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Veranstaltung: Tanz der Vampire
Art der Veranstaltung: Musical
Ort: Stage Palladium Theater Stuttgart
Datum: 10.09.2023
Beginn: 19:00 Uhr
Einlass: 18:00 Uhr
Die Besetzung:
Sarah - Kristin Backes
Magda - Anja Backus
Rebecca - Hanny Aden
Graf von Krolock - Filippo Strocchi
Professor Abronsius - Jakub Wocial
Alfred -Vincent Van Gorp
Chagal - Oleg Krasovitskii
Herbert - Andreas Nützl
Koukol - James-Paul Mc Allister
Bis auf Koukol waren die Hauptrollen alle von den Erstbesetzungen gespielt.
Gesangsolisten: Andreas Nützl, Robert Meyer
Tanzsolisten: Julia Iggo, Paolo Valenti, Ivan Dubinin
Ensemble
Nina Barton, Manon van den Berg, Silja Teerling, Margot Baars, Luna Maria Muller, Valeria Vegezzi, Alice Giammarioli, Kezia Coulson, Chloe Lee, Jessie Vos, Thijs Kobes, Andrea Gioia, Luca Marchetti, Bardley Parsons, Nicolas Christahl, Ynze Lanser, Diego Federico, Marlene Jubelius, Rosie Porter, Sophie Aigner
Die Dernière war ja eigentlich schon für den 28. August 2022 geplant. Das Stück wurde dann aber um ein weiteres Jahr verlängert. So fand die (vorerst) letzte Vorstellung in Stuttgart am 10. September 2023 statt.
Natürlich wollte ich dabei sein, nachdem ich die Stimmung letztes Mal so toll fand.
Dieses Mal hatten wir Plätze in Reihe 7. Die Sicht ist gut. Ich muss nicht hin und her schauen, sondern habe einen guten Gesamtüberblick. Die Mimik ist auch zu erkennen.
Die Stimmung war wieder grandios. Es wurde sehr oft gejubelt und applaudiert, sodass ich den Text nicht verstanden habe.
Wenn ich das noch richtig in Erinnerung habe, gab es dreimal Standing Ovations schon während der Show: einmal kurz vor dem Ende des 1. Aktes, als der Graf den Professor und Alfred in sein Schloss einlädt, das 2. Mal bei Alfreds Solo "Für Sarah" und das 3. Mal nach Krolocks Solo "Die unstillbare Gier". So etwas habe ich noch nie erlebt. Für das Solo von Magda "Tot zu sein ist komisch" hätte es dann meiner Meinung nach auch Standing Ovations geben müssen. Das war klasse.
Das gesamte Ensemble sprühte nur so vor Spielfreude, und sie hatten sich Scherze im Minutentakt ausgedacht.
Darstellerisch waren sie alle überzeugend. Ich nahm ihnen ihre Rollen ab.
Kristin Backes ist eine sehr neugierige Sarah, die kopflos zum Schloss des Grafen rennt, ohne an irgendwelche Folgen zu denken. Sie möchte aber nicht mehr länger eingesperrt sein, sondern etwas erleben. Die Darstellerin hat eine schöne, klare Stimme, die sie bei einigen Songs, wie "Ein Mädchen, das so lächeln kann", "Du bist wirklich sehr nett", "Draußen ist Freiheit" oder "Totale Finsternis".
Anja Backus hat mich schon bei meinem ersten Besuch als Magda begeistert. Sie ist erst eine ruhige Person, der es sichtlich unangenehm ist, dass sich Chagal gerne nachts in ihr Zimmer schleicht. Als Vampirin erwacht ein großes Selbstbewusstsein. Bei "Tot zu sein ist komisch" zeigt sie ihre Powerstimme. Sie singt sehr kraftvoll, ohne dass es geschrien ist.
Hanny Aden spielt Rebecca, die nur im 1. Akt dabei ist. Sie macht das Beste daraus und gibt sich als resolute Frau. Nach Chagals Tod sieht man ihr die Trauer an und hat Mitleid mit ihr. Sie hat eine schöne, angenehme Stimme.
