Allgemeine Infos:
Originaltitel: The ACB with Honora Lee
Originalsprache: Englisch
Autor/in: Kate de Goldi
Verlag: Königskinder
Einzelband/Teil einer Reihe: Einzelband
Reihe:///
Teil: ///
Genre:Kinder, Jugend
Erscheinungsjahr: 2014
Seiten: 150
Preis: 13,90 €
ISBN:978-3-551-56003-2
Klappentext:
Jeden
Donnerstag besucht Perry ihre Oma im Heim Santa Lucia. Oma weiß nicht immer,
wer Perry eigentlich ist, und außerdem findet sie, Perry sei ein Jungenname.
Aber Perry macht das nichts aus. Und dann hat sie diese gute Idee mit dem Abc.
Ein Buch für alle und alles im Santa Lucia, bei dem Oma und die anderen
mitmachen sollen. Es geht zwar etwas durcheinander, und das Ganze wird eher ein
Acb oder ein Abv. Aber ein bisschen Anarchie hat noch niemanden geschadet.
Meine Schnüffelstatistik:
Zugangsart: Gebraucht gekauft
Zugangsjahr: 2017
Status: gelesen
Lesesprache: Deutsch
Format: Taschenbuch
Zu lesen begonnen: 11.11.2018
Beendet am: 13.11.2018
Gebraucht: 3 Tage
Lob und Tadel
~*~Gestaltung~*~
Das Cover ist
eher schlicht gestaltet, aber genau das gefällt mir. Es zeigt Hummeln, lebendige
und tote, die auch in der Handlung vorkommen.
Das Format
fand ich eher ungewöhnlich. Es ist ein recht kleines Hardcover. So etwas ist
mir vorher noch nicht begegnet. Ich finde das interessant.
Die Schrift
ist sehr groß. Da braucht man wirklich keine Lupe.
Das Buch
enthält zahlreiche Illustrationen, die im abstrakten Stil gezeichnet sind. Das
ist sicher nicht jedermanns Geschmack, aber ich fand es passend zu Perry und
zur Geschichte.
Die Wörter
der Kapitelüberschriften, wenn man sie so nennen kann, sind allesamt
kleingeschrieben.
~*~Charaktere~*~
Perry: Die
Protagonistin ist 9 Jahre alt und ein aufgewecktes Mädchen. Sie geht ohne
Ängste auf andere Menschen zu, auch auf ältere, kränkliche Personen. Mit ihrem
offenen und unbefangenen Charakter hat sie sich sofort in mein Herz geschlichen.
Perrys
Eltern: Man kann sie fast als Statisten bezeichnen, denn sie kommen kaum in der
Handlung vor. Besonders die Mutter hat ständig irgendwelche wichtigen Termine.
Für ihre Tochter hat sie ebenfalls einen vollen Terminkalender vorgesehen.
Oma Honora:
Sie hat Alzheimer und kann sich deshalb nicht immer an ihre Enkelin erinnern.
Deshalb kommt sie vielleicht manchmal etwas ruppig rüber, aber im Grunde ist
sie ein netter Mensch. Sie kennt viele Redewendungen und Eselsbrücken.
Auch die
anderen Patienten und das Pflegepersonal lernt man mitsamt den liebeswürdigen
Eigenarten kennen.
~*~Handlungsort und -zeit~*~
Die Handlung
spielt größtenteils im Altenteil Santa Lucia. Ein Zeitraum wird nicht genannt,
aber ich gehe davon aus, dass das Buch in der heutigen Zeit spielt.
~*~Idee und Umsetzung, Einstieg, Handlung~*~
Die Idee gefällt
mir sehr. Der Opa von meinem Freund hatte auch Alzheimer. Leider ist er gestorben,
aber wir haben viel Zeit mit ihm verbracht. Deshalb konnte ich mich auch gut in
die Situation hineinversetzen. Es ist nicht immer leicht, und am liebsten würde
man weinen, wenn eine nahestehende Person einen nicht erkennt. Deshalb kann ich
auf der einen Seite Perrys Vater verstehen, dass er seine Mutter ungern im
Altenheim besucht. Es ist sicher auch Angst dabei, und nicht grundsätzlich
Abneigung.
Perry hat
einen geregelten Tagesablauf und kaum Zeit für Freizeit. Als der Donnerstagkurs
ausfällt, sieht sie ihre Chance, ihre Oma zu besuchen. Es gelingt ihr, ihre
Eltern zu überreden.
Im Altenheim
wird Perry nicht immer freundlich von ihrer Oma empfangen. Oft kann die alte
Frau ganz schön grantig sein, was auch ihrer Erkrankung geschuldet ist. Aber
Perry überhört die „gemeinen“ Worte. Gerade diese Szenen mit ihrer Oma haben
mir so gut gefallen.
Perry
beginnt ein Buch mit dem Abc, oder besser gesagt, ein Acb, zu erstellen. Die
Wörter haben dabei etwas mit Santa Lucia zu tun. Das Alphabet wird nicht der
Reihe nach geführt, sondern so, wie es ihnen gerade einfällt. Ich fand es sehr
schön, dass die Bewohner und die Pfleger sich an dieser Aktion beteiligen.
Die Handlung
ist also eher ruhiger. Die Autorin hat das Leben im Altenteil sehr respektvoll
dargestellt. Sie verurteilt auch nicht Perrys Eltern, die sich kaum bis gar
nicht um die kranke Oma kümmern. Aber sie zeigt auch, dass sowohl die alten als
auch die jungen Menschen davon profitieren, wenn sie Zeit miteinander
verbringen.
Besonders
der kindliche Umgang wird sehr schön beschrieben. Kinder gehen eben ganz anders
mit Situationen um. Sie sind unbefangener und neugierig.
Mir hat das
Buch sehr gut gefallen. Nicht jede Geschichte braucht Action, um zu
unterhalten.
~*~Schreibstil und Stilmittel~*~
Das Buch ist
im Präteritum geschrieben und hat einen fast schon kindlichen Schreibstil. Das
meine ich aber keineswegs negativ. Es passt zur Geschichte, weil Perry selbst
erst 9 Jahre alt ist. Das Buch lässt sich dadurch auch flüssig und schnell
lesen.
~*~Zitate, die im Kopf geblieben sind~*~
///
~*~Abschlussgedanken~*~
Mein erster Gedanke, nachdem ich das
Buch beendet habe: Schade, dass es schon vorbei ist. Ich hätte gerne
noch mehr Zeit mit Perry und ihrer Oma verbracht.
Fazit: Ein wunderschönes,
einfühlsames Buch mit einer wunderbar aufgeweckten Protagonistin.
Bewertung:
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Hallo,
ich freue mich immer über neue Kommentare und komme auch gerne auf einen Gegenbesuch vorbei.
Mit der Veröffentlichung seid ihr damit einverstanden, dass euer Name, eure Website, die E-Mail-Adresse, die IP-Adresse und natürlich euer Kommentar gespeichert werden.
Vor der Veröffentlichung könnt ihr gerne auf Vorschau nochmal überprüfen, wie eure Nachricht aussieht. :-)
Liebe Grüße
Tinette