Dienstag, 2. Juni 2020

Gebell zu: Das Lied von Vogel und Schlange


Allgemeine Infos:




OriginaltitelThe ballad of songbirds and snakes
Originalsprache: Englisch
Autor/in: Suzanne Collins
Verlag: Oetinger
Einzelband/Teil einer Reihe: Reihenabschluss (?)
Reihe: Die Tribute von Panem
Teil: 4
Genre: Dystopie
Erscheinungsjahr: 2020
Seiten: 604
Preis26,00 € (Hardcover)
ISBN: 978-3-7891-2002-2







Klappentext:
Ehrgeiz treibt ihn an. Rivalität beflügelt ihn. Aber Macht hat ihren Preis. Es ist der Morgen der Ernte der zehnten Hungerspiele. Im Kapitol macht sich der 18-jährige Coriolanus Snow bereit, als Mentor bei den Hungerspielen zu Ruhm und Ehre zu gelangen. Die einst mächtige Familie Snow durchlebt schwere Zeiten und ihr Schicksal hängt davon ab, ob es Coriolanus gelingt, seine Konkurrenten zu übertrumpfen und auszustechen und Mentor des siegreichen Tributs zu werden. Die Chancen stehen jedoch schlecht. Er hat die demütigende Aufgabe bekommen, ausgerechnet dem weiblichen Tribut aus dem heruntergekommenen Distrikt 12 als Mentor zur Seite zu stehen – tiefer kann man nicht fallen. Von da an ist ihr Schicksal untrennbar miteinander verbunden. Jede Entscheidung, die Coriolanus trifft, könnte über Erfolg oder Misserfolg, über Triumph oder Niederlage bestimmen. Innerhalb der Arena ist es ein Kampf um Leben und Tod, außerhalb der Arena kämpft Coriolanus gegen die aufkeimenden Gefühle für sein dem Untergang geweihtes Tribut. Er muss sich entscheiden: Folgt er den Regeln oder dem Wunsch zu überleben – um jeden Preis.

Meine Schnüffelstatistik:
Zugangsart: Neu gekauft
Zugangsjahr: 2020
Status: gelesen
Lesesprache: Deutsch
Format: Taschenbuch
Zu lesen begonnen: 24.05.2020
Beendet am: 31.05.2020
Gebraucht: 8 Tage

Lob und Tadel

~*~ Meine Erwartung ~*~
Ich bin sehr neugierig, habe aber auch nicht zu hohe Erwartungen. Ich erhoffe mir, eine plausible Erklärung, warum Coriolanus ein so eiskalter Präsident geworden ist. Ich erwarte wieder schockierende Szenen in der Arena. Daher habe ich parallel Teil 2 von Marillas Geheimnis begonnen. Das soll mein Ausgleich dazu sein.

~*~Gestaltung~*~
Das Cover wirkt mit den Schwarz und Goldtönen schlicht, aber dennoch elegant und damit im Gegensatz zu der brutalen Handlung. Um das X, das für die 10. Hungerspiele steht, schlängelt sich eine Giftschlange. Auch ein Spotttöpel ist zu sehen. Die Spritzer in Gold wirken nicht so erschreckend und bedrohlich. Wären sie in Rot, hätte man sofort die Assoziation mit Blut.
Das Buch ist in 3 Teile mit insgesamt 30 Kapiteln und einem Epilog aufgeteilt.
Die recht große Schrift lässt sich angenehm lesen, ohne dass man davon erschlagen wird.

