Freitag, 2. Juni 2023

Kurz gebellt zu: Die Siedler von Catan


Allgemeine Infos

OriginaltitelDie Siedler von Catan
Originalsprache: Deutsch
Geschrieben von: Rebecca Gablé
Verlag: Bastei Lübbe
Einzelband/Teil einer Reihe: Einzelband
Reihe: ///
Teil: ///
Genre: Historischer Roman
Erscheinungsjahr: 2003
Seiten: 796
Preis: 9,95 € (Taschenbuch)
ISBN: 3-404-15396-0






Klappentext:
Die christlichen Völker schreiben etwa das Jahr 850: Die Bewohner von Elasund, einem Küstendorf im hohen Norden, leben vom Fischfang und dem, was sie ihren kargen Feldern in drei kurzen Sommermonaten abzuringen vermögen. Doch als die feindlichen Turonländer das Dorf überfallen, das Vieh stehlen und die Frauen rauben, erkennen die Ziehbrüder Candamir und Osmund, dass ihre Tage in der alten Heimat gezählt sind. Auch Osmunds Onkel Olaf, ein weit gereister Kauffahrer, plädiert dafür, im westlichen Meer ein neues Land zu suchen. Nach einem bitteren Hungerwinter bricht die ganze Dorfgemeinschaft mit neun Schiffen zu einer beschwerlichen Seereise auf. Auch Austin, ein angelsächsischer Missionar, den die Elasunder zum Dank für seine Sorge um ihr Seelenheil versklavt haben, ist mit an Bord. Auf den Kalten Inseln vor Schottland machen sie zum letzten Mal in der bekannten Welt Halt, um Proviant aufzunehmen, und Siglind, die junge Königin der Inseln, schleicht sich als blinder Passagier an Bord von Candamirs Schiff. Nach drei Wochen schließlich verschlägt ein Sturm die Auswanderer an die Nordwestküste jener Insel, die sie bislang nur aus der Sage kannten: Catan.Odin, erzählt die Legende, habe dieses Land einst erschaffen, um eine schöne Albentochter zu entzücken, und deshalb habe er es vollkommen gemacht. Voller Hoffnung erkunden die Siedler die große Insel, roden Wälder und bestellen den fruchtbaren Boden. Alle Not könnte ein Ende haben, hätten sie nicht ihre Vergangenheit und ihre Zwistigkeiten aus der alten Heimat mitgebracht ...

Meine Schnüffelstatistik:

Zugangsart: Gebraucht gekauft
Zugangsjahr: 2023
Status: Gelesen
Lesesprache: Deutsch
Format: Taschenbuch
Gebraucht: 16 Tage

 

Lob und Tadel 

~*~Erwartung~*~

Nachdem ich den Roman vom Spieleautor gelesen habe, bin ich schon sehr auf die Umsetzung von Rebecca Gablé gespannt. Zwei Bücher habe ich vorher von ihr gelesen, und die haben mich beide überzeugen können.

Kurz gebellt


Das Buch ist in 3 Teile aufgeteilt. Die Kapitel sind sehr, sehr lang - gerne mal über 100 Seiten lang. Ich mag ja lieber kürzere.
Die Handlung beginnt in Elasund in Skandinavien. Wir lernen Candamir, seinen jüngeren Bruder Hacon und Osmund kennen. Ihr Dorf wird überfallen. Frauen werden verschleppt, das Vieh, Männer und Kinder getötet und die große Teile Ernte vernichtet. Die meisten Überlebenden entscheiden sich dazu das Land zu verlassen und Catan zu suchen. Mit neun Schiffen brechen sie auf. Unterwegs schleicht sich Sieglind aus dem sogenannten Kalten Land (Großbritannien) aufs Schiff, die vor ihrem Mann flieht.
Während mir beim Roman von Klaus Teuber einige Charaktere sympathisch waren, mochte ich in dieser Geschichte eigentlich niemand so wirklich.
Vor allem Candamir fand ich schrecklich. Er hält sich für den Tollsten, besteht aber eigentlich nur aus purer Aggression und Arroganz. Seine junge Sklavin Gunda hält er nur zu seinem Vergnügen. Er verachtet sie eigentlich, möchte aber nicht, dass sein Bruder sie heiratet. Er nimmt ihr sogar ihren Sohn weg. An Sieglind hat er einen Narren gefressen. Er würde sogar am liebsten den Mönch töten, als sich dieser mit ihr unterhält.
Sieglind ist eine sehr unglaubwürdige Figur. Sie betont immer wieder, dass sie keinen Mann möchte. Nach über 500 Seiten ändert sie von einer Sekunde auf die andere ihre Meinung. Die Hochzeit kann ihr plötzlich nicht schnell genug gehen. Angeblich ist sie nicht bereits verheiratet, weil bei der Trauung damals keiner dabei war und sie nicht zugestimmt hat. Das fand ich an den Haaren herbeigezogen, nur damit Candamir seinen Willen bekommt.
Aber auch die anderen Charaktere glänzen weder mit sympathischen Zügen noch mit Glaubwürdigkeit.
Mich hat die Geschichte nicht überzeugt. Der Schreibstil ist zwar flüssig, und das Buch lässt sich so gut lesen. Irgendwann reicht das aber nicht mehr aus, um die langatmige Handlung zu kompensieren. Die letzten 200 Seiten habe ich mehr überflogen, um die grobe Handlung zu erfassen und zu erfahren, wie das Buch endet.
Ich hätte nichts verpasst, wenn ich das Buch erst gar nicht gelesen hätte. 


~*~Zitate, die im Kopf geblieben sind~*~

keine

 

~*~Abschlussgedanken~*~

Mein erster Gedanke, nachdem ich das Buch beendet habe: Das hätte ich mir sparen können...

Fazit: Der flüssige Schreibstil kann die langatmige Geschichte mit den unsympathischen Charakteren nicht retten.

Bewertung: GANZ KNAPP:


Wegen des Schreibstils gibt es ganz knapp die bessere Bewertung. Eigentlich wäre es Nichts für Tibi.

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