Donnerstag, 29. Juni 2023

Tawny spielt: Wer wagt, gewinnt!



Allgemeine Infos
Spieltitel: Wer wagt, gewinnt!
von: ?
Illustration/Design: ?
Verlag: Mattel
EAN: 887961915266
Kategorie: Kartenspiel
Spielart: kompetitiv
Spielmechanismus: Memory, Zocken
Thema: abstrakt
Einstufung: Familie
Sprachneutral: Ja
Alter: ab 7 Jahren
Spieler: 2 - 4
Dauer: ca. 15 - 30 Minuten
 
Beschreibung:
Mit dem Kartenspiel „Wer wagt, gewinnt“ kann die ganze Familie beweisen, wie gut ihre Zuordnungsfähigkeiten und ihr Erinnerungsvermögen sind. Wer gewinnen will, muss Risikobereitschaft zeigen! Die Karten werden gemischt und verdeckt in einem Raster hingelegt. Anschließend dreht der erste Spieler zwei Karten um. Stimmen die Motive auf den aufgedeckten Karten in Farbe, Größe oder Muster überein? Dann hat der Spieler ein Paar gefunden! Jetzt wird sein Mut auf die Probe gestellt: Gibt er sich mit den erhaltenen Punkten zufrieden? Oder geht er aufs Ganze und dreht eine weitere Karte um – in der Hoffnung, dass sie in einem Element mit den ersten beiden Karten übereinstimmt? Wenn die Karte zu den Anderen passt, bekommt er noch mehr Punkte! Wenn nicht, verbleiben die Karten im Raster, und der nächste Spieler ist am Zug. Wer sich merken kann, welche Karten sich wo im Raster befinden, kann die passenden Karten aufdecken, sobald er an der Reihe ist. Je mehr übereinstimmende Karten ein Spieler umdreht, desto mehr Punkte erhält er. Wird er übermütig und deckt eine Karte zu viel auf, die mit keiner anderen übereinstimmt, verliert er alle bisherigen Punkte. Wer gewinnen will, benötigt ein gutes Erinnerungsvermögen, Nervenstärke – und ein kleines bisschen Glück!
 
Ziel des Spiels:
am Ende die meisten Punkte zu haben
 
Unsere Hausregel(n):
keine

Verpackung und Spielmaterial:
Bei den Spielen von Mattel bemängle ich ja oft die Qualität. Hier bin ich wirklich positiv überrascht. Die Schachtel ist aus festem Karton, ähnlich der Amigo-Schachteln. Ein Einsatz, um die Karten vor dem Verrutschen zu schützen, wäre schön gewesen, aber es geht auch so. Die Karten sind dünn, aber trotzdem stabil. Die Farben lassen sich auch bei nicht so tollen Lichtverhältnissen gut voneinander unterscheiden.
Die Punktekarten sind praktisch, da wir so nichts notieren müssen, trotzdem aber einen guten Überblick über den aktuellen Punktestand haben.
 
Anleitung:
Die Anleitung ist verständlich geschrieben. Auch das Beispiel ist sehr hilfreich, weil es nochmal anschaulich verdeutlicht, wie ein Spielzug vonstatten geht. Wir konnten direkt nach dem ersten Durchlesen mit dem Spiel beginnen.
 
Spielspaß:
Das Spiel ist schnell erklärt und mindestens genauso schnell vorbereitet.
Es ist eine Mischung aus Memory und Zockerelementen. Wir decken immer mindestens zwei Karten auf, können aber weiter zocken, wenn wir uns das zutrauen. Wenn wir Glück haben, können wir noch mehr Punkte sammeln. Falls es aber keine einzige Übereinstimmung bei allen offenen Karten gibt, gehen wir in dieser Runde leer aus. Für Schadenfreude ist also gesorgt. 
Und was hat das jetzt mit Memory zu tun? Wenn wir uns verzockt haben, werden alle Karten wieder zugedeckt. Sie kommen nicht aus dem Spiel, und so kann der nächste Spieler sein Glück versuchen und mit einem guten Gedächtnis auch passende Karten wieder aufdecken und so Punkte abstauben.
Bei uns selbst konnte dieses Kartenspiel direkt punkten. Am Anfang braucht man vielleicht noch etwas, um die Übereinstimmungen zu prüfen, aber mit jeder Runde erkennen wir schneller, ob die aufgedeckte Karte zu den anderen passt.
Die Spieldauer ist mit nicht mal einer halben Stunde angenehm. Die Wartezeit ist auch in voller Besetzung nicht zu lang. Außerdem muss man ja immer aufpassen und sich die Karten merken, falls sich ein Mitspieler verzockt.
Mit Kindern habe ich es auch getestet. Sie konnten vor allem mit einem besseren Gedächtnis. Das jüngste Kind, mit dem ich gespielt habe, war sieben Jahre und hatte keine Schwierigkeiten, mit dem Spielprinzip zurechtzukommen. Die Altersangabe ist also in Ordnung.

