Dienstag, 6. Februar 2024

Kurz gebellt zu: Lindy Girls

   

Allgemeine Infos:




OriginaltitelLindy Girls
Originalsprache: Deutsch
Geschrieben von: Anne Stern
Übersetzt von: ///
Verlag: atb
Einzelband/Teil einer Reihe: Einzelband
Reihe: ///
Teil: ///
Genre: Historischer Roman
Erscheinungsjahr: 2023
Seiten: 349
Preis: 16,00 € (Taschenbuch)
ISBN: 978-37466-40000-6








Klappentext:

Fasziniert vom neuen Swing aus Amerika gründet die Choreographin Wally eine Tanzgruppe. Ihre Tänzerinnen findet sie in den Straßen Berlins. Doch den »Lindy Girls« bleibt der Zugang zu den großen Tanzpalästen verwehrt, denn hier haben die Männer das Sagen. Dagegen begehrt auch Sekretärin Gila auf, die davon träumt, mehr zu schreiben als das, was ihr diktiert wird. Mit ihr stößt die Industriellentochter Thea zur Gruppe, und ihre Kontakte öffnen endlich Türen. Aber dann kommt den »Lindy Girls« die Liebe in die Quere ...

 

Meine Schnüffelstatistik:

Zugangsart:  Neu gekauft
Zugangsjahr: 2023
Status: gelesen
Lesesprache: Deutsch
Format: Hardcover
Zu lesen begonnen: 01.02.2024
Beendet am: 04.02.2024
Gebraucht: 4 Tage

Kurz gebellt

Die Fräulein Gold-Reihe ist eine meiner Lieblings-Reihen, und auch der Reihenauftakt zur Dresden-Reihe hat mir sehr gut gefallen. Der Klappentext von Lindy Girls hat mich direkt neugierig gemacht. Wieder ein Roman, der im Berlin der 1920er spielt.
Ich bin gut in die Geschichte hineingekommen. 
Gilas Sicht ist im Präsens geschrieben. Sie ist eine Sekretärin, die lieber eigene Romane schreiben würde, und nicht das, was andere ihr diktieren. Sie ist eine quirlige Person, die jedoch Drogen nicht abgeneigt ist.
Alle anderen Kapitel sind im Präteritum geschrieben.
Wally ist die Gründerin der Tanzgruppe. Sie ist sehr selbstbewusst und gibt nicht auf, selbst wenn ihr Steine in den Weg gelegt werden.
Sie setzt sich für die anderen in der Tanzgruppe ein, aber manchmal ist sie auch zu bestimmend. Etwa, wenn sie verlangt, dass alle sich die Haare kurz schneiden lassen müssen. Laut ihr kann nur eine Frau mit kurzen Haaren selbstbewusst sein. Thea möchte sich eigentlich nicht von ihrer Mähne trennen, macht es aber schließlich. Das fand ich zu zwanghaft, gerade, weil Wally ja immer predigt, dass eine Frau über sich selbst bestimmen soll, und nicht andere. 
Ich fand es auch nicht so nett von ihr, was sie über andere Tanzgruppen sagt; dass diese eben nicht so gut wie die Lindy Girls sind. In meinen Augen hat sie das etwas überheblich wirken lassen.
Thea stammt aus reichem Haus und soll bald heiraten. Sie möchte nicht wie ihre Mutter enden und haut deshalb von zuhause ab. Sie ist eher etwas schüchtern und damit das Gegenteil von Gila, bei der sie unterkommt.
Alice bringt Straßenkindern das Tanzen ab. Sie ist Jüdin und bekommt den aufkeimenden Hass zu spüren. Schon beim Erwähnen des Nachnamens rümpfen manche die Nase. Auch ihr Bruder Ben muss die Abneigungen ihm gegenüber durchmachen.
Neben diesen 4 Frauen gibt es auch noch Kapitel aus der Sicht von Toni, von dem der Namensvorschlag der Tanzgruppe stammt, Jo, der vom Einsatz im Krieg traumatisiert ist, und Friedrich, der Straßenbahnschaffner ist.
Dass Liebe eine Rolle spielt, ist bereits aus dem Klappentext ersichtlich
Das Buch liest sich flott und flüssig. Immer wieder werden Songtexte eingestreut. Wer die Lieder nicht kennt und sich anhören möchte, findet vorne einen QR-Code, der zur Playlist führt.
Das Lebensgefühl, was Musik und Tanzen für die Gruppe bedeutet, kommt so sehr gut rüber.
Insgesamt hat mir das Buch gut gefallen, wenn es auch meiner Meinung nach nicht an Fräulein Gold hereinreicht.
Vielleicht wäre es besser gewesen, sich nur auf die vier Protagonistinnen zu konzentrieren und die Kapitel aus der Sicht der drei Männer wegzulassen. So sind alle etwas blass geblieben.

Zitate, die im Kopf geblieben sind:

///

Fazit: Ein netter Roman für zwischendurch über die Schwierigkeiten einer Frauen-Tanzgruppe in den 1920er.

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