuch, Klassiker
Erscheinungsjahr: 1883
Preis: 19,90 € (Gesamtausgabe Taschenbuch)
Seiten: 127 (gesamt 536)
Handlung: Weil Ilse ihren eigenen Kopf hat, wird sie in ein Pensionat gebracht…

Meine Lesestatistik:
Zugangsart: Neu gekauft
Zugangsjahr: 2017
Status: gelesen
Lesesprache: Deutsch
Format: Taschenbuch
Zu lesen begonnen: 16.12.2017
Beendet am: 19.12.2017
Gebraucht: 4 Tage

Meine Meinung
Cover: Das schlichte zartgelbe Cover zeigt in der Mitte ein Portrait eines Mädchens/einer jungen Frau. Ganz oben steht groß geschrieben der Name der Autorin, die den ersten Band erfasst hat. Darunter stehen die beiden anderen Autorinnen. Unten steht der Titel und Gesamtausgabe. Mir gefällt es. Man erkennt auf den ersten Blick, dass die Handlung in der Vergangenheit spielt.
Idee: Die Idee habe so bisher noch nicht in einem anderen Buch gefunden. Für mich war es mal etwas anderes.
Einstieg: Die Geschichte konnte mich direkt fangen. Ilse rennt ins Haus und berichtet ihrem Vater, dass die Hündin Welpen hat. Dabei ignoriert sie den Besuch. Auch für ihre Stiefmutter hat sie keine Begrüßung übrig. Darauf angesprochen, erklärt sie, dass sie es nicht für nötig hält. Man merkt also gleich, dass Ilse ihren eigenen Kopf hat.
Schreibstil: Die Sprache ist natürlich nicht mit heute zu vergleichen. Trotzdem lässt sich das Buch gut lesen. Man merkt, dass das Buch im 19. Jahrhundert geschrieben wurde. Das macht die Sprache so authentisch. Genau so hat man damals eben geredet. Man fühlt sich in eine andere Zeit versetzt. Ich bin froh, dass der Schreibstil nicht modernisiert wurde. Das hätte einfach nicht dazu gepasst.
Charaktere:
Ilse: Sie ist der Trotzkopf. Sie hat ihren eigenen Willen. Passt ihr etwas nicht, rennt sie fort und weint. Man könnte manchmal denken, sie wäre erst 12. Doch es ist eine Wandlung zu erkennen. Sie wird zu einer jungen Dame, wie man es damals erwartet hat.
Vater: Er ist herzensgut und liebt Ilse abgöttisch. Er kann ihr auch einfach nicht böse sein, egal was sie anstellt. Am Ende beteuert er sogar, dass er die alte Ilse vermisst. Eine sympathische Nebenfigur.
Stiefmutter: Von ihr kommt der Beschluss, Ilse in das Pensionat zu schicken, worüber Ilse sauer ist. Doch die Stiefmutter ist nicht böse. Man merkt, dass sie Ilse wie eine eigene Tochter liebt.
Nellie: Die Engländerin wird Ilses beste Freundin und meine Lieblingsfigur. Sie hilft Ilse bei der Eingewöhnung und steht zu ihr. Sie ist eine sehr nette Person, die auch ihre Meinung sagt, und ihr Deutsch ist so drollig. Ich musste sie einfach gernhaben.
Fräulein Raimar: Sie ist die Direktorin des Pensionats. Sie ist streng, aber kein schlechter Mensch.
Fräulein Güssow: Sie ist Lehrerin und eine weitere sympathische Nebenfigur. Sie hilft Ilse und wird ihr eine gute Freundin. Sie erzählt Ilse die Geschichte von einem trotzigen, jungen Mädchen, was Ilse zum Umdenken bewegt.
Handlung: Ilse ist zu Beginn der Geschichte ein trotziges, fünfzehnjähriges Mädchen. Nach Startschwierigkeiten im Pensionat findet sie Freundinnen dort und lernt, wie sich eine junge Dame zur damaligen Zeit zu benehmen hat. Einen gewissen Dickkopf behält sie jedoch. Es gibt auch eine traurige Stelle, und ich habe gemerkt, wie nahe Ilse diese Sache geht. Mir gefällt, dass sie erkennt, dass ihre Stiefmutter sie liebt und nicht die Böse ist, für die Ilse sie anfangs hält.
Spannung: Ich habe gerne Ilse auf ihrem Weg begleitet. Auch wenn es keine Action gab, so war mir keine Sekunde langweilig. Mir haben die Szenen mit Ilse und Nellie besonders gut gefallen. Man spürt ihre Freundschaft, auch wenn Ilse zu Beginn abweisend ist.
Fazit: Ein schöner Klassiker.
Bewertung

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