 
Zu zweit spielbar?
Ja
 
Wiederspielreiz:
Vorhanden. Das Spiel macht mir auch nach mehreren Partien noch Spaß. Dank der kurzen Spieldauer findet sich dafür immer wieder Zeit.
 
Fazit:
Ein schnell erklärtes, lustiges Zockerspiel, bei dem ein gutes Gedächtnis von Vorteil ist.
 
Bewertung: 

Mittwoch, 28. Juni 2023

Kurz gebellt zu: Geheimnisvolle Liebe

    Allgemeine Infos:



OriginaltitelSo this is love
Originalsprache: Englisch
Geschrieben von: Elizabeth Lim
Verlag: Carlsen
Einzelband/Teil einer Reihe: Reihenfortsetzung (kann aber auch als Einzelband gelesen werden)
Reihe: Twisted Tale
Teil: 9
Genre: Märchenadaption
Erscheinungsjahr: 2022
Seiten: 415
Preis14,00 € (Hardcover)
ISBN978-3-551-28050-3






Klappentext:
Da sie nicht beweisen kann, dass sie die verschwundene Prinzessin ist, und das Leben unter Lady Tremaine nicht länger ertragen kann, versucht Cinderella einen Neuanfang und sucht eine Arbeit als Näherin im Palast. Doch als der Großherzog sie zum Dienst bei der Schwester des Königs ernennt, wird Cinderella Zeugin einer großen Verschwörung, die darauf abzielt, den König und den Prinzen zu entmachten. Konfrontiert mit Fragen der Liebe und der Loyalität gegenüber dem Königreich muss Cinderella einen Weg finden, die Schurken der Vergangenheit und der Gegenwart aufzuhalten … bevor es zu spät ist.


Meine Schnüffelstatistik:
Zugangsart: Neu gekauft
Zugangsjahr: 2023
Status: gelesen
Lesesprache: Deutsch
Format: Hardcover
Gebraucht: 17 Tage

Kurz gebellt

Die meisten Twisted Tale- Adaptionen haben mich bisher immer überzeugt. Cinderella ist zwar nicht mein Lieblings-Disneyfilm, aber ich war sehr auf die Abwandlung gespannt, dass sie den Schuh nie anprobiert.
Die Geschichte beginnt kurz vor dem Ball und orientiert sich da noch stark am Film. Cinderella bekommt Hilfe von der Guten Fee, fährt zum Ball, tanzt mit dem Prinzen und verschwindet kurz vor Mitternacht. Doch als der Großherzog durchs Land reist, um das geheimnisvolle Mädchen mit dem Glasschuh zu finden, sperrt Gräfin Tremaine Cinderella ein, weil sie herausgefunden hat, wer die geheimnisvolle Prinzessin ist. Cinderella hat keine Chance den Glasschuh anzuprobieren, und der Großherzog fährt wieder.
Und nun beginnt die richtige Abwandlung des Zeichentrickfilms. Die Autorin hat sich einige interessante Ideen eingebracht, die der bekannten Geschichte frischen Wind und Würze bringen. Da möchte ich aber nicht zu viel verraten.
Cinderella ist in dieser Version auf sich allein gestellt. Wegen eines Gesetzes kann sie nicht auf ihre Gute Fee hoffen. Sie muss selbst aktiv werden und entwickelt sich zu einer starken Persönlichkeit.
Auch der Prinz bekommt in dieser Geschichte mehr Tiefe und außerdem auch einen Namen, während er im Film ja immer nur der Prinz war.
Die Autorin schreibt flüssig und stimmungsvoll, sodass ich mir die Szenen gut vor meinem inneren Auge vorstellen konnte.
Mir hat diese Geschichte wieder gut gefallen. Sie ist märchenhaft, hat interessante Charaktere und punktet mit den Abweichungen.
Ich freue mich auf weitere Bücher aus dieser Reihe.

~*~Zitate, die im Kopf geblieben sind~*~
///



~*~Abschlussgedanken~*~
Mein erster Gedanke, nachdem ich das Buch beendet habe: ...
Fazit: Eine schöne Cinderella-Adaption mit interessanten Wendungen.
Bewertung

Dienstag, 27. Juni 2023

Aktuell lese ich... Der Zorn des Pegasus

  Hallo,





... den Reihenauftakt von Clans von Cavallon.

