Freitag, 13. Oktober 2023

Ein paar Sätze zu... Bissle Spätzle, Habibi?

 



Amaya will keine Almans mehr daten – doch dann verliebt sie sich in einen Schwaben ... 
Amaya ist 30 und Single. Eine Konstellation, die ihre marokkanischen Eltern in stete Sorge versetzt. Um ihnen einen Gefallen zu tun, geht Amaya auf ein Date mit Ismael, den ihre Mama auf der muslimischen Dating-App Minder gefunden hat. Doch es ist sein bester Freund Daniel, der ihr Herz höherschlagen lässt. Daniel ist allerdings nicht nur Atheist, was bei Amayas Baba schon für Sodbrennen sorgen würde, sondern Schwabe – kulturelles Neuland für Amaya. Als sie ihren Eltern aus der Not heraus schließlich Ismael als potenziellen Schwiegersohn vorstellt, während Daniel staunend daneben sitzt, ist das Chaos perfekt ...


Ich habe eine lockere, lustige Geschichte für zwischendurch erwartet.
Leider nimmt der Klappentext zu viel vorweg.  Als Amaya Ismael als ihren vermeintlichen Verlobten vorstellt, ist bereits 3/4 des Buches fortgeschritten.
Es gibt viele Zeitsprünge in die Vergangenheit der Protagonistin. So erfahren wir Einiges aus Amayas Kindheit und wissen so aus, wie sie ihre beste Freundin Klara kennengelernt hat. Außerdem wird später erklärt, warum Amaya solche Angst hat, ihren Eltern Daniel vorzustellen. Diese Zeitsprünge reißen jedoch auch immer aus der eigentlichen Handlung. Vielleicht wäre es besser gewesen, es chronologisch zu erzählen.
Nach dem ersten Treffen zwischen Amaya und Daniel gibt es plötzlich einen Cut, und die Handlung setzt etwa ein Jahr später wieder ein. Das fand ich schade. Das nähere Kennenlernen der beiden hätte ich gerne gelesen. 
Der Schreibstil ist locker und flüssig. So lässt sich das Buch gut lesen.
Trotzdem hat mich das Buch nicht richtig mitgerissen.
Amaya verstrickt sich aber immer mehr in ein Netz aus Lügen. Daniel tat mir leid, weil sie ihn verleugnet. Ich kann ja verstehen, dass sie sich wegen ihrer Familie Sorgen macht. (Es wird im Laufe der Handlung erzählt, was mal passiert ist und zu jahrelanger Funkstille zwischen Amaya und ihrer Familie geführt hat. Da möchte ich nicht zu viel verraten.) Irgendwann war mir das mit der ganzen Lügerei aber zu viel.
Ein netter Roman, von dem ich aber mehr erwartet habe.




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