Allgemeine Infos:
Originaltitel: Thalamus
Originalsprache: Deutsch
Autor/in: Ursula Poznanski
Verlag: Loewe
Einzelband/Teil einer Reihe: Einzelband
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Teil: ///
Genre:Jugendbuch, Thriller
Erscheinungsjahr: 2018
Seiten: 446
Preis: 16,95 € (Taschenbuch)
ISBN: 9783785586143
Klappentext:
Ein schwerer Motorradunfall katapultiert den siebzehnjährigen Timo aus seinem normalen Leben und fesselt ihn für Monate ans Krankenbett. Auf dem Markwaldhof, einem Rehabilitationszentrum, soll er sich von seinen Knochenbrüchen und dem Schädelhirntrauma erholen. Aber schnell stellt Timo fest, dass sich merkwürdige Dinge im Haus abspielen: Der Junge, mit dem er sich das Zimmer teilt, gilt als Wachkomapatient und hoffnungsloser Fall, doch nachts läuft er herum, spricht – und droht Timo damit, ihn zu töten, falls er anderen davon erzählt.
Eine Sorge, die unbegründet ist, denn Timos Sprachzentrum ist schwer beeinträchtigt, seine Feinmotorik erlaubt ihm noch nicht niederzuschreiben, was er erlebt. Und allmählich entdeckt er an sich selbst Fähigkeiten, die neu sind. Er kann Dinge, die er nicht können dürfte. Weiß von Sachen, die er nicht wissen sollte …
Meine Schnüffelstatistik:
Zugangsart: Neu gekauft
Zugangsjahr: 2018
Status: Gelesen
Lesesprache: Deutsch
Format: Taschenbuch
Zu lesen begonnen: 03.11.2018
Beendet am: 17.11.2018
Gebraucht: 15 Tage
Kurz gebellt
Ich habe
mich gleich wie auf frischer Tat ertappt gefühlt, als die Autorin schreibt,
dass viele zuerst das Nachwort lesen. Ja, schuldig, ich gehöre auch dazu. Ich
nehme immer zuerst Danksagung und Nachwort. Warum? Das weiß ich selbst nicht.
Ich habe es mir irgendwann mal angewöhnt.
Das Cover
ist natürlich ein Blickfang mit den tollen Blautönen. Ich muss ja zugeben, dass
ich auf den ersten Blick dachte, es ist eine Qualle. Erst auf den zweiten Blick
habe ich dann erkannt, dass es sich um ein Gehirn handelt. Das passt natürlich
auch zur Handlung, denn Timo kann seit dem Unfall nicht mehr sprechen, und das
Sprachzentrum ist doch mit dem Gehirn verankert. Außerdem hat er ein Schädelhirntrauma
erlitten.
Die Handlung
beginnt bereits spannend. Timo ist auf dem Weg zu seiner Freundin, als er einen
Unfall mit dem Motorrad hat. Im Markwaldhof, einem Reha-Zentrum, soll er sich
von seinen schweren Verletzungen erholen.
Diese Klinik
fand ich einen interessanten Handlungsort, denn sie liegt sehr abgeschieden.
Ich war
neugierig auf die im Klappentext angekündigten „merkwürdigen Dinge“. Und im Markwaldhof
war so einiges seltsam. Timos Bettnachbar Magnus soll ein Wachkomapatient sein,
doch dann beobachtet Timo, wie Magnus nachts herumspaziert. Weder erzählen noch
aufschreiben kann er es. Seine Feinmotorik ist gestört, und wenn er den Mund
aufmacht, kommen nur undeutliche Laute heraus. Außerdem ist
da noch eine Stimme in seinem Kopf, die er ständig hört.
Ich wusste
wirklich nicht, wie diese merkwürdigen Vorkommnisse zu erklären sind, und habe
mit Timo mitgefiebert. Er ist ein sympathischer Protagonist, dessen Situation authentisch
dargestellt ist. Das Buch ist in der Form eines personellen Erzählers
geschrieben. So erlebt man hautnah Timos Gefühlsleben, seine Verwirrung, seine
Verzweiflung, dass er seine Erlebnisse mit niemanden bereden kann, aber auch
seinen Willen, die Wahrheit herauszufinden.
Ebenfalls
sympathisch war mir Carl, ein kleiner Scherzbold, der mit seinen Aussagen für etwas Auflockerung
bei diesem ernsten Thema gesorgt hat.
Auch die anderen
Patienten waren interessant und authentisch dargestellt. Man hat ihre Verzweiflung,
dabei auch ihren Lebenswillen, gespürt. Besonders war ich an Magnus´
Geheimnis interessiert. Wie kann es sein, dass er tagsüber nicht einmal allein
essen kann, nachts aber herumläuft, als wäre er kerngesund?
Gegen Mitte
des Buches hatte ich einen kleinen Hänger, weil ich die Handlung an dieser
Stelle etwas zu ausschweifend/langatmig fand. Dann habe ich einfach ein anderes Buch
gelesen. Danach ging es wieder mit Thalamus weiter.
Die Auflösung hat mich
überrascht, auch wenn ich diese Thematik schon einmal in einer Serie gesehen habe. Auch dort wurden Vorteile, aber auch Nachteile dieser "Forschung" hervorgehoben. Daher war
die Idee nicht ganz neu für mich, aber sie fasziniert mich nach wie vor.
Gleichzeitig wird mir aber auch etwas mulmig bei der Vorstellung.
Der
Schreibstil ist gewohnt flüssig und mitreißend. Die Autorin schreibt sehr
anschaulich.
Insgesamt hat
mir das Buch sehr gut gefallen. Es konnte mich aber nicht ganz so wie die
Beatrice-Reihe und Erebos packen, aber trotzdem fand ich die Geschichte einen
spannenden Thriller mit einer interessanten Idee.
Mein erster Gedanke, nachdem ich das
Buch weggelegt habe: Ganz schön lange gebraucht…
Fazit: Spannender Thriller
(nicht nur) für Jugendliche mit einer gleichermaßen faszinierenden wie erschreckenden Idee.
Bewertung:
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