Mein aktuelles Lesefutter







Die erbitterten Feindschaften zwischen den Clans von Cavallon kennt Sam Quicksilver nur aus alten Legenden. Mit seinen Einhorn- und Zentaurenfreunden lebt er friedlich in der Freien Stadt. Kriegerische Einhornherden oder gar einen blutrünstigen Pegasus hat er noch nie gesehen. Unvorstellbar, dass sich die Einhörner der Schwarzhornwälder Menschen als Sklaven halten! Doch am Jubiläumstag des Friedenspakts kommt es zur Katastrophe: Albtraumhafte Kreaturen attackieren die Stadt! Sie sehen aus wie Pegasus - dabei gelten diese als ausgestorben! Sam bleibt nur die Flucht und er muss erkennen, dass all die Gefahren und düsteren Legenden über Cavallon wahr sind …


Lesefortschritt





Aktuell bin ich auf Seite 18 von 305.
<Die Vormittagssonne tauchte Coropolis, die Hauptstadt der Zentauren, in sanftes Licht.> (Kapitel 2)


Warum dieses Buch?




Eigentlich hätte ich ja gerne mal wieder einen Thriller gelesen. Aber da ist keiner auf dem SuB vertreten. Weil mein Ziel immer noch der SuB-Abbau ist, habe ich nach eher kürzeren Büchern gesucht. Dieses hier wartet nun schon eine ganze Weile im Regal. Die Schrift ist auch nicht so klein. Das müsste ich doch zügig gelesen haben. (Hoffe ich. :-D)



Was gibt es sonst noch zu sagen?




Ich habe bisher nur das erste Kapitel gelesen. Andere Meinungen dazu habe ich noch nicht gehört, also kann ich ganz unbeeinflusst das Buch lesen. Ein Kinderbuch habe ich, glaube ich, schon längere Zeit nicht mehr gelesen.







Und sonst?

Gestern wurde verkündet, wohin der diesjährige Betriebsausflug geht. Die Mehrheit hat sich für einen Tag Truck Grand Prix auf dem Nürburgring entschieden. Das interessiert mich ja überhaupt nicht. Deshalb habe ich mich dann auch direkt abgemeldet, auch wenn ich ein wenig Angst hatte, dass es falsch rüber kommt. Schließlich habe ich ja erst dieses Jahr in diese Firma gewechselt und fahre beim ersten Betriebsausflug direkt mal nicht mit. Aber ich wüsste wirklich nicht, was ich da den ganzen Tag sollte. Die Alternative wäre übrigens ein Barfußpfad gewesen, wofür ich auch gestimmt hatte. 
Ich hoffe mal, das Ausflugsziel nächstes Jahr wird interessanter für mich sein. (Vielleicht ja dann den Barfußpfad... :-))


Montag, 26. Juni 2023

Mein Erlebnis-Bericht von... Backstageführung und Show von Tina - Das Tina Turner Musical

© Stage Entertainment


Veranstaltung: Tina - Das Tina Turner Musical
Art der Veranstaltung: Musical
Ort: Stage Apollo Theater Stuttgart
Datum: 25. Juni 2023
Beginn: 14:00 Uhr
Einlass: 13:00 Uhr


Beginnen möchte ich meinen Bericht über die Backstageführung, die ich vor der Show um 11:30 Uhr gemacht habe.






Auf dem Ticket steht zwar, dass man an der Theaterkasse warten soll, aber man muss durch die Tür gehen, um zum eigentlichen Treffpunkt zu kommen. Das wusste ich noch von der Backstageführung bei Aladdin 2019. Weil ich schon mal eine in diesem Apollo Theater mitgemacht habe, wusste ich erst nicht, ob es sich lohnt, nochmal an einer im selben Theater teilzunehmen. Weil wir aber sowieso ab 12 Uhr aus dem Hotelzimmer mussten, die Show aber erst um 14:00 Uhr begann, habe ich mich zur Überbrückung für die Führung entschieden.
Wir waren keine große Gruppe, was ich sehr angenehm fand. Die Backstageführung wurde von der selben Frau, die letzten August auch die Führung bei Tanz der Vampire im Palladium Theater geleitet hat, durchgeführt. 


