Ein paar Sätze zu... Psychopathinnen

Frauen gelten immer noch als wehrlos, sie leiden, dulden, verzeihen. Doch wenn die Psychopathie in ihrer Seele sich Bahn bricht, töten sie ebenso grausam wie Männer - und häufig eiskalt geplant. Lydia Benecke analysiert Fallgeschichten von Täterinnen vor dem Hintergrund neuester Forschungsergebnisse und zeigt, wie skrupellos Psychopathinnen sich Rollenklischees zunutze machen. So kommt es, dass Mörderinnen länger unentdeckt bleiben und Serientäterinnen jahrelang ihr Unwesen treiben können. Denn Frauen sind nicht nur raffinierter. Sie sind auch gewalttätiger, als man denkt.

Das Buch habe ich geschenkt bekommen. Ich habe es dann zeitnah begonnen und bin ohne irgendwelche Erwartungen an das Buch herangegangen. Es ist das erste Buch, das ich von ihr lese.

Lydia Benecke kenne ich vom inzwischen eingestellten Format Der Fall. Darüber war mir auch Lacey Spears bekannt, die ihren Sohn vergiftet hat, um im Internet Aufmerksamkeit und Likes zu bekommen. Alle anderen Fälle kannte ich nicht.

Aufgeteilt ist das Buch in 6 Kapitel, wovon das erste über Diane Downs einen Großteil der Seiten in Anspruch nimmt.

Die Texte sind flüssig geschrieben und lassen sich zügig lesen, fast schon wie ein Roman. Zwischendurch gibt es immer wieder Ergänzungen der Psychologin, die Situationen und Verhaltensweisen analysiert oder etwas erklärt, wie z. B. das Münchhausen-by-proxy-Syndrom. Das war hilfreich und interessant.

Zusätzlich soll es Zusatzkapitel geben, die man online downloaden kann. Das hätte ich gerne getan, aber die Dateien waren nicht mehr verfügbar. Das finde ich sehr schade.

Insgesamt fand ich das Buch interessant. Die Fälle sind aber sehr schockierend. Besonders die Fälle von Diane Downs, Susan Smith und Marybeth Tinning haben mich fassungslos gemacht.