~*~Charaktere~*~
Coriolanus Snow: Der spätere Präsident ist hier erst 18 Jahre alt. Er hat seine Eltern durch den Krieg verloren und hat nur noch seine Großmutter und seine Schwester. Die ehemals so wohlhabende Familie nagt inzwischen am Hungertuch.
Anfangs war er noch nicht so ein Scheusal und hat durchaus Sympathiepunkte gewinnen können. Als er das weibliche Tribut aus Distrikt 12 zugeteilt bekommt, glaubt er keine Chance auf den Sieg zu haben. Genau das ist sein Ziel: Er hofft auf den Sieg seines ihm als Mentor zugeteilten Tributs, um so das Stipendium zu gewinnen und der Armut zu entkommen. Seine eigentliche Art dringt immer mehr an die Oberfläche und zeigt, dass er ein narzisstischer Mensch ist.
Lucy Gray: Sie ist das weibliche Tribut aus Distrikt 12. Körperlich ist sie nicht die Stärkste, aber das macht sie mit ihrer Gewitztheit und Intelligenz wett. Sie ist eine Covey und zieht umher. Sie kann sehr gut singen und verzaubert damit die Zuhörer. Als Buchcharakter ist sie sehr interessant.
Sejanus: Er ist ebenfalls ein Mentor und betreut Marcus, das männliche Tribut aus Distrikt 2. Er ist gegen die Hungerspiele und versucht, die anderen von der Brutalität zu überzeugen. Er ist ein ruhiger und sehr sympathischer Charakter. Mein Lieblingscharakter in dieser Geschichte.
Dr. Gaul: Sie experimentiert mit Tieren und "züchtet" u. a. genmanipulierte Giftschlangen. Auch die Schnattertölpel, die sich später mit Spottdrosseln paaren und so die Spotttöpel hervorbringen, hat sie erschaffen.

~*~Handlungsort und -zeit~*~
Die Handlung spielt in dem fiktiven Land Panem in der Zukunft, und zwar 64 Jahre vor Tödliche Spiele, dem ersten Teil der Trilogie.

~*~Idee und Umsetzung, Einstieg, Handlung~*~
Die Idee mit dem jungen Snow finde ich sehr interessant. Die Umsetzung ist sehr gelungen.
Es wird gezeigt, wie die Hungerspiele noch zu Anfang abliefen. So wurden die Tribute vorher nicht herausgeputzt, bekamen kein Training oder ausreichend Essen. Sie wurden in einem Transporter in den Zoo gebracht, wo Besucher sie im Affengehege betrachten konnten. Die Kinder waren teilweise sehr schwach und kränklich.
Zum ersten Mal sollte es Mentoren geben, die die Tribute betreuen. Überhaupt wird hier noch viel ausprobiert. Die Menschen in den Tributen schauen sich die Spiele nicht im Fernsehen an. Die Spielemacher überlegen, wie sie diese interessanter für die Zuschauer machen können.
Ich hätte nicht gedacht, dass mich das Buch so packen würde. Die ersten 140 Seiten habe ich an einem Stück gelesen und musste mich spät abends zum Aufhören zwingen. Das Wohlfühlbuch habe ich dann doch nicht parallel gelesen, weil ich unbedingt wissen wollte, wie die Handlung in Panem weitergeht.
Wir lernen zunächst das Leben von Snow und die Vorbereitung für die Spiele kennen. Sie sollen „interessanter“ werden, damit sich die Menschen sie anschauen.
Die Spiele sind brutal und erbarmungslos. Da wir dieses Mal aber kein Tribut direkt begleiten, erlebt man das nicht so hautnah mit. Wir lesen über die Reaktionen der Mentoren, die die Spiele beobachten und für ihr Tribut mitfiebern. Die Spiele an sich nehmen auch keinen allzu großen Anteil am Buch ein. Die Handlung ist natürlich trotzdem schockierend und erschreckend. Es gibt überraschende Wendungen.
Ich war mir z. B. nicht sicher, ob Lucy Gray die Arena wieder lebend verlassen wird.
Es gibt einige Anspielungen auf die Trilogie, was mir sehr gut gefallen hat.
Das Ende ist ebenfalls sehr erschreckend, aber da möchte ich nicht zu viel verraten.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen und hat mich trotz der schockierenden Handlung an den Seiten kleben lassen.

~*~Schreibstil und Stilmittel~*~
Das Buch ist im Präteritum aus der Sicht eines personellen Erzählers geschrieben. Der einfache Schreibstil lässt sich gut und flüssig lesen. Es gibt viele Songtexte, die ich aber überflogen habe.

~*~Zitate, die im Kopf geblieben sind~*~
///

~*~Abschlussgedanken~*~
Mein erster Gedanke, nachdem ich das Buch beendet habe: Eigentlich erschreckend, dass mir ein Buch mit so einer Handlung so gut gefällt…
Fazit: Das spannende Prequel über die Anfänge der Hungerspiele muss sich vor der Trilogie nicht verstecken.
Bewertung:

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