Wir sind ihr zuerst direkt auf die Bühne gefolgt, wo sie einige interessante Informationen weitergegeben hat. So wurde der Orchestergraben für dieses Musical komplett überbaut, wodurch die Bühne weiter ins Publikum reicht. Die Band spielt nämlich AUF der Bühne, zunächst hinter einem schwarzen Vorhang verborgen. Beim Finale ist dieser Vorhang dann auf.
Der Dirigent ist ebenfalls auf der Bühne, allerdings so seitlich, dass er vom Publikum nicht gesehen wird. Damit sich die Musiker nicht den Hals verrenken müssen, haben sie vor sich kleine Bildschirme, um den Dirigenten frontal zu sehen.
Wir erfahren, dass vor dem Finale nur der Schlagzeuger, der zu sehen ist, wirklich spielt und ein Mitglied des Orchesters ist. Die Musicaldarsteller tun nur so, als würden sie spielen. In Wirklichkeit spielt die Band hinter dem Vorhang.
Auch der Boden wurde komplett erneuert und der orangene Boden von Aladdin ersetzt. Es ist jetzt ein Holzboden in Parkettoptik. Es gibt den sogenannten Donut, ein rundes Bodenelement, das sich im Kreis drehen kann und so z. B. die Großmutter im Schaukelstuhl nach vorne fährt, um sie in bestimmten Szenen in den Vordergrund zu setzen.
Die Projektionswand  (Kosten laut der Frau im sechsstelligen Bereich) wiegt mehrere Tonnen, ist dabei aber überraschend flach. Auf ihr können hochauflösende Bilder projiziert werden, um ein stimmungsvolles Gesamtbild der Szenen zu erzeugen.
Im vorderen Bereich der Bühne ist eine Reihe Löcher im Boden, aus der bei Bedarf Rauchschwaden hervorkommen. Weitere Löcher, die in mehreren Rechtecken angeordnet sind, sind für die Lautsprecher, damit die Darsteller die Musik gut hören können. Verschiedene Markierung auf dem Boden dienen außerdem der Orientierung.
Auf der Seitenbühne wird uns erklärt, dass bei der Aufführung alles dunkel ist, damit kein störendes Licht auf die Bühne fällt. Deshalb müssen etwa die Requisiten immer an ihrem festem Platz stehen. Weißes Klebeband, das beim UV-Licht fluoresziert, sorgt für etwas Orientierung.
Wir bekommen auch ein paar Bühnenbilder zu Gesicht.
Die Kleidung auf den Stangen ist größtenteils nur Deko und stammt nicht aus dem Fundus. Nur die Sachen, die die Darsteller dann nehmen, gehören dazu. Der Rest dient einfach nur dazu, dass es authentisch wie eine Umkleide aussieht, in dem es eben eine Auswahl gibt.
Anschließend dürfen wir einen Blick in die Blackbox der Herren werfen, diese allerdings nicht betreten.
Auch die Technik dürfen wir uns nur von außen anschauen. Dafür dürfen wir einmal durch die Perückenabteilung laufen.
Im Gegensatz zu anderen Produktionen sind die Perücken beim Tina-Musical nicht mit Unmengen an Haarnadeln befestigt, weil die Perücken so oft während der Show gewechselt werden.
Die Männer pudern sich nur ab, damit die Haut nicht glänzt. Die Frauen schminken sich selbst. Es ist ein übliches Tages-Makeup. Nur die Tina-Darstellerin wird geschminkt, weil sie bis auf ein paar Minuten zu Beginn der Show permanent auf der Bühne steht. In dieser 20 Minuten Schminksession kann sie dann wenigstens etwas zur Ruhe kommen.
Im 2. Stock dürfen wir Kostüme in die Hand nehmen, wie etwa Tinas Kittelkleid, ein Jackett, eine Hose im 70er-Jahre Stil samt passendem Oberteil, ein Kleid mit Perlen und Pailletten, das deutlich mehr wiegt, als es aussieht, sowie Tanzschuhe. Diese Schuhe haben Absatzschoner aus Kunststoff. Normalerweise dienen sie dazu, die Absätze vor Kratzern zu schützen. Für dieses Stück sind sie aber dafür da, dass die Darstellerinnen damit nicht in den Schienengräben für die Bühnenbilder stecken bleiben und sich möglicherweise noch verletzen. Die Absatzschoner sind breiter als die Gräben.
Zuletzt betreten wir noch den Saal, nehmen kurz Platz und die Frau will uns eigentlich mehr über die Technik erzählen. Allerdings werden die Mikrofone gerade getestet. Also werden wir nach für etwa 10 Minuten nach draußen geschickt. 
Dort erzählt sie uns dann, dass nun jedes Mikrofon einzeln getestet wird. Es wird deshalb so früh getestet, um rechtzeitig auf Störungen reagieren zu können und den Beginn der Show nicht zu verzögern. Neben den Lichtern auf der Bühne hängen noch 4 Discokugeln im Zuschauerbereich.
Die 10 Minuten sind vorbei, doch in den Saal dürfen wir trotzdem nicht mehr, weil es aktuell technische Schwierigkeiten gibt, die natürlich vor der Show noch gelöst werden müssen. Daher werden wir dann verabschiedet.
Ich kann abschließend sagen: Es hat sich gelohnt, an der Bühnenführung teilzunehmen. Es war hochinteressant, einen Blick hinter die Kulissen zu werfen und Einiges an Insiderwissen mitzunehmen.


