Freitag, 27. Januar 2023

Ein paar Sätze zu... Cavaliersreise

 




Gibt es ein abschreckenderes Beispiel für junge Bildungsreisende als Sir Henry Montague? Nach Montys Cavaliersreise wird der englische Adel seine Sprösslinge bestimmt nie wieder auf den Kontinent schicken. Irgendwie ist er immer in eine Tändelei verwickelt. Oder betrunken. Oder zur falschen Zeit am falschen Ort. Nackt! Kein gutes Vorbild für seine Reisegefährten, weder für seine kleine Schwester Felicity, noch für seinen Jugendfreund Percy. Doch Monty will keinen Augenblick vergeuden, denn bald heißt es zurück zum gestrengen Herrn Vater und die Standespflichten wahrnehmen. Montys Unbesonnenheit aber bringt sie alle in unvorhergesehene Schwierigkeit und bald sind Wegelagerer und Piraten sein geringstes Problem. Nicht zuletzt seine unausgesprochene und unerfüllte Liebe zu Percy. Noch nie war das 18. Jahrhundert so geistreich, verwegen und charmant.


Die Idee finde ich sehr interessant und war deshalb sehr auf dieses Buch gespannt.
Leider kam schon auf den ersten Seiten die Ernüchterung, was am Protagonisten lag. Henry Montague, auch Monty genannt, war mir einfach nicht sympathisch. Und das wurde auch im späteren Verlauf nicht besser. Ich fand ihn unmöglich gegenüber anderen. Er zeigt keinerlei Verständnis und handelt oft kopflos.
Percy ist da das komplette Gegenteil. Er ist sehr ruhig und gelassen und setzt sich für Monty ein, was ich diesem oft nicht gegönnt habe. Ich hätte es toll gefunden, wenn Percy einen anderen jungen Mann gefunden hätte, der ihn auch wirklich verdient.
Felicity ist ein sehr modernes Mädchen für das 18. Jahrhundert. Sie möchte ihren Weg gehen, auch wenn ihr als junge Frau Steine in den Weg gelegt werden. Sie ist sehr klug und gerne mal frech.
Die Themen, die im Buch behandelt werden, sind vielschichtig. Teilweise fand ich sie aber auch zu gewollt. Vielleicht wäre es besser gewesen, sich auf 2 Themen zu konzentrieren und nicht alles Mögliche einzubauen. 
Insgesamt bin ich eher enttäuscht von dem Buch. Es wird mir nicht langfristig im Gedächtnis bleiben.



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