Freitag, 4. August 2023

Tibi liest: Die Hüter des Todes


     Allgemeine Infos:


OriginaltitelArc of a Scythe
Originalsprache: Englisch
Geschrieben von: Neil Shusterman
Verlag: Fischer
Einzelband/Teil einer Reihe: Reihenauftakt
Reihe: Scythe
Teil: 1
Genre: Dystopie
Erscheinungsjahr: 2017
Seiten: 527
Preis: 15,00 € (Taschenbuch)
ISBN: 978-3-7373-5698-5






Klappentext:
Unsterblichkeit, Wohlstand, unendliches Wissen.
Die Menschheit hat die perfekte Welt erschaffen - aber diese Welt hat einen Preis.
Citra und Rowan leben in einer Welt, in der Armut, Kriege, Krankheit und Tod besiegt sind. Aber auch in dieser perfekten Welt müssen Menschen sterben, und die Entscheidung über Leben und Tod treffen die Scythe. Sie sind auserwählt, um zu töten. Sie entscheiden, wer lebt und wer stirbt. Sie sind die Hüter des Todes. Aber die Welt muss wissen, dass dieser Dienst sie nicht kalt lässt, dass sie Mitleid empfinden. Reue. Unerträglich großes Leid. Denn wenn sie diese Gefühle nicht hätten, wären sie Monster.
<... Weiterer Text spoilert zu sehr...>

Meine Schnüffelstatistik:

Zugangsart: Neu gekauft
Zugangsjahr: 2023
Status: Gelesen
Lesesprache: Deutsch
Format: Taschenbuch
Gebraucht: 4 Tage

 

Lob und Tadel 

~*~Erwartung~*~

Das Buch wollte ich schon lange lesen. Ich bin gespannt, was mich erwartet.

~*~Gestaltung~*~

Das Cover gefällt mir gut. Es ist schlicht, aber mit der Sense, durch die wir ein Gesicht erkennen, raffiniert - wie bei einem Kippbild/ einer Rubinschen Vase.
Das Buch ist in 5 Teile mit insgesamt 40 betitelten Kapiteln aufgeteilt.
Die Schriftgröße finde ich in Ordnung. Die Tagebucheinträge heben sich durch eine andere Schriftart von der eigentlichen Erzählung ab.

~*~Charaktere~*~

Citra: Die Protagonistin war mir direkt sympathisch. Als ein Scythe bei ihr zuhause auftaucht, ist sie sehr nervös, weil sie Angst hat, dass jemand aus ihrer Familie nachgelesen wird. Doch irgendwann hält sie es nicht mehr aus und platzt heraus, dass er die Familie nicht mehr länger auf die Folter spannen soll. Sie ist eine mutige Figur, die nie vergisst, dass sie auch ein Gewissen hat.
Rowan: Auch der Protagonist ist ein interessanter Charakter. Als er bei einer Nachlese des beliebten Quarterbacks der Schule dabei ist, wird ihm die Schuld für dessen Tod gegeben. So ist er froh, dass er durch seine Ausbildung als Scythe die Schule verlassen kann.
Auch die anderen Charaktere sind interessant. Da sind die Ausbilder Scythe Faraday und Scythe Curie. Die beiden halten sich an die moralischen Regeln, gehen aber der Nachlese aber ganz unterschiedlich vor.

~*~Handlungsort und -zeit~*~

Die Handlung spielt in der Zukunft. Die Länder/Gebiete haben andere Namen. Citra und Rowan leben z. B. in MidMerica. 

 

~*~Idee und Umsetzung, Einstieg, Handlung~*~

Die Idee finde ich sehr faszinierend, aber auch erschreckend. 
Warum es Scythe gibt, ist logisch erklärt. Die Menschen sind theoretisch unsterblich. Um eine Überbevölkerung der Welt zu vermeiden, suchen die Scythe Personen aus, die sie nachlesen, d. h. sie töten sie. Damit das nicht im Chaos endet, gibt es strenge Regeln.
Das alles ist gut und logisch erklärt.
Wir lernen Citra und Rowan vor ihrer Ausbildung kennen und erfahren so etwas von ihrem bisherigen Leben. 
Schon früh im Buch erleben wir einen Übergriff einer Gruppe von Scythe, der deutlich macht, dass sich nicht alle an die moralischen Regeln halten, sondern scheinbar ihre Lust zu töten ausleben.
Zum Glück ist Scythe Faraday da anders gestrickt. Er bringt den beiden Jugendlichen viel bei und zeigt ihnen, dass die Aufgabe von Scythe Verantwortung und Moral mit sich bringt, dass man aber auch das Leben wertschätzen sollte. Es war interessant, Citra und Rowan während dieser Zeit zu begleiten.
Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Ich fand es zu keiner Zeit langweilig, sondern immer spannend.
Nachdem ich in diesem Jahr noch kein großes Glück bei der Bücherauswahl hatte, ist dieser Reihenauftakt eins meiner bisherigen Bücher-Highlights.

~*~Schreibstil und Stilmittel~*~

Das Buch ist im Präteritum aus der Sicht eines personellen Erzählers geschrieben. Abwechselnd begleiten wir Citra und Rowan und bekommen so viel von ihren Gedanken und Ängsten mit.
Das Buch ist flüssig geschrieben. Es gab auch keine komplizierten Begriffe, über die ich gestolpert bin. So lässt sich das Buch zügig lesen.

~*~Zitate, die im Kopf geblieben sind~*~

keine

 

~*~Abschlussgedanken~*~

Mein erster Gedanke, nachdem ich das Buch beendet habe: ...

Fazit: Ein spannender Auftakt, bei dem sich der Autor eine interessante, wenn auch beängstigte, Zukunft ausgedacht hat.

Bewertung


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