Es ist 12:40 Uhr. Wir gehen nochmals ans Auto, damit ich die Turnschuhe gegen Ballerinas eintauschen kann. 

Als wir zurückkommen, dauert es nur noch ein paar Minuten, bis das Theater öffnet. Weil wir noch nichts gegessen haben, bestellen wir zweimal Pizza Pesto-Tomate. Sie ist gerade groß genug, um satt zu werden, aber nicht zu groß, um überfüllt zu sein. 5 Euro pro Stück finde ich in Ordnung. Die Pizza außerhalb des Theaters war nicht mal halb so groß und hätte genauso viel gekostet.
Um 13:45 Uhr dürfen wir schließlich in den Saal.



Wir sitzen in der 3. Reihe. So nah habe ich bisher noch nie an der Bühne im Apollo Theater gesessen (bisher immer 9. Reihe), was durch das Überbauen des Orchestergrabens noch verstärkt wird.

Meine Sicht von meinem Platz aus... Der Vorhang ist noch zu...



Die Besetzung...


Tina Turner - Charlotte Looman (alternierende Besetzung)
Charlotte Looman überzeugt mich mit einer sehr authentischen Vorstellung. Ihr Wandel von der misshandelten zur starken, unabhängigen Frau, oder besser gesagt die Rolle der Tina Turner, nehme ich ihr komplett ab. Hinzu kommt eine unglaubliche Stimme, die die schwierigen Songs mühelos meistert und einen großen Stimmumfang zeigt. 
Sie ist permanent auf der Bühne, hat keine richtige Zeit zum Verschnaufen. Sie muss schwungvoll tanzen und kraftvoll singen. Ich habe absoluten Respekt vor dieser Leistung.

Ike Turner - Carlos de Vries (Erstbesetzung)
Carlos de Vries hat als Ike natürlich die unsympathischste Rolle des Musicals. Er spielt sie sehr gut und glaubwürdig.

Zelma Bullock - Kim Sanders (Erstbesetzung)
Tinas Mutter lässt sie ständig spüren, dass sie eigentlich nur ein Kind wollte. Kim Sanders bringt diese harte Seite überzeugend rüber.

Alline Bullock/Ikette - Jahlisa Norton (Erstbesetzung)
Jahlisa Norton spielt Tinas Schwester mit Schwung und guter Laune und weiß auch als Ikette zu überzeugen. 

Raymond Hill - Prince Orji (Erstbesetzung)
Es ist nur eine kleine Rolle. Ansonsten spielt Prince Orji im Ensemble, z. B. als Background-Tänzer und Sänger bei Tinas Auftritten. Vor allem das Duett mit Charlotte Looman ist mir in seiner Rolle als Raymond in Erinnerung geblieben. Er hat eine schöne Stimme. 

Rhonda Graam - Martina Lechner (Erstbesetzung)
Tinas Managerin ist ebenfalls eine kleine Rolle. Martina Lechner spielt diese authentisch. Die freundschaftlichen Szenen zwischen Rhonda und Tina sind schön. Stimmlich kann sie mich mit dem Song Mit offenen Armen überzeugen.

Erwin Bach - Florian Sigmund (Erstbesetzung)
Florian Sigmund spielt Tinas (späteren) Ehemann sehr sympathisch. Mit seinem rheinischen Dialekt wirkt er sehr authentisch. 

Gran Geogeoanna - Anastasia Bain (Erstbesetzung)
Toll fand ich Anastasia Bain in der Rolle von Tinas Großmutter. Sie ist so liebevoll zu ihrer Enkelin. Es war schön, sie immer mal wieder auf der Bühne zu sehen. Auch gesanglich finde ich sie überzeugend.

Phil Spector - Dani Spampinato (Erstbesetzung)
John Carpenter - Nico Baumgartner (Erstbesetzung)
Richard Bullock - Perci Moeketsi (Zweitbesetzung)
Roger Davies - Stuart Pattenden (Cover)
Auch diese kleinen Rollen werden überzeugend dargestellt.

Anna Mae als Kind - Sophie D.
Sophie trifft als junge Tina vielleicht nicht alle Töne, aber sie spielt so süß und ist mit einer solchen Freude dabei, dass es einfach Spaß macht, sie auf der Bühne zu sehen.

