Donnerstag, 23. Januar 2025

Grease in Frankfurt




Veranstaltung: Elisabeth
Art der Veranstaltung: Musical
Ort: Alte Oper Frankfurt
Besuch am: 11.01.2025 15:00 Uhr
Aufführung auf Englisch


Zuerst wollte ich die Show nicht sehen. Grease habe ich 2015 einmal gesehen und hatte es als "ganz nett" in Erinnerung. Doch dann habe ich den Trailer gesehen. Das sah alles so mitreißend aus. 
Also habe ich doch nach Tickets gesucht und noch 2 Plätze in der 3. Reihe. Und ich glaube fast, das sollte so sein. Direkt vor mir hatte ich nämlich keinen Sitz und hatte so freie Sicht auf die Bühne mit einem guten Abstand. In der 1. Reihe hätte ich wohl schlechter gesehen. Direkt am Bühnenrand standen lauter Strahler, und weil ich nicht gerade groß bin, hätte ich kaum da drüber schauen können. :-D


Bei dieser Inszenierung handelt es sich um die Version vom Londoner West End. Alle Darsteller stammen aus England, und die Show war auch komplett auf Englisch.
Darauf waren wohl einige nicht gefasst. Als die ersten Wörter auf Englisch gesprochen wurden, wurde es leicht unruhig im Publikum. Man hörte es Murmeln und Grummeln. Es dauerte etwas, bis sich das gelegt hatte. In der Pause habe ich dann Gesprächsfetzen mitbekommen, dass es Betrug wäre, weil es nicht angekündigt worden war. Es hätte nirgendswo gestanden.
Das kann ich so nicht bestätigen. Ich habe gelesen, dass die Aufführung komplett auf Englisch ist. es hat auf jeden Fall dort gestanden.


Die Show hat mich positiv sehr überrascht. Ich hätte nicht gedacht, dass bei einer Tour vergleichsweise so vielen Bühnenteilen geboten wird. 
Die beiden Treppen waren fahrbar und führten so beispielsweise nicht nur auf die obere Etage vor dem LED-Bildschirm, sondern stellten auch mal eine Tribüne auf dem Sportplatz der High-School oder Häuser dar.
Auf der Rückseite waren Türen, die man öffnen konnte. Aus einer davon wurde ein Bett gezogen, um als Schlafzimmer eines der Mädchens zu erscheinen.
Dann gab es noch ein Cabrio. Als das zum 1. Mal auf die Bühne geschoben wurde, war ich richtig erstaunt. Das kam für mich völlig unerwartet.
Requisiten gab es auch mehr als ausreichend, etwa die Luftballons beim Ball, an denen Sandsäckchen befestigt waren. Für Sandys Solo im Anschluss wurden sie dann auf dem Boden arrangiert. 
Eine Tonne rauchte und loderte rötlich, als könnten die Darsteller tatsächlich Marshmallows darüber braten. Einer davon war übrigens echt. Den hat eine Darstellerin gegessen.
Lustig fand ich den Kasten Bier, auf dem "Augustiner Bräu" stand. Da musste ich wirklich schmunzeln, als ich den entdeckte.
Die Kostüme erinnerten sehr an die 60er-Jahre, wirklich sehr passend. Sie haben mir sehr gut gefallen.


Die Darsteller versprühten eine ungeheure Lebensfreude. Sie waren voller Energie. Sie wirbelten, tanzten und sprangen über die Bühne. Das war wirklich mitreißend.
Selbst am Ende der Show bei der Zugabe zeigten sie keinerlei Anzeichen von Müdigkeit.
Auf der Besetzungsliste stand, dass alle beide Shows an diesem Tag spielen. Davor habe ich wirklich großen Respekt.
Sie waren alle gut zu verstehen.
Meine Begleitung war vor allem von Rio Maye Rizzo begeistert. Sie meinte, dass diese so lebensechte Emotionen rüberbrachte. 
In Erinnerung ist mir noch Lewis Starr als Roger geblieben, weil er von tief bis hoch sämtliche Töne so gut getroffen hat.
Es hatten aber alle schöne Stimmen, und sie konnten auch darstellerisch überzeugen.
Ich bin übrigens mit einer Amerikanerin in die Show gegangen. Sie war sehr begeistert, endlich mal wieder ein Stück auf Englisch zu schauen. Sie mochte das Ganze mit den Slangs und war auch oft die Einzige, die bei so manchem Satz lachte. Sie erzählte mir hinterher, dass die Witze wohl nicht immer jeder verstanden hatte. Dazu muss ich sagen: Schuldig. Ich gehöre zu denjenigen, die vielleicht zwei, drei Anspielungen, Wortspiele oder Witze nicht verstanden hat. :-D



Die Inszenierung war kurzweilig. Es passierte immer etwas. Manchmal wusste ich gar nicht, wo ich hinschauen sollte. 
Die Choreografien waren schwungvoll. Bei einer Szene fuhren die Darsteller sogar auf Rollschuhen.
Es gab wirklich immer etwas Neues zu entdecken, und ich war bei jeder Szene gespannt, was uns erwarten würde.
Diese Inszenierung hat mich rundum begeistert. Nach dem starken Elisabeth-Musical folgte nun also eine ebenso tolle Grease-Vorstellung.
Ich habe es keine Sekunde bereut, dass ich doch noch Tickets gekauft habe.






Besetzung am 11. Januar 2025
Danny Zuko - Danny Nattrass
Sandy Dumbrowski - Lottie Power
Kenickie - Cal Plant
Rizzo - Rio Maye
Frenchy - Emilia Muncey
Marty - Elsie Grace Ward
Jan - Viola Maisey
Doody - Charlie Barnard
Sonny - Brandon Hunter
Roger - Lewis Starr
Vince Fontaine/Teen Angel/Officer Maiale - Will Jennings
Miss Lynch - Catherin Morris
Patty - Shona Masson
Cha Cha - India Thornton
Eugene - Robert Donnelly
Johnny Casino - Shaun Curtis

Ensemble - Shaun Curtis, Kai Oxley, Jay Jobarteh, Rebekah Bryant, Jesie Odeleye
On Stage Swing - Megan Lea
Swing  - India Thornton, Charlie Barnard, Brandon Hunter

Keys/Musical Director - Harry Haden Brown
Drums - Adam Bloor
Woodwind - Rhiannon Jeffreys
Bass - Danny Miller
Trumpet - Jacob Phillips
Guitar - Jordy Rowlands
Trombone - Rob Taylor

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