Filippo Strocchi spielte auch bei meinem 1. Besuch den Grafen. Die Rolle ist gar nicht so häufig auf der Bühne. Der Vampir begehrt Sarah und möchte sie unbedingt in seinem Schloss haben, aber er weiß, dass sie freiwillig kommen muss. Gesanglich weiß der Darsteller ebenso zu überzeugen, z. B. bei "Gott ist tott", "Einladung zum Ball", "Totale Finsternis" oder "Die unstillbare Gier".
Jakub Wocial war beim letzten Besuch Herbert. Dann wechselte zur Rolle des Professors. Der Professor ist eine schrullige Person, die davon überzeugt ist, dass es Untote gibt. Das möchte er beweisen. Er hat einige Stellen, bei denen er sehr, sehr schnell singen muss. Das gelingt dem Darsteller sehr gut.
Vincent Van Gorp spielte auch beim 1. Besuch Alfred. Er ist vom ersten Moment von Sarah angetan und möchte ihr Herz erobern. Er ist aber eher schüchtern. Doch als Sarah flieht, nimmt er seinen Mut zusammen und folgt ihr zum Schloss. Er singt z. B. "Ein Mädchen, das so lächeln kann", "Draußen ist Freiheit" oder "Für Sarah". Eine schöne Stimme.
Chagal wurde beim 1. Besuch von der Zweitbesetzung gespielt. Dieses Mal stand Oleg Krasovitskii auf der Bühne. Es ist ja nicht unbedingt eine sympathische Rolle. Schließlich sperrt er seine Tochter in ihrem Zimmer ein oder begrapscht einfach Magda. Ich habe vorher gehört, dass man den Darsteller nur sehr schwer verstehen würde. Das kann ich so nicht bestätigen. Ich habe alles gut verstanden, egal ob er sprach oder sang, wie z. B. "Eine schöne Tochter ist ein Segen".
Herbert wurde bei dieser Dernière von Andreas Nützl gespielt. Krolocks Sohn verliebt sich in Alfred und lässt nichts unversucht ihm näherzukommen. Gesanglich überzeugt er z. B. bei "Carpe Noctem" oder "Wenn Liebe in dir ist".
Koukol wurde bei diesem Besuch von James-Paul Mc Allister gespielt. Außer undeutlichen Lauten ist es eher eine stumme Rolle.
Dernièrenscherze und andere Besonderheiten (kein Anspruch auf Vollständigkeit):
Vielleicht hätte ich den Bericht viel früher schreiben müssen, denn es gab viele, viele Scherze. Ich versuche, so viele wie möglich zusammenzubekommen. Ich schreibe sie nicht in chronologischer Reihenfolge, sondern so, wie sie mir gerade einfallen.
- Bei dem Lied "Gebet" zünden die ersten 12 Reihen Teelichter an, die im Takt geschwungen werden.
- Bei Alfreds Albtraum "Fühl die Nacht" singt ein Vampir nicht "Über Gräber und Ruinen", sondern "Über STUTTGART und Ruinen".
- Als der Professor Krolock seine Visitenkarte gibt, reicht dieser ihm eine Autogrammkarte.
- Als sich Magda aus dem Sarg hochsetzt, hat sie eine Sonnenbrille auf.
- In der Gruftszene sagt Alfred "Ich werde dich vermissen, Professor."
- Herbert küsst Alfred nach "Wenn Liebe in dir ist", und das ganz schön lange.
- Beim Finale kamen scheinbar alle vom Ensemble auf die Bühne, selbst, wenn sie in dieser Vorstellung nicht gespielt haben. Es war nämlich sehr voll geworden.
- Während des Finales werden im Zuschauerraum rote Knicklichter angemacht.
- Beim Schlussapplaus werfen die ersten 3 Reihen Schwämme auf die Bühne.
Mehr fällt mir tatsächlich nicht ein. Ich muss mir vornehmen, nächstes Mal zeitnah zu berichten.
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