Alline als Kind- Liya
Die junge Alline ist eine Minirolle, die nur kurz am Anfang auftritt. Erwähnen möchte ich sie trotzdem.

Auch das restliche Ensemble zeigt tänzerisch und gesanglich großes Potential. Besonders herausgestochen sind hierbei die Rollen von Graham und Terry, die humorvoll angelegt sind und für so einige Lacher sorgen.

Zur Show...

Die Show beginnt. Tina meditiert vor ihrem großen Auftritt. Sie sitzt mit dem Rücken zum Publikum auf der Bühne. Kurz darauf reisen wir in ihre Kindheit zurück, als sie noch als Anna Mae bekannt war.
Wir erfahren, dass Anna Maes Mutter eigentlich nur ein Kind wollte. Von ihrem Mann wird sie geschlagen. Irgendwann geht sie, nimmt allerdings nur Alline mit. Anna Mae kommt zu ihrer Großmutter.
Sie lernt Ike kennen, der sie als Sängerin in seiner Band engagiert. Er gibt ihr den Künstlernamen Tina Turner.
Der 1. Akt zeigt einige heftige Szenen. Die Kinder werden geschlagen, auch mal mit einem Gürtel. Ike schlägt Tina öfter ins Gesicht. Besonders heftig ist die Szene, in der er sie verprügelt. Auch wenn zu sehen ist, dass die Schläge und Tritte natürlich daneben gehen, so schockiert es trotzdem. Nach ihrer Flucht liegt sie erst am Boden, steht irgendwann auf, und wir erkennen, dass ihr Blut aus der Nase geflossen ist. Ein weiterer Moment, der mich schlucken lässt.
In einer Szene unternimmt Tina dann auch einen Suizid-Versuch. Es ist kein Musical für Kinder.
Doch bei all dieser Heftigkeit weiß ich schon früh, dass ich dieses Musical noch einmal sehen möchte und buche in der Pause einen weiteren Besuch im September, da ich dann sowieso wegen Tanz der Vampire wieder in Stuttgart bin.
Der 2. Akt zeigt Tinas Leben nach ihrer Trennung von Ike. Wegen Regressansprüchen für die abgesagten Auftritte der Ike & Tina Turner Revue ist sie bankrott. Hinzu kommt, dass der Erfolg als Solokünstlerin ausbleibt, was die Schuldentilgung nicht gerade einfach macht. Doch sie gibt nicht auf und kämpft für ihren Traum, Sängerin zu werden.
Am Ende des Stückes hat sie es geschafft. Sie steht kurz vor ihrem größten Auftritt in Rio de Janeiro vor über 180.000 Zuschauern. Sie beginnt zu meditieren, wodurch wir wieder am Anfang des Musicals Stück sind. Eine schöne Verbindung.
Das Finale hält dann niemanden mehr auf den Sitzen, kaum, dass die ersten Takte von Simply the best angestimmt sind. Das Publikum jubelt, klatscht und feiert begeistert mit. Es ist, als wären wir beim richtigen Konzert live dabei.
Danach wird lautstark eine Zugabe gefordert, die es dann auch gibt.
Wow, ich muss sagen: So begeistert hat mich noch nie ein Musical. Es war emotional. Es gab auch lustige Szenen, ohne, dass der Humor schmierig wurde. Im Gegenteil, die lockeren Szenen taten gut, um sich von den heftigen zu erholen, die wirklich mitgenommen haben. Wir haben mitgelitten. Wir haben mitgefiebert. Wir haben mitgefeiert. Es war einfach nur grandios.
Die Songs sind sehr gut eingebaut. Lieder, die zur Handlung passen, wurden auf Deutsch umgeschrieben, um dem Verständnis beizutragen. Die anderen Songs auf Englisch gehörten dann zu den Auftritten oder Proben. Diese Mischung hat mir sehr gut gefallen. 
Das Bühnenbild hat mich positiv überrascht. Ich hatte im Vorfeld gehört, dass es praktisch kein Bühnenbild gibt. Das kann ich nun wirklich nicht bestätigen.
Neben der Projektionswand gibt es einiges an Bühnenteilen, die die verschiedenen Orte darstellen. So entstehen durch Türen, Fenster und Möbel (Stühle, Tische, Sessel, Bett...) die Wohnungen. Ein Krankenzimmer wird samt Wand dargestellt. Daneben gibt es ein Krankenbett. Auch das Tonstudio und die Umkleide werden dargestellt.
Die Kostüme entsprechen mit ihrem Stil der jeweiligen Zeit, in dem die Szenen spielen, und tragen zum stimmungsvollen Gesamtbild bei. Sie decken den Zeitraum der 1950er bis 1990er ab.
Mein Fazit: Absolut empfehlenswert!!!

