Donnerstag, 9. November 2023

Tibi liest: Scheißglitzertage

       Allgemeine Infos:





OriginaltitelScheißglitzertage
Originalsprache: Deutsch
Geschrieben von: Antonia Michaelis
Verlag: Oetinger
Einzelband/Teil einer Reihe: Einzelband
Reihe: ///
Teil: ///
Genre: Jugendbuch
Erscheinungsjahr: 2023
Seiten: 413
Preis: 20,00 € (Hardcover)
ISBN: 9783751203937







Klappentext:
Wenn man jung ist, fühlt sich das Leben an wie eine Achterbahnfahrt der Gefühle: Dein Herz klopft so heftig, dass es einfach Liebe sein muss - oder doch Angst? Wer weiß das schon? Es ist heiß auf Usedom in jenem Sommer 2022, der Ostseestrand ist warm unter den Zehen und Finnley Kovalsky, 17, Förderschüler im letzten Schuljahr, will raus: aus der Platte, aus dem Grau, rein ins Abenteuer. Wie sein Freund Neil und der gutmütige Leif. Und plötzlich ist da auch das ukrainische Mädchen Ulja. Doch wohin verschwindet sie ständig? Und was hat es mit dem mysteriösen Oberst und immer mehr Militär auf der Insel auf sich? Mit den Gerüchten über einen bevorstehenden russischen Angriff? Wahrend einer der Freunde die Insel militärisch verteidigen will, zweifelt der andere an den Behauptungen aus dem Netz. Und über all dem flirrt die Liebe zwischen Ulja und den Jungs in der Sommerluft - bis Finnley sich entscheiden muss, ob er bereit ist, für seine Überzeugungen alles aufs Spiel zu setzen.

Meine Schnüffelstatistik:

Zugangsart: Geschenk
Zugangsjahr: 2023
Status: Gelesen
Lesesprache: Deutsch
Format: Taschenbuch
Gebraucht: 5 Tage

 

Lob und Tadel 

~*~Erwartung~*~

Die Geschichten von Antonia Michaelis behandeln immer schwierige Themen, die sie aber gelungen verarbeitet.

~*~Gestaltung~*~

Auf den ersten Blick fallen die beiden Jugendlichen auf, die auf dem Geländer balancieren bzw. es versuchen. Erst bei näherem Betrachten habe ich die drei Kampfjets im oberen Bereich des Covers bemerkt.
Die 17 Kapitel sind teilweise recht lang. Sie sind durchnummeriert, wobei die Zahl immer in eine kleine Zeichnung eingebunden ist. Das gefällt mir gut.
Die Schriftgröße finde ich angenehm zu lesen.
Zu Beginn gibt es eine Triggerwarnung. Die Themen werden jedoch erst am Ende genannt, sodass niemand gespoilert wird.

~*~Charaktere~*~

Finnley: Der Protagonist ist 17 und Schüler. Er sieht auf Usedom keine Zukunft für sich und träumt davon, nach Berlin zu ziehen. Er trinkt und raucht gerne. Auch zu Drogen sagt er nicht Nein. Er ist Förderschüler und jobbt im Sommer als Eisverkäufer.
Neil: Er ist mit Finnley befreundet und arbeitet bei einem Bestattungsinstitut. Am liebsten trägt er seinen Hut.
Ulja: Sie taucht immer wieder plötzlich auf und verschwindet ebenso plötzlich. Sie ist aus der Ukraine geflohen und scheint noch das eine oder andere Geheimnis zu haben.
Leif: Wie Finnley und Neil ist auch Leif Förderschüler und mit den beiden befreundet.
Die Charaktere sind vielschichtig und interessant, gerade, weil sie nicht perfekt sind, sondern ihre Ecken und Kanten haben. Sie wirken sehr lebendig.

~*~Handlungsort und -zeit~*~

Die Handlung spielt 2022 auf Usedom.

 

~*~Idee und Umsetzung, Einstieg, Handlung~*~

Das Thema ist nicht einfach, denn es geht um einen möglichen 3. Weltkrieg. 
Dabei beginnt das Buch zunächst wie eine typische Jugendgeschichte, die im Sommer spielt.
Wir lernen Finnley, seine Freunde und ihr Leben auf Usedom kennen. Doch schon bald merkt Finnley, dass etwas nicht stimmt. Es gibt Gerüchte über einen geplanten Angriff auf Usedom. Was hat es damit auf sich? Und wofür steht FURU?
Die Ereignisse scheinen sich zu überschlagen. Es tauchen immer mehr Videos, Bilder und Aussagen auf, dass sich die Freunde bald nicht mehr sicher sein können, was überhaupt stimmt.
Das Buch behandelt viele aktuelle Themen, die geschickt in die Handlung eingebaut sind.
Es gibt traurige und lustige Szenen. Der Autorin ist es gelungen, eine interessante Geschichte zu erzählen, die ich zu keiner Zeit langatmig fand. Trotz der ernsten Thematik schwingt auch etwas Leichtigkeit mit.
Mir hat Scheißglitzertage sehr gut gefallen.


~*~Schreibstil und Stilmittel~*~

Der Schreibstil ist gewohnt bildhaft, was mir wieder gut gefallen hat. Die Geschichte ist in der Ich-Perspektive aus Finnleys Sicht geschrieben. So sind wir immer hautnah dabei, wissen aber immer nur so viel, wie er auch weiß bzw. was er erzählt. Das Buch ist sehr authentisch geschrieben, sodass ich glauben würde, dass es tatsächlich ein Siebzehnjähriger berichtet.

~*~Zitate, die im Kopf geblieben sind~*~

"Krieg ist wie Wasser. Der kommt überallhin." (S. 110)

 

~*~Abschlussgedanken~*~

Mein erster Gedanke, nachdem ich das Buch beendet habe: Ich wurde wieder nicht enttäuscht...

Fazit: Ein tolles Jugendbuch mit einer erschreckend aktuellen Geschichte.

Bewertung


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