Montag, 11. März 2024

Mein Erlebnis-Bericht zu... Tina - Das Tina Turner Musical

 

© Stage Entertainment


Veranstaltung: Tina - Das Tina Turner Musical
Art der Veranstaltung: Musical
Ort: Stage Apollo Theater Stuttgart
Datum: 11.03.2024
Beginn: 19:00 Uhr
Einlass: 18:00 Uhr






Besetzung




Tina zum Dritten - mein aktuelles Lieblings-Musical. Zur Inszenierung schreibe ich nichts mehr. Wer meine Meinung dazu wissen möchte, kann sie gerne hier nachlesen.
Meinen Bericht zum 2. Besuch findet ihr hier.

Tina Turner - Aisata Blackman (Erstbesetzung)
Nachdem wir beim 1. und 2. Besuch jeweils eine der alternierenden Tinas gesehen haben, stand dieses Mal die Erstbesetzung auf der Bühne.
Ich kann wirklich nicht sagen, welche Darstellung ich am besten fand. Ich würde alle gleich gut ansehen, sowohl gesanglich als auch schauspielerisch.
Die Rolle der Tina ist sehr anspruchsvoll. Sie ist ja fast permanent auf der Bühne und muss dabei schwierige Songs singen. Wirklich sehr beeindruckend.
Aisata Blackman hat eine richtig tolle Stimme. Obwohl sie wie ein Tornado über die Bühne wirbelte und schwungvoll tanzte, traf sie jeden Ton. Sie spielte sehr überzeugend zuerst die junge Frau, die von einer Karriere als Sängerin träumt, über eine misshandelte Ehefrau bis zu einer selbstbewussten Person, die für ihren Traum kämpft.
Beim Finale hat sie für ordentlich Stimmung gesorgt und das Publikum richtig eingeheizt.

Ike Turner - Carlos de Vries (Erstbesetzung)
Wie beim 1. Besuch stand in dieser Vorstellung wieder die Erstbesetzung auf der Bühne. Ike Turner ist nicht als sympathische Rolle angelegt. Schließlich hat er Tina jahrelang betrogen und misshandelt. Carlos de Vries brachte das sehr überzeugend rüber, sodass man über die Rolle nur fassungslos den Kopf schütteln konnte. Aber er zeigt auch, dass er es nicht leicht hatte, etwa als andere mit seinen Songs Erfolg hatten und er keine Anerkennung dafür bekam, oder als er von seinem Vater erzählte, der über 2 Jahre lang dahinvegetierte, bis er schließlich starb. Eine andere Seite von ihm bemerkt man, als er sich um Tinas Mutter im Krankenhaus kümmert und ihr immer Essen vorbeibringt.
Er hat nicht viel zu singen. Seine Stimme gefällt mir aber sehr gut.

Zelma Bullock - Sophia Wezer (Erstbesetzung) 
Sophia Wezer ist die neue Erstbesetzung der Zelma und die dritte Person, die ich in dieser Rolle sehe. Auch Tinas Mutter ist nicht unbedingt sympathisch. Sie verschwindet eines Tages mit Alline, die sie eindeutig bevorzugt, und lässt ihre jüngste Tochter bei der Großmutter zurück. 
Die Darstellerin spielt das sehr überzeugend. Beim Duett mit Ike zeigt sie ihre schöne Stimme.

Alline Bullock/Ikette - Madina Frey (Erstbesetzung)
Nachdem ich zweimal Jahlisa Norton als Alline gesehen habe, konnte ich nach dem Castwechsel die neue Erstbesetzung erleben. 
Madina Frey spielte sehr quirlig. Lustig, wie sie Ike angehimmelt hat. Sie lockerte die Vorstellung, die ja kein Gute-Laune-Musical ist, sondern Themen, wie Gewalt etwas auf. 
Ihre Stimme gefällt mir sehr gut. 

Raymond Hill - Yannick Dijck (Cover)
Zweimal habe ich die Erstbesetzung gesehen. Nun habe ich Yannick Dijck als Cover Raymond erlebt. 
Es ist ja nur eine kleine Rolle, die im 1. Akt auftritt, aber auch dort nicht viele Szenen hat. Später ist er im Ensemble.
Er hat das Beste aus dieser kleinen Rolle herausgeholt. Ich habe ihm abgenommen, dass er in Tina verliebt ist. Dass er eine schöne Stimme hat, zeigte er beim Duett "Lass uns Zwei eins sein". Da harmonisierte seine Stimme sehr gut mit der von Aisata Blackman.

