Veranstaltung: Fack ju Göhte
Art der Veranstaltung: Musical
Ort: Wartburg Wiesbaden
Datum: 26.04.2025
Beginn: 19:30 Uhr
Vorlage: gleichnamiger Film
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Die Sicht von meinem Platz aus |
Nachdem mich die Jugendlichen in Ludwigshafen mit ihren Musicals so begeistert haben, habe ich nach anderen Musicalgruppen mit Jugendlichen in der Nähe gesucht, und bin so auf das Junge Staatsmusical Wiesbaden gestoßen.
Es war gar nicht so einfach, an Tickets zu kommen, denn die Vorstellungen waren sehr schnell ausverkauft. Es ist eine ganz kleine Spielstätte mit gerade einmal (wenn ich mich nicht verzählt habe) 161 Plätzen. Hinzu kommt, dass die teuersten Tickets gerade einmal 24 Euro gekostet haben.
Für den 26. April hatte ich dann aber Glück und konnte noch 2 Tickets am Rand in der ersten Reihe ergattern. (Fast alle Plätze in den Reihen dahinter waren schon weg.)
So konnte ich mir das Musical also doch noch anschauen.
Kurz vor meinem Besuch habe ich schon begeisterte Stimmen gehört und war deshalb sehr gespannt auf diese Umsetzung.
Besetzung der besuchten Vorstellung:
Zeki Müller: Tim Speckhardt
Lisi Schnabelstedt: Viktoria Reese
Fr. Gerster/Fr. Leimbach-Knorr/Hartzvierfrau: Luna Lange
Laura Schnabelstedt: Anna Priester
Charlie/Sprayerin/Sprecherin: Angelika Krauß
Chantal: Leonie Willms
Danger: Jan Volpert
Zeynep: Lilli Trosien
Jerome: Jan Rieß
Burak: Linus Weinbrenner
Paco/Hr. Kalkbrenner/Chabo/Junkie Nerd 1: Nis Hansen
Schließer/Ronnie/Gundlach/Udo/Schulbeamter: Karim Oukail
Mandy/Greta/Schulbeamtin: Linda Sandretto
Sheila/Fr. Eschmüller/Fr. Sieberts/Nerd 2/ Schulbeamtin: Anastasia Bechtold
Kurz vor meinem Besuch habe ich schon begeisterte Stimmen gehört und war deshalb sehr gespannt auf diese Umsetzung.
Den Film kannte ich schon, aber ich habe ihn mir trotzdem nochmal am Tag vorher angeschaut. So war noch falsches ganz frisch im Gedächtnis.
Das Musical hält sich sehr nah an die Vorlage. Stellenweise sind sogar ganze Passagen wortwörtlich übernommen. Das hat mir gut gefallen.
Das Stück hat mich von der ersten Sekunde an gepackt. Die Handlung schreitet zügig voran, wirkt aber nicht gehetzt, und es gibt auch ruhige Momente.
Das gesamte Ensemble spielt voller Energie. Gerade, weil es ja um Schüler geht, wirken die Jugendlichen sehr authentisch. Dieses Musical ist wirklich eine perfekte Wahl für so ein junges Ensemble.
Auch stimmlich gibt es keinen Grund zur Beschwerde. Die Darsteller haben alle tolle Stimmen. Die Songs gefallen mir sehr gut. Da sind einige Ohrwürmer dabei. Bei den schwungvollen Nummern sprühen die Jugendlichen vor Energie, während es bei den Balladen auch mal ruhiger vonstatten geht. Eine gelungene Mischung.
Die Songs
Erster Akt
„Frische Luft“
„Amok“
„Asapissimo“
„Frische Luft (Reprise)“
„Lisi beruhig dich“on
„Amok (Reprise)“
„Hier kommt der Mob“
„Hier kommt der Mob (Reprise)“
„Weg von hier“
„Kaltes Wasser“
„Zeitkapsel“
„Zeig uns, was du hast“
„Unser Leben ist toll“
Zweiter Akt
„Nein Doch“
„Sprayersong“
„Ganz schön knapp“
„Lehrprobe“
„Asapissimo (Reprise)“
„Schula, Schula“
„Romeo und Julia“
„Wegen dir“
„Finale“
Die Kostüme orientieren sich am Film. Das schafft einen Wiedererkennungswert. Man erkennt sofort, wer welche Rolle spielt, noch bevor die Person ein Wort sagt.
Das Bühnenbild hat mich begeistert. So einfache Mittel - so wirkungsvoll eingesetzt. Es werden z. B. Kartons verwendet, die eine Mauer oder eine Hausfassade darstellen sollen. Das gefällt mir richtig gut. Sie sind auch schnell auf- und wieder abgebaut.
Besonders beeindruckt hat mich die Schwimmbadszene. Ich hatte gar nicht damit gerechnet, dass diese Szene im Musical vorkommt und war deshalb sehr überrascht. Man hat sofort das Gefühl gehabt, dass die Klasse gerade wirklich Schwimmunterricht hat.
Toll finde ich auch, dass das Stück Romeo und Julia, das ja auch im Film aufgeführt wird, erweitert dargestellt wird. Als Kostüme haben die jungen Leute die Namen ihrer Rollen auf den Oberteilen stehen. Eine witzige Idee.
Meine Begleitung erwähnte auf dem Rückweg, dass ihr noch so gut das Lied "Nein Doch" gefallen hat. Hier gibt es einen rasanten Wortwechsel mit Nein - Doch - Nein - Doch... Da meinte sie, dass sie da durcheinander gekommen wäre, wenn sie das selbst hätte singen sollen, denn zuerst sagt eine Gruppe einige Male "Nein", die andere "Doch". Danach ist es umgekehrt.
Der Ton war jederzeit gut. Die dynamisch spielende Band hat die Sänger nicht übertönt. Aber auch bei den gesprochenen Dialoge konnte ich alles gut verstehen.
Mir hat das Musical sehr, sehr gut gefallen - oder besser gesagt: Ich bin restlos begeistert. Ich habe nach Tickets für die Wiederaufnahme geschaut, aber die drei Vorstellungen, die bis jetzt freigeschaltet sind, sind bereits alle ausverkauft. Ich würde mich freuen, wenn es noch weitere Vorstellungen gäbe, und ich das Stück nochmals anschauen könnte.
Eine sehr gelungene, mitreißende Umsetzung des gleichnamigen Films.
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