Dienstag, 26. Juli 2022

Mein Erlebnis-Bericht von... Robin Hood - Das Musical (18.06.2022)


© spotlight musicals



Veranstaltung: Robin Hood 
Art der Veranstaltung: Musical
Ort: Schlosstheater Fulda
Datum: 18.06.2022
Beginn: 14:30 Uhr
Einlass: 14:00 Uhr




Wer meinen Blog verfolgt, weiß, dass ich sämtliche Robin Hood-Bücher lese und -Filme schaue. Also dürfte es auch klar sein, dass ich mir auch das Musical nicht entgehen lassen würde.
Es war mein erster Besuch im Schlosstheater Fulda. Bisher habe ich nur Gutes von den Musicals gehört. Deshalb war ich schon sehr gespannt auf diese Inszenierung.
Ich werde diese Rezension in 4 Teile aufteilen:
Sitzplatz
Inszenierung
Bühnenbild und Kostüme
Darstellerinnen und Darsteller

Sitzplatz



Wir hatten Sitzplätze in Reihe C (Orchestergraben). So nah habe ich noch nie an einer Bühne gesessen. Wir konnten die Mimik der Darsteller sehr gut erkennen, haben aber auch mitbekommen, dass so manche kleine Wasserspeier sind. Die Zuschauer in Reihe A haben sicher die eine oder andere "Dusche" abgekommen. Gut, es war ja ziemlich heiß an dem Tag. :-)

Meine Sicht auf die Bühne

Ein Nachteil an diesen ersten drei Reihen finde ich, dass man ganz schön nach oben schauen muss, weil die Bühne so hoch ist. Ich hatte jedenfalls eine Genickstarre bekommen. 
Diese Reihen im Orchestergraben sind alle ebenerdig, wodurch ich eine Szene nicht richtig verfolgen konnte, weil mir der Kopf der Person vor mir die Sicht versperrt hat.
Reihe A bis C würde ich nicht unbedingt empfehlen. 

Inszenierung

Das Stück nimmt die altbekannte Legende und würzt sie mit neuen Ideen. So bekommt z. B. die Figur der Marian mehr Platz im Musical, um ihre Stärke zu zeigen. Sie ist keine hilflose Person, sondern weiß sich zu wehren und kann mit Pfeil und Bogen umgehen.
Auch die Rolle Guy von Gisbourne ist nicht einfach nur böse angelegt, sondern hat eine Hintergrundgeschichte. So war er als Kind der beste Freund von Robin. 
Robin und Marian werden als junge Menschen gegen ihren Willen miteinander verheiratet. Gefühle haben sie zunächst keine füreinander.
Kurz nach der Hochzeit zieht Robin in den Krieg. Doch das nimmt ihn sehr mit. Vor allem die Tötung unschuldiger Menschen verkraftet er nicht.
Als sich die Nachricht von Robins Tod verbreitet, spekuliert Guy darauf, der nächste Earl von Loxley zu werden. Dann taucht Robin plötzlich doch wieder auf. Er ist durch die Erlebnisse gebrochen und weist alle von sich.
Die Handlung hat noch die eine oder andere Überraschung. Da möchte ich aber nicht zu viel verraten.
Bei den Liedern sind einige Ohrwürmer dabei. Am meisten sind mir "Für Gott und den König", "Komm, wir lassen Fünfe grade sein" und "Freiheit im Nottingham" im Gedächtnis geblieben.
Insgesamt ist es eine gelungene Mischung aus schwungvollen Liedern, die für gute Stimmung sorgen, und Balladen, die etwas Ruhe hineinbringen.
Die Ensemblenummern sind gut und energiegeladen choreografiert. Toll finde ich, dass immer wieder das Symbol des Bogenschießens eingebaut wird.
Mir hat diese Inszenierung sehr gut gefallen. Das Stück ist kurzweilig. So kam es mir gar nicht wie 3 Stunden vorbei, und ich war überrascht, als es schon vorbei war.

Bühnenbild und Kostüme

Das Bühnenbild ist minimalistisch. Doch die wenigen Dinge, wie etwa die "kleine" Wand, die auch senkrecht aufgestellt werden kann, werden gekonnt eingesetzt, sodass sie eine große Wirkung erzielen. Sherwood Forest oder Burggemäuer wurde auf die Rückwände projiziert. Es wurde mir wieder gezeigt, Nicht alle Kostüme scheinen auf den ersten Blick zur damaligen Zeit zu passen, wirken sie doch viel zu modern, wie etwa Lederjacken mit Reißverschluss. Aber es ist mal etwas anderes. Irritiert war ich nur zu Beginn. Das hat sich aber schnell geklärt. Später ist es gar nicht mehr störend aufgefallen.

Besetzung



Durch Krankheit gab es einige Umbesetzungen. Auch wurde an diesem Tag mit einem kleineren Ensemble gespielt, wie der Produzent des Musicals uns vor Beginn der Show informiert.
Wenn er nichts gesagt hätte, wäre es gar nicht aufgefallen, dass ein Teil fehlt. Es wirkte alles stimmig. Alle zeigten große Spielfreude, die wir an den Gesichtern ablesen konnten.
Als Robin Hood hatten wir die alternierende Besetzung. King John, die Äbtissin, der Sheriff und Will Scarlett wurden jeweils von der Zweitbesetzung gespielt. Die anderen Hauptrollen waren die Erstbesetzungen. 
Ich verstehe nicht, warum manche Besucher immer nur die Erstbesetzungen wollen und Zweitbesetzungen negativ gegenüber stehen.
Ich fand alle sehr gut. Sie haben ihre Rollen glaubwürdig dargestellt und konnten mit ihren Stimmen überzeugen. 
Das Publikum in dieser Vorstellung sah das genauso. Die Leistung von allen wurde mit lautem Applaus honoriert.

1 Kommentar:

  1. Hi,
    ich war an dem Tag auch da, allerdings erst abends. Bei mir hat Mark Seibert den Robin gespielt. Seine Stimme ist gut; sein schauspielerisches Talent eher mager.
    Am liebsten möchte ich Sascha Kurth in der Rolle sehen. In Fulda habe ich ihn in „Die Päpstin“, „Die Schatzinsel“ und in „Der Medicus“ gesehen; letztes Jahr nochmal in "Die Schatzinsel", da aber in Hameln. Ich mag seine Stimme sehr; und er bringt seine Rolle glaubhaft rüber. Am 6. August versuche ich nachmittags nochmal mein Glück. Dann soll er spielen.
    Damit das Trio komplett ist besuche ich am 28. August ein letztes Mal dieses Musical. An dem Tag soll Friedrich Rau spielen; und ich hätte alle 3 Robins gesehen.
    Die Sitzplätze im Orchestergraben sind echt nicht zu empfehlen. Das Theater ist schnucklig klein. Da siehst du von überall gut. Ich nehme am liebsten Platz 460. Das ist in Reihe 19. Ich habe aber auch schon in Reihe 3, 7, 10, 13 gesessen. Min. einmal im Jahr ist Fulda für mich Pflicht. Hier wird nicht so Einheitsbrei wie Mamma Mia oder Tanz der Vampire gespielt; sondern neue Musicals, die mir nicht aus den Ohren raushängen.
    GLG; Anna

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