Rhonda Graam - Alice Wittmer (Erstbesetzung)
Beim 1. Besuch hatten wir die damalige Erstbesetzung, beim 2. Mal dann Alice Wittmer. Allerdings war sie damals noch Cover. Schon damals hat sie mir gesanglich sehr gut gefallen.  Zu Beginn ist die Rolle ja eine von Ikes zahlreichen Affären, doch das ändert sich im Laufe der Handlung. Sie und Tina werden gute Freundinnen. Sie spielte wieder überzeugend und konnte mich ebenfalls erneut mit dem Song "Mit offenen Armen" überzeugen.

Gran Georgeanna - Lorena Mazuera Grisales (Cover)
Nachdem ich zweimal die Erstbesetzung Anastasia Bain in der Rolle der Großmutter gesehen habe, stand nun das Cover auf der Bühne. Anastasia Bain war mir besonders gut mit wunderschön berührender Stimme und überzeugendem Schauspiel in Erinnerung geblieben. 
Lorena Mazuera Grisales stand ihr aber in nichts nach. Auch sie hat eine schöne sanfte Stimme. Es war schön, mitzuerleben, wie liebevoll sie zu Tina war.

Erwin Bach - Robert Schmelcher (Erstbesetzung)
Nach der 1. Erstbesetzung in der 1. Show und der Zweitbesetzung in der 2. Vorstellung, sah ich nun die neue Erstbesetzung. Robert Schmelcher habe ich 2022 in Lahnstein in der Rolle des Anastasius (Die Päpstin) gesehen. Da dies einer der Antagonisten ist, war ich gespannt, wie er nun die Rolle von Tinas späterem Ehemann interpretiert.
Es ist ja eine reine Sprechrolle, die allerdings mit rheinischem Dialekt. Dieser Dialekt ist ihm gut gelungen. Er überzeugte als freundlicher, junger Mann, der sich in den großen Star Tina Turner verliebt.

Roger Davies - Lukas Müller (Erstbesetzung)
Phil Spector - Markus Schiefer (Erstbesetzung)
John Carpenter - Stuart Pattenden (Zweitbesetzung)
Richard Bullock - Trevor Jackson (Erstbesetzung)

Diese kleinen Rollen fasse ich zusammen. Alle vier Darsteller konnten mich überzeugen. Zu Roger Davies sage ich: "Ich bin schon siebenundzwanzig... einhalb!" Der Satz bringt mich jedes Mal zum Lachen.

Anna Mae als Kind - Markan
Alline als Kind - Sophie W.

In dieser Vorstellung sah ich die junge Markan, die Anna Mae als Kind spielte, und das wirklich sehr süß. Ich musste immer mitlachen, wenn sie so gestrahlt hat. Sie hat sehr überzeugend gespielt. Und sie hat eine wirklich schöne Stimme.
Sophie W. als junge Alline singt nicht und hat nur eine kleine Sprechrolle. Außerdem spielt sie noch den jungen Raymond Jr., wo sie mit dem Gürtel von Ike verprügelt wird. Bei dieser Szene habe ich mit ihr gelitten.
Auch das Ensemble konnte wieder überzeugen. Die Spielfreude war anzusehen.

Was soll ich sagen? Ich bin wieder restlos begeistert und könnte kein Ranking über die 3 Vorstellungen machen. Mich haben auch dieses Mal die heftigen Szenen mitgenommen, die schwungvollen Songs mitgerissen, und ich war froh, dass es als Ausgleich auch einige heitere Szenen, wie etwa, als Roger Davies Tina den Song "What´s love got to do with it" vorstellte.
Die Szene, in denen Ike Tina verprügelt, war sehr intensiv und ging mir auch beim 3. Anschauen noch nahe. Schön fand ich, dass sich die beiden Darsteller beim Schlussapplaus umarmt haben.
Das Finale war mitreißend und wieder ein echtes Highlight.
Tina bleibt mein Lieblings-Musical.

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