Für etwa 20 Euro konnte man in der Private Dancer Lounge so viel trinken, wie man wollte. Das Angebot haben wir nicht genutzt. Ich trinke immer nur höchstens ein Wasser vor Veranstaltungen. Das hätte sich bei mir also wirklich nicht gelohnt.





Statt Aladdins Wunderlampe steht nun ein Mikrofon samt Minibühne für Fotos zur Verfügung. 

Dienstag, 20. Juni 2023

Tawny spielt: Azul - Meister-Chocolatier



Allgemeine Infos
Spieltitel: Azul ~ Meister-Chocolatier
von: Michael Kiesling
Illustration/Design: Chris Quilliams & Nina Allen
Verlag: Next Move
EAN: 4015566604469
Kategorie: Brettspiel
Spielart: kompetitiv
Spielmechanismus: Pattern Building
Thema: abstrakt
Einstufung: Familie
Sprachneutral: Ja
Alter: ab 8 Jahren
Spieler: 2 - 4
Dauer: ca. 30 - 45 Minuten
 
Beschreibung:
Kreiert die begehrtesten Pralinen-Sortimente der Welt! Azul: Meister-Chocolatier ist eine limitierte Sammleredition des vielfach preisgekrönten Spiele-Bestsellers Azul.
 
Ziel des Spiels:
am Ende die meisten Punkte zu haben
 
Unsere Hausregel(n):
keine

Verpackung und Spielmaterial:
Die quadratische Schachtel ist stabil und bietet ausreichend Platz für das hochwertige Spielmaterial.
Die doppelseitigen Spielertableaus sind aus festem Karton. Praktisch ist die eingefasste Punkteleiste, sodass man sie nicht immer notieren muss. Schade finde ich nur, dass man die Overlays, damit nichts verrutscht, nochmal extra kaufen muss. (Gibt es allerdings nur für das Original Azul.) 
Die Spielsteine sehen toll aus und erinnern tatsächlich an weiße Schokolade, Nougat, Bitterschokolade und bunte Pralinen. Ein Beutel aus festem Stoff ist ebenfalls dabei. 
Auch die Manufakturplättchen sind aus festem Karton.
 
Anleitung:
Die Anleitung ist ansprechend und übersichtlich gestaltet. Die Regeln werden gut erklärt. Wer bereits das Originalspiel kennt, wird sich hier direkt zurechtfinden, da beide Versionen identische Spielregeln haben. Aber auch als Azul-Neuling wird man keine Schwierigkeiten haben. Die Regeln werden verständlich erklärt und mit bebilderten Beispielen unterstützt. Als Variante gibt es Sonder-Manufakturplättchen. Diese Variante wird ebenfalls gut erklärt.
 
Spielspaß:
Ich habe bereits das Original-Azul-Spiel, was gerne immer mal wieder auf den Tisch kommt.
Die Plättchen in dieser limitierten Sonderausgabe sind statt den berühmten portugiesischen Azulejos Pralinen/Schokolade nachempfunden. Das Spiel bleibt weiterhin abstrakt, was ich aber nicht schlimm finde.
Mir gefällt das Spiel sehr gut. Es ist schnell erklärt und dauert nicht zu lange. Gerade in Zweier-Runden, die ich am liebsten spiele, brauchen wir kaum 30 Minuten. Großartiges Grübeln, welche(s) Plättchen man nehmen sollte, habe ich bisher noch in keiner Runde erlebt.
Es gibt zwei Spielpläne. Einer davon gibt vor, wo welches Plättchen hingelegt werden muss, während der andere blanko ist. Die vorgegebene Spielfläche ist natürlich einfacher zu spielen. Bei der Blanko-Fläche hatte ich schon das eine oder andere Mal die Situation, dass Plättchen nicht mehr gelegt werden dürfen, obwohl das Feld in der Reihe leer ist, aber die Farbe in der selben Spalte bereits vertreten ist. Bei dieser Variante muss man sich also noch besser konzentrieren.
Mit Kindern habe ich schon beide Spielpläne getestet, wobei gerade jüngere die ausgefüllte Version besser konnten. Ab 8 Jahren finde ich gerechtfertigt. Die Kinder in diesem Alter hatten keine Schwierigkeiten, das Spielprinzip zu verstehen. Sie hatten auch großen Spaß dabei.
Die Frage ist: Lohnt es sich, auch diese Version zu kaufen, wenn man bereits das Original-Spiel hat? Wer nicht unbedingt sammelt, braucht diese Ausgabe nicht. Die Sonder-Manufakturplättchen für das Original hat ein User bei BGG online gestellt, wo diese kostenlos heruntergeladen werden können. Nur wegen dieser Variante ist es also nicht notwendig. Wer jedoch noch keine Ausgabe hat, kann gerne direkt zu Meister-Chocolatier greifen.

