Allgemeine Infos:
Originaltitel: Haus der Geister
Originalsprache: Deutsch
Geschrieben von: Frank Goldammer
Übersetzt von: ///
Verlag: dtv
Einzelband/Teil einer Reihe: Reihenfortsetzung
Reihe: Kriminalrat Gustav Heller
Teil: 2
Genre: Historischer Krimi
Erscheinungsjahr: 2025
Seiten: 382
Preis: 17,00 € (Taschenbuch)
ISBN: 978-3-423-26421-1
Klappentext:
Im heißen August 1881 werden Kriminalrat Gustav Heller und sein Assistent Schrumm in die alte Villa von Adele Blumfeld gerufen, um den plötzlichen Tod eines Teilnehmers der gerade stattgefundenen Séance aufzuklären. Im Gegensatz zu Schrumm glaubt Heller keine Sekunde an Geister oder die übersinnlichen Kräfte der exzentrischen Gastgeberin. Doch das morbide Haus und vor allem Hermina, das stumme und seit einem Unfall schwer entstellte Dienstmädchen, scheinen ein Geheimnis zu hüten, dem Heller auf den Grund gehen will. Und was hat es mit dem »Roten Verlies« auf sich, von dem immer die Rede ist? Als es zu weiteren mysteriösen Todesfällen in der Villa kommt, nimmt Heller selbst an einer Séance teil und tappt beinahe in eine tödliche Falle …
Meine Schnüffelstatistik:
Zugangsart: Gebraucht gekauft
Zugangsjahr: 2025
Status: Gelesen
Lesesprache: Deutsch
Format: Taschenbuch
Gebraucht: 2 Tage
Lob und Tadel
~*~Erwartung~*~
Ich erwarte eine spannende Reise ins 19. Jahrhundert. Der Klappentext klingt interessant. Ich bin sehr gespannt, was dahintersteckt.
~*~Gestaltung~*~
Das Cover zeigt im Hintergrund ein riesiges Gebäude. Als Schattenbild sind neben einem Baum auch ein Reiter auf seinem Pferd zu sehen.
Aufgeteilt ist das Buch in 23 Kapitel, die nicht zu lang sind, was mir schon mal sehr gut gefällt.
Die Schriftgröße finde ich gut gewählt. Sie ist nicht zu klein.
~*~Charaktere~*~
Gustav Heller: Der Rittmeister und Kriminalrat ist der Protagonist der Reihe. Er ist zielstrebig und möchte den Fall unbedingt lösen. Er kann aber auch sehr aufbrausend und stur sein und handelt manchmal sogar etwas voreilig. Den technischen Fortschritt sieht er eher negativ. Geisterbeschwörungen hält er für Humbug und versucht, die seltsamen Geschehnisse, wie wackelnde Kronleuchter, mit logischem Verstand zu erklären. Als Protagonist ist er sehr interessant, weil er ein vielschichtiger Charakter ist.
Schrumm: Er ist Hellers Assistent und glaubt im Gegensatz zu ihm an Geister. Auch den technischen Fortschritt sieht er als Chance. Auch er ist ein interessanter Charakter.
Hermine: Das Hausmädchen möchte ich auch noch erwähnen. Sie ist der wahrscheinlich interessanteste Charakter in diesem Buch. Ihr Gesicht ist entstellt, und sie ist stumm, verständigt sich mit Nicken, Kopfschütteln oder Pantomime. Bei ihr wusste ich manchmal nicht, ob sie tatsächlich so unschuldig ist oder nicht doch allen etwas vormacht. Gegen Ende überrascht sie. Sie ist wirklich ein vielschichtiger Charakter.
~*~Handlungsort und -zeit~*~
Die Handlung beginnt im August 1881 und spielt in Dresden und Umgebung.
~*~Idee und Umsetzung, Einstieg, Handlung~*~
Wie beim Vorgänger und der Max Heller-Reihe wird man als Leser auch in Haus der Geister direkt in die Handlung geworfen. Der erste Todesfall passiert auf den ersten Seiten, und nach nicht einmal 60 Seiten gibt es bereits zwei Tote. Und bei diesen beiden soll es nicht bleiben.
Mich hat die Handlung direkt gepackt. Ich wollte unbedingt wissen, was dahintersteckt. Schließlich haben die Toten vorher eine Séance bei Frau Blumfeld besucht, die alles für Zufall hält und die Unschuldige mimt. Doch hat sie wirklich nichts damit zu tun? Setzt sie Teilnehmer vielleicht irgendwie unter Hypnose und zwingt sie so zum Selbstmord? Das war meine anfängliche Theorie.
Ich habe während des Lesens weitere Theorien aufgestellt, wieder verworfen, neue ausgedacht.
Die Handlung fand ich durchweg spannend. Mir war es auf keiner Seite langweilig. Das Buch habe ich abends begonnen und nur ca. 50 Seiten gelesen. Den Rest habe ich am nächsten Tag in einem Stück gelesen, so gefesselt war ich.
Nach und nach finden Gustav Heller und sein Assistent Schrumm immer mehr heraus und decken Geheimnisse auf.
Es gibt so manche überraschende Wendungen, die allerdings sehr schockierend sind und mich fassungslos gemacht haben.
Die Auflösung ist schlüssig und lässt keine Fragen offen.
Mir hat diese Fortsetzung besser als der Reihenauftakt gefallen, auch wenn die Geschichte stellenweise sehr brutale Handlungsstränge offenbart.
~*~Schreibstil und Stilmittel~*~
Das Buch ist im Präteritum aus der Sicht eines personellen Erzählers geschrieben. Wir begleiten Gustav Heller und sind so immer auf seinem Wissensstand. Die Gedanken der anderen Personen erfahren wir nicht und können so nur Deutungen anhand von Hellers Beobachtungen machen.
Der Autor beschreibt anschaulich. Die Handlungsorte könnte ich mir so gut vorstellen.
Das Buch war größtenteils flüssig geschrieben. Allerdings gab es bei 3/4 der Handlung ein paar Stolpersteine, die mich aus dem Lesefluss gerissen haben. Das fand ich sehr schade.
Am Ende von Seite 219 steht z. B. "Schrumm, Sie gehen zur zur nächsten Polizeistation, um von dort aus zu kabeln. Sie bestellen Löbbers, zur bestellen Schwauß. <...>" Das doppelte "zur" hat mich stolpern lassen. Beim nachnachfolgenden Satz weiß ich nicht genau, wie es gemeint ist. Soll es auch "Sie bestellen..." lauten? Oder soll Schrumm Löbbers zu Schwauß bestellen? Oder bestellt Heller selbst Schwauß?
Auch auf Seite 228 ist mir ein Fehler aufgefallen. "Er sollte es ertragen, sie sie anzusehen." Entweder ist ein "sie" zu viel oder das 2. "sie" soll eigentlich "so" lauten, wobei ich eher Letzteres vermute.
~*~Zitate, die im Kopf geblieben sind~*~
///
~*~Abschlussgedanken~*~
Mein erster Gedanke, nachdem ich das Buch beendet habe: Teil 3 muss ich mir direkt notieren...
Fazit: Eine spannende Fortsetzung, die mit sehr erschreckenden Wendungen überrascht.
Bewertung:


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