Donnerstag, 11. Januar 2024

Kurz gebellt zu: Dunkel der Himmel, goldhell die Melodie

  

Allgemeine Infos:




OriginaltitelDunkel der Himmel, goldhell die Melodie
Originalsprache: Deutsch
Geschrieben von: Anne Stern
Übersetzt von: ///
Verlag: rowohlt polaris
Einzelband/Teil einer Reihe: Reihenauftakt
Reihe: Dresden/Das Opernhaus
Teil: 1
Genre: Historischer Roman
Erscheinungsjahr: 2023
Seiten: 380
Preis: 17,00 € (Taschenbuch)
ISBN: 978-3-499-01088-0







Klappentext:

Eine weltberühmte Stadt. 
Ein neues Opernhaus. 
Eine Liebe, die nicht sein darf. 
Und der Klang unsterblicher Musik.
Dresden 1841: Das feierlich eröffnete königliche Hoftheater wirkt in seiner Pracht wie ein Palast für die Musik. Doch hinter den Kulissen geht es nicht weniger dramatisch zu als auf der Bühne: Die Primaballerina hütet ein tragisches Geheimnis, die Requisiteurin will ihrer Vergangenheit entfliehen, und die Kostümschneiderin hat den Glauben an wahre Leidenschaft verloren. Dennoch ist das Opernhaus für sie alle ein magischer Ort.
Auch die junge Elise Spielmann ist bei ihrem ersten Besuch verzaubert. Sie entstammt einer Musikerdynastie und träumt davon, eine gefeierte Violinistin zu werden. Als sie dem talentierten Malergehilfen Christian Hildebrand begegnet, entspinnt sich eine zarte Bindung zwischen ihnen - in größter Heimlichkeit und gegen alle Konventionen.
Währenddessen ziehen sich im ganzen Land revolutionäre Kräfte zusammen. Doch vor dem sich verdunkelnden Himmel strahlen die Liebe und die Musik umso heller.

Anmerkung: Inzwischen ist Teil 1 unter "neuem" Titel erschienen:



 

Meine Schnüffelstatistik:

Zugangsart:  Neu gekauft
Zugangsjahr: 2023
Status: gelesen
Lesesprache: Deutsch
Format: Hardcover
Zu lesen begonnen: 01.01.2024
Beendet am: 07.01.2024
Gebraucht: 7 Tage

Kurz gebellt

Der Titel klingt für mich nach einer kitschigen Geschichte. So hätte ich das Buch wohl nicht weiter beachtet, wenn mir nicht der Name der Autorin ins Auge gefallen wäre. Von Anne Stern habe ich bisher die Fräulein Gold-Reihe gelesen, die zu einer meiner Lieblings-Reihen gehört.
Nachdem ich mir den Klappentext durchgelesen habe, war mir klar, dass ich dieses Buch gerne lesen würde.
Der Prolog hat mich direkt neugierig gemacht. Wir lernen Georg Spielmann kennen, der das Haus verlassen hat, weil er die Schmerzensschreie seiner Frau, die in den Wehen liegt, nicht mehr ertragen kann, und nun über den Strietzelmarkt schlendert. Er kauft Pfefferkuchen, die er eigentlich seiner Frau mitbringen will. Doch auf dem Rückweg trifft er auf ein junges Geschwisterpaar, die Laternen verkaufen, um wenigstens halbwegs über die Runden zu kommen. Er schenkt den ausgemergelten Kindern das Gebäck.
Ich möchte natürlich wissen, was aus den Kindern geworden ist.
Das erste Kapitel setzt 21 Jahre später an. Georg Spielmanns erstes Kind war nicht wie von ihm erhofft ein Sohn. Zuerst kam eine Tochter auf die Welt.
Elise, die älteste Tochter, stammt aus gutem Haus. Ihr Vater hat es ihr ermöglicht, dass sie Violine spielen lernt. Am liebsten würde sie in einem Orchester mitspielen, doch das ist ihr nicht erlaubt. Sie liebt die Musik, was man als Leser spürt. Sie geht gerne in die Oper und träumt davon, selbst einmal auf der Bühne zu stehen und die Menschen mit ihrem Violinenspiel zu erfreuen.
Beim Besuch des Stückes Der Freischütz trifft sie auf Christian. Er arbeitet als Malergehilfe in der Oper, wo er u. a. die Kulissen bemalt. Er ist einer der Kinder aus dem Prolog. Sein Vater ist früh gestorben, was ein Mitgrund ist, wieso er ein ganz anderes Leben als Elise geführt hat. Auch er liebt  Musik und liebt es, sich die Opern anzuhören.
Die Liebesgeschichte verläuft vielleicht etwas schnell, aber es hat mich nicht großartig gestört. Durch die gemeinsame Liebe zur Musik ist es wenigstens ein wenig nachvollziehbar. Hinzu kommt, dass Elise den deutlich älteren Adam heiraten soll und vielleicht gerade deshalb so angetan von Christian ist, der anders als die reichen Männer ist, die sie sonst so kennt. Die Szenen mit den beiden waren jedenfalls schön beschrieben.
Neben der Geschichte der beiden verfolgen wir auch Magdalene Koch, die als Ballerina in der Oper tanzt. Sie ist eine beliebte und erfolgreiche Tänzerin, doch eine Affäre mit einem verheirateten Mann  hat schwerwiegende Folgen für sie. 
Die Autorin beschreibt sehr ausführlich, wodurch die Szenen vor meinem inneren Auge aufgetaucht sind. Ich konnte mir sehr gut die Handlungsorte vorstellen. Auch die Premiere von Der Freischütz ist sehr lebendig beschrieben. Einmal musste ich schmunzeln, weil sich die Zuschauer in 200 Jahren nicht sehr verändert haben. Auch ich habe schon miterlebt, wie trotz Essens- und Getränkeverboten Pausenbrote und Flaschen ausgepackt haben. (Wobei ich mir vorstellen kann, dass das damals noch erlaubt gewesen sein könnte. Das Rauchen war damals ja auch noch nicht verboten.)
Insgesamt hat mich das Buch überzeugt. Ich habe einige interessante Fakten über Dresden und die Oper gelernt und bin schon sehr auf die Fortsetzung gespannt.

Zitate, die im Kopf geblieben sind:

"Denn die Musik ist viel mächtiger als das Wort." (Zitat von Arthur Schopenhauer, im Nachwort/in der Danksagung der Autorin erwähnt)

 

Fazit: Ein schöner Reihenauftakt, der in das Dresden des 19. Jahrhunderts führt, und in dem die Liebe zur Musik deutlich spürbar ist.

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