Montag, 15. Januar 2018

Gebell zu: Lieber Daddy Long Legs


Allgemeine Infos
Originaltitel: Daddy-Long-Legs
Originalsprache: Englisch
Autor/in: Jean Webster
Verlag: Königskinder
Einzelband/Teil einer Reihe: Reihenauftakt
Reihe: Judy
Teil: 1
Genre: Klassiker
Erscheinungsjahr: 1912 (2017)
Seiten: 256
Preis: 18,99 €
ISBN: 978-3-551-56044-5
Klappentext: Fast ihr ganzes Leben hat die 18-jährige Judy Abbott im Waisenhaus gelebt. Wegen ihrer literarischen Begabung wird sie nun von einem geheimnisvollen Wohltäter aufs College geschickt. Der Mann möchte namenlos bleiben, Judy soll ihm aber jeden Monat einen Brief über ihre Fortschritte schreiben. Voller Begeisterung stürzt sich Judy in dieses unbekannte Leben. Mehr als einmal im Monat schreibt sie „Mr Smith“, denn sie hat ja sonst niemanden auf der Welt, mit dem sie ihre Erlebnisse teilen kann…

Meine Schnüffelstatistik:
Zugangsart: Neu gekauft
Zugangsjahr: 2017
Status: gelesen
Lesesprache: Deutsch
Format: Hardcover
Zu lesen begonnen: 10.01.2018
Beendet am: 11.01.2018
Gebraucht: 2 Tage

Lob und Tadel
Vorab: Ich bin kein Fan von Romanen in Briefform. Das werde ich dem Buch aber nicht negativ anrechnen.
Titel: So beginnen fast alle Briefe von Judy. Deshalb passt der Titel.
Cover: Auf dem Cover sieht man das Schattenbild eines Mannes mit Zylinder. Auf dem türkisfarbenen Hintergrund sind verschiedene Blumen, wie z. B. Rosen, Tulpen, abgebildet. Es passt zu diesem Klassiker. Judy weiß nicht, wer ihr Gönner ist.
Einstieg: Man lernt Judy, die eigentlich Jerusha heißt, kennen. Sie lebt in einem Waisenheim und erfährt, dass ein Unbekannter ihr Studium finanziert. Bedingung: Sie muss ihm monatlich Bericht erstatten. Das 1. Kapitel ist noch nicht in Briefform geschrieben, und ich bin gespannt.
Idee und Umsetzung: Ich finde die Idee mit dem unbekannten Wohltäter interessant. Mir war schon relativ früh klar, wer sich dahinter verbirgt. Judy weiß es allerdings nicht. Sie nennt ihn nur Daddy Long Legs. Das hat mir gut gefallen.
Schreibstil und Stilmittel: Mit Ausnahme des 1. Kapitels ist das ganze Buch in Briefform geschrieben. Judy berichtet dem Unbekannten, dem sie das Studium zu verdanken hat, in unregelmäßigen Abständen (oft mehr als einmal pro Monat) von ihrem Leben.
Die Geschichte lässt sich angenehm flüssig lesen. Obwohl ich die Briefform ja eigentlich nicht mag, hat es mir gefallen, denn so war es sehr persönlich. Judy schreibt das, was sie denkt, selbst wenn sie dabei Mr Smith, wie sie ihn nennen soll, auch „angreift“. Sie beschwert sich z. B., dass er ihr nie antwortet.
Gestaltung: Die Schrift hat eine angenehme Größe. Immer wieder gibt es kleine Zeichnungen, die die Briefe auflockern.
Charaktere:
Judy ist ein Waisenkind. Nur durch die Förderung des Unbekannten kann sie sich ihren Traum, Schriftstellerin zu werden, erfüllen. Sie ist eine sympathische Person, die sich um andere, wie jüngere Waisenkinder, kümmert. Sie trägt ihr Herz auf der Zunge und sagt/schreibt, was sie denkt.
Handlung: Man erlebt drei Jahre aus Judys Leben mit. Am Ende des Buches ist sie einundzwanzig Jahre alt. Nach und nach eignet sie sich neues Wissen an. Sie ist stolz darauf und berichtet in ihren Briefen davon. Manchmal merkt man auch, dass sie verbittert ist, denn dann klingen ihre Briefe ganz anders. In der nächsten Nachricht entschuldigt sie sich dann und nennt die Gründe, warum sie niedergeschlagen oder wütend war.
Judys Entwicklung hat mir gut gefallen, und ich habe gerne mitverfolgt, wie sie das Leben entdeckt.
Spannung und Lesespaß: Ich habe es gerne gelesen. Die Briefe waren sehr persönlich und haben so viel von Judy und ihren Gedanken gezeigt. Ich bin froh, dass mich die Briefform nicht abgeschreckt hat, zu diesem Buch zu greifen. Ich hätte etwas verpasst.
Mein erster Gedanke, nachdem ich das Buch beendet habe: Richtig vermutet.
Fazit: Ein moderner Klassiker – laut Klappentext. Dem ist nichts hinzuzufügen.
Bewertung

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