Sonntag, 7. Oktober 2018

Gebell zu: Die Samenhändlerin

Allgemeine Infos:



OriginaltitelDie Samenhändlerin
Originalsprache: Deutsch
Autor/in: Petra Durst-Benning
Verlag: ullstein
Einzelband/Teil einer Reihe: Reihenauftakt
Reihe:Samenhändler
Teil: 1
Genre:Historischer Roman
Erscheinungsjahr: 2006
Seiten: 499
Preis: 9,99 €
ISBN:978-3-548-26424-0







Klappentext:

Württemberg im Jahre 1850: Auf der Suche nach dem Mann, der sie geschwängert hat, kommt die junge Hannah Brettschneider in ein Dorf am Fuß der Schwäbischen Alb: Gönningen ist die Heimat der Samenhändler, die seit fast zwei Jahrhunderten vom Geschäft mit Tulpenzwiebeln, mit Blumen- und Gemüsesamen leben. Doch Hannahs Begeisterung für den ungewöhnlichen Ort währt nicht lange: Helmut, dessen Kind sie erwartet, ist mit Seraphine, dem schönsten Mädchen im Dorf, verlobt...

Meine Schnüffelstatistik:
Zugangsart: Neu gekauft
Zugangsjahr: 2018
Status: gelesen
Lesesprache: Deutsch
Format: Taschenbuch
Zu lesen begonnen: 30.09.2018
Beendet am: 07.10.2018
Gebraucht: 8 Tage

Lob und Tadel

~*~Gestaltung~*~
Das Cover wirkt wie eine Portraitzeichnung. Die Idee finde ich sehr schön für einen historischen Roman.
Insgesamt gibt es 59 Kapitel, die keinen Titel haben. Die Länge der einzelnen Kapitel fand ich in Ordnung. Was mir aber persönlich besser gefällt, wenn jedes Kapitel auf einer neuen Seite beginnt. Das ist hier nicht der Fall. Das ist aber nur eine Winzigkeit, die ich anmerken möchte.
Die Schriftgröße fand ich vollkommen in Ordnung. Ich mag es nicht, wenn die Schrift zu klein ist.

~*~Charaktere~*~
Hannah: Die Protagonistin soll eine starke Persönlichkeit sein. Dem kann ich aber nicht ganz zustimmen. Als sie erfährt, dass sie schwanger ist, setzt sie alles daran, den Vater zu finden, damit er sie heiratet. Das ist ihr einziges Ziel. Es ist ihr auch egal, dass Helmut kurz vor der Hochzeit mit einer anderen Frau steht. Nein, er muss Hannah heiraten, damit sie versorgt ist. Sie weiß, dass er Samenhändler ist und länger auf Reisen geht. Dann bekommt sie immer einen Heulkrampf und hält es nicht mehr aus, bis er wieder da ist. Außerdem ist sie extrem eifersüchtig.
Helmut: Er ist Samenhändler in Gönningen und reist mit seinem Bruder Valentin auch in andere Länder, um Blumen- und Gemüsesamen zu verkaufen.
Valentin: Helmuts Bruder hat mir leid getan. Er ist unglücklich verliebt, denn seine Angebetete hat nur Augen für seinen Bruder. Er ist wirklich sehr nett, und ich habe so gehofft, dass seine Gefühle bald erwidert werden.
Seraphine: Sie sollte Helmut eigentlich heiraten, bevor Hannah aufgetaucht ist. Sie soll die Antagonistin sein, aber ich hatte auch Mitleid mit ihr. Ich kann verstehen, dass es wie ein Faustschlag ins Gesicht für sie war, als sie kurz vor der Hochzeit sitzengelassen wurde.

~*~Handlungsort und -zeit~*~
Die Handlung spielt in Gönningen, Württemberg Mitte des neuzehnten Jahrhunderts, genauer um 1850.

~*~Idee und Umsetzung, Einstieg, Handlung~*~
Die Idee klang vielversprechend, und genauso war auch der Einstieg. Ich habe mich gefreut, mehr über den Samenhandel im 19. Jahrhundert zu lesen. Von der Handlung habe ich aber etwas anderes erwartet. Es sind noch keine 100 Seiten vergangen, da hat Hannah Helmut bereits aufgespürt und ihn dazu gebracht, sie zu heiraten. Da dachte ich wirklich: Was soll denn jetzt noch auf den restlichen Seiten folgen?
Ich hatte vorher gedacht, dass Hannah sich vielleicht allein durchkämpft und selbst Samenhändlerin wird, statt nur die Frau eines Samenhändlers. Das hätte ich sehr interessant gefunden, weil es für die damalige Zeit eher ungewöhnlich wäre. So ist aber alles seinen üblichen Weg gegangen: Hannah wird Ehefrau und Mutter, die es liebt, die Familie zu versorgen. Jedes Mal, wenn Helmut und Valentin auf Reisen gehen, bricht sie fast zusammen. Ansonsten liefert sie sich Zickenkriege mit Seraphine.
Die Handlung fand ich nach etwa hundert Seiten teilweise langatmig. Ich hätte einfach gerne viel mehr über den Samenhandel und nicht über zickende Frauen gelesen.

~*~Schreibstil und Stilmittel~*~
Der Schreibstil fand ich angenehm flüssig zu lesen. Die Dialoge waren meiner Meinung nach überwiegend authentisch.

~*~Zitate, die im Kopf geblieben sind~*~
///

~*~Abschlussgedanken~*~
Mein erster Gedanke, nachdem ich das Buch beendet habe: Vielleicht gefällt mir der historische Rügen-Roman besser…
Fazit: Ein historischer Roman, der mich leider nicht komplett überzeugt hat.
Bewertung


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