Mittwoch, 29. April 2020

Gebell zu: Jenseits der Finsterbachbrücke



Allgemeine Infos:





OriginaltitelJenseits der Finsterbachbrücke
Originalsprache: Deutsch
Autor/in: Antonia Michaelis
Verlag: Oetinger
Einzelband/Teil einer Reihe: Einzelband
Reihe: ///
Teil: ///
Genre: Kinderbuch
Erscheinungsjahr: 2009
Seiten: 352
Preis: 7,95 € (Taschenbuch)
ISBN: 978-3-8415-0150-9










Klappentext:
An der Finsterbachschlucht stehen sich die beiden eines Tages gegenüber: Lasse vom Norderhof und Joern aus der Schwarzen Stadt. Lasse und Joern werden Freunde, aber der Beginn ihrer Freundschaft ist auch der Beginn eines gefährlichen Abenteuers. Denn etwas Fremdes, Böses ist in den Norderwald eingedrungen. Etwas, das die Jungen besiegen wollen, um den Norderwald zu schützen. Auch für Joerns Mutter und seine Brüder, die in den Bergwerken der Schwarzen Stadt arbeiten, wird die Lage immer bedrohlicher. Und welche Absichten verfolgt der fremde weiße Ritter? Nach und nach entdecken die Jungen die dunkle Verbindung zwischen ihren beiden Welten und ein Geheimnis, das mit Lasses Vergangenheit zu tun hat.




Meine Schnüffelstatistik:
Zugangsart: Gebraucht gekauft
Zugangsjahr: 2018
Status: gelesen
Lesesprache: Deutsch
Format: Taschenbuch
Zu lesen begonnen: 26.04.2020
Beendet am: 28.04.2020
Gebraucht: 3 Tage

Lob und Tadel

~*~Gestaltung~*~
Das Cover zeigt die Schlucht, zwischen der der Finsterbach fließt. Joern geht gerade mit Flop im Arm über die selbst gebaute Brücke. Lasse wartet auf ihn.
Das Buch ist in Prolog, zwei Teile und Epilog aufgeteilt. Die beiden Teile heißen "WEISS" und "SCHWARZ". 
Insgesamt besteht das Buch aus 33 Kapiteln, die allesamt einen Titel haben, welcher Stichworte liefert, worum das folgende Kapitel handeln wird.
Die Schriftgröße ist in Ordnung. Sie ist weder zu groß noch zu klein.

~*~Charaktere~*~
Lasse: Er ist auf dem Norderhof aufgewachsen und kennt nur diese Welt. Seine Mutter kennt er nicht. Er weiß auch nichts über sie, nur dass sie vor zwölf Jahren gestorben ist.
Joern: Er kommt aus der Schwarzen Stadt. Er hat vier große Brüder, deren Namen alle mit einem D beginnen, weshalb er sie immer "die vier großen D" nennt.

~*~Handlungsort und -zeit~*~
Die Handlung spielt auf dem Norderhof und der Schwarzen Stadt. Eine Zeitangabe ist nicht zu finden. Zuerst dachte ich, dass die Geschichte eher in der Vergangenheit spielt. Allerdings gibt es Computer.

~*~Idee und Umsetzung, Einstieg, Handlung~*~
Der Prolog beginnt vielversprechend, denn Lasse redet von Joern in der Vergangenheitsform. (Ich heiße Lasse. Ich HATTE einen Freund...) Was ist da passiert? Ich bin sehr neugierig.
Ein Lamm vom Norderhof wird gerissen, und das kann nur eins bedeuten: Der Kjerk, ein gefährliches, vogelartiges Wesen, muss zurückgekehrt sein.
Als Lasse dem auf die Spur gehen will, entdeckt er ein Loch in der Mauer, die um den Norderwald gebaut wurde. Neugierig klettert er durch dieses Loch und gelangt zu einer Schlucht. Auf der anderen Seite steht Joern. Durch ihn hört Lasse das erste Mal von der Schwarzen Stadt. Sie wird so genannt, weil wegen des Kohlestaubs alles schwarz ist - die Häuser, die Luft, das Wasser.
Die beiden Jungen freunden sich an und wollen das Geheimnis lüften. Was hat es mit dem Weißen Ritter auf sich? Was ist der Kjerk? Warum wurde die Mauer um den Wald errichtet?
Die Autorin ist ja dafür bekannt, sich eher schwierige Themen auszuwählen, sie aber altersgerecht umzusetzen. In diesem Buch, das Realität und Fantasie miteinander verknüpft, wird Politik behandelt. Es geht u. a. um die Ausbeutung der Bergarbeiter.
Die Handlung ist spannend und fantasievoll. Die Freundschaft der beiden Jungen ist schön dargestellt. 
Es hat mir Spaß gemacht, Lasse und Joern zu begleiten und die Wahrheit mit ihnen herauszufinden. Die Auflösung um das Geheimnis von Lasse habe ich geahnt, aber das tut der Geschichte keinen Abbruch.
Am Ende wagt die Autorin einen gewagten Schritt, der zwar traurig stimmt, den ich aber mutig finde. Sie macht dann aber doch einen Rückzieher, der auf mich so wirkte, als würde sie es sich doch nicht trauen. Ich weiß aber nicht, welche Version mir besser gefallen würde.
Insgesamt hat mir das Buch gut gefallen.

~*~Schreibstil und Stilmittel~*~
Lasses Sicht ist in der Ich-Perspektive im Präteritum geschrieben, während bei den Szenen aus Joerns Sicht der personelle Erzähler gewählt wurde.
Der Schreibstil ist einfach und auf die Zielgruppe eingestellt. Die Ich-Perspektive klingt authentisch, so als würde der 12-jährige Lasse seine Geschichte wirklich erzählen.
Das Buch lässt sich so flüssig lesen.

~*~Zitate, die im Kopf geblieben sind~*~
"Stell dir zwei Töpfe Farbe vor, Lasse. Einen mit weißer Farbe und einen mit schwarzer. Und wenn du sie zusammenkippst und schüttelst, wird nicht alles weiß - es wird grau." (S. 320)

~*~Abschlussgedanken~*~
Mein erster Gedanke, nachdem ich das Buch beendet habe: ...
Fazit: Ein fantasievolles Kinderbuch über die Kraft der Freundschaft.
Bewertung


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