 
Zu zweit spielbar?
Ja
 
Wiederspielreiz:
Vorhanden. Ich bin bei diesem Spiel immer wieder gerne dabei. Es wird auch nach mehrmaligen Spielen nicht langweilig.
 
Fazit:
Eine optisch sehr ansprechende Version des tollen Azul-Spiels, das auch nach Jahren noch nichts an Reiz verloren hat.
 
Bewertung: 


Aktuell lese ich... (immer noch) Geheimnisvolle Liebe

 Hallo,





... immer noch einen weiteren Teil der Twisted Tale Reihe.

Mein aktuelles Lesefutter





Da sie nicht beweisen kann, dass sie die verschwundene Prinzessin ist, und das Leben unter Lady Tremaine nicht länger ertragen kann, versucht Cinderella einen Neuanfang und sucht eine Arbeit als Näherin im Palast. Doch als der Großherzog sie zum Dienst bei der Schwester des Königs ernennt, wird Cinderella Zeugin einer großen Verschwörung, die darauf abzielt, den König und den Prinzen zu entmachten. Konfrontiert mit Fragen der Liebe und der Loyalität gegenüber dem Königreich muss Cinderella einen Weg finden, die Schurken der Vergangenheit und der Gegenwart aufzuhalten … bevor es zu spät ist.


Lesefortschritt





Aktuell bin ich auf Seite 231 von 415.
<Auch am nächsten Morgen dachte Cinderella immer wieder an ihr Gespräch mit Leonore.>
(Kapitel 20)


Warum dieses Buch?






Ich habe es letzte Woche nicht geschafft, das Buch zu beenden.



Was gibt es sonst noch zu sagen?




10 Kapitel und etwas mehr als 100 Seiten habe ich seit letzter Woche gelesen. Nicht gerade viel, aber ich hatte nicht die Zeit weiterzulesen, weil wochentags erst reguläre Arbeit, dann Aushilfe auf dem Hof anstand und ich das ganze Wochenende mit Basteln verbracht habe.




Und sonst?

Die Aushilfs-Woche auf dem Bauernhof ist vorbei. Neben den vereinbarten 5 Säcken Heu und dem Sack Kartoffeln durfte ich noch sämtliches Heu zusammenkehren und mitnehmen, das auf den Feldern liegengeblieben und nicht mit zum Heuballen gewickelt worden ist. Ich hätte nicht gedacht, dass das so viel wird, aber ich habe dadurch weitere 10 große Säcke vollbekommen und muss dieses Jahr mal kein Heu mehr kaufen. :-)

Außerdem wollte ich meinem Neffen und meiner Nichte eine Freude machen. Sie haben von Spielen erzählt, die sie bei Freunden kennengelernt haben, die es aber nicht (mehr) zu kaufen gibt. Ich habe mir also am Wochenende die Spielregeln ausgedruckt, mir angeschaut, welches Spielmaterial benötigt wird und alle 3 Kartenspiele als Disney bzw. Pokémon-Rethemes nachgebastelt. Leider war die Resonanz nicht hoch. Sie fanden die Spiele peinlich gemacht. (Schwieriges Alter! Ich habe wohl auch nicht mitbekommen, dass sie nicht mehr auf Disney (Prinzessinnen) und Pokémon stehen.) Nachdem ich mir da solche Mühe gemacht habe (jede Karte hat ein anderes Motiv!), behalte ich die Spiele nun selbst.
Zum Vergleich zeige ich euch das Original-Spiel und das jeweilige Retheme von mir.


1. Team Play wurde bei mir zu Team Prof. Eich vs Team Rocket


2. Abluxxen/Linko ist zu Disney Princess Linko. Ich habe statt nur 8 alle 12 offiziellen Prinzessinnen genommen, wodurch es deutlich mehr Karten gibt. Das Spiel ist so für bis zu 8 (statt 5) Personen. Außerdem habe ich mir selbst eine eigene Erweiterung mit 20 Sonderkarten ausgedacht.


3. Roll vor it habe ich zu Roll for Disney umgestaltet und sogar statt 60 Karten 125 gemacht. (Ich habe eine weitere Würfelkategorie mit 5 Würfel gemacht. Normalerweise gibt es nur 2, 3, 4 und 6 Würfel.)


Tja, statt zu basteln, was dann nicht mal anerkannt wurde, hätte ich mal besser am Wochenende lesen sollen... ;-)


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