Montag, 3. März 2025

Krieg und Frieden in Darmstadt




Veranstaltung: Krieg und Frieden
Art der Veranstaltung: Schauspiel
Ort: Staatstheater Darmstadt
Datum: 01.03.2025
Beginn: 18:00 Uhr
Einlass: 17:00 Uhr


Am 1. März habe ich mir die Bühnenfassung von Krieg und Frieden angeschaut. Die Buchvorlage hat mich positiv sehr überrascht, und auch die Serie, die ich geschaut habe, hat mir sehr gut gefallen.
Ich war wirklich sehr gespannt auf diese Umsetzung.
Der 1. Akt dauerte etwa 2 Stunden, der 2. Akt ca. 90 Minuten. Für ein so dickes Buch, das je nach Ausgabe auch rund 2.000 Seiten haben kann, ist das ganz schön stramm.
So kann in dieser Zeit natürlich nicht alles thematisiert werden.
Diese Inszenierung vermischt Vergangenheit und Gegenwart. Die Kostüme erinnern teilweise an historische Kleidung. Gesprochen wird aber sehr modern. Da fallen dann auch schon mal Worte wie "Netflix", "BVB" oder "Bahncard (3000)". Gesungen wird übrigens auch.
Die Feier bei Anna Pavlova wird von einem Ball zu einem Discoabend mit Stroboskoplicht. Dazu wird dann auch entsprechend getanzt.
Am Ende schieben die Darsteller ein altes, kaputtes Auto über die Bühne, spielen Gitarre und singen dazu.
Die Handlung wird sehr zügig erzählt. Ich weiß nicht, ob ich Schwierigkeiten gehabt hätte, dieser zu folgen, wenn ich nicht die Vorkenntnisse gehabt hätte. So habe ich aber Vieles aus dem Buch und der Serie wiedererkannt.
Mir hat die Inszenierung sehr gut gefallen. Ich fand es eine gelungene Mischung aus Detailtreue zum Buch und einem ziemlich modernen Interpretation.
Die acht Darsteller spielen authentisch und zeigen eine große Schauspielfreude auf der Bühne, die ansteckend ist und dafür sorgt, dass es Lust macht, sie dabei zu beobachten.
Dass es nur acht Personen sind, die in die verschiedensten Rollen schlüpfen, klingt erstmal etwas ungewöhnlich und man könnte meinen, dass vielleicht etwas fehlt, weil es z. B. um große Schlachten geht.
Ich habe aber nichts vermisst. Da war ich sehr positiv überrascht. Das hätte ich wirklich so nicht erwartet.
Einmal hatte eine der Schauspielerinnen einen Texthänger.  Sie sagte: "Wie heißt das nochmal?"
Der Souffleur gab das Stichwort. Sie daraufhin: "Genau...", und sprach ihren Text weiter. Das wirkte sehr sympathisch und natürlich und hätte auch so zum Stück gehören können. 
Meiner Schwester hat es auch gut gefallen. Sie hat nur die Serien gesehen. Sie meinte, wenn sie diese nicht geschaut hätte, hätte es ihr wohl nicht gefallen. So mochte sie aber das Wiederentdecken der Charaktere und bestimmte Szenen zu erkennen, die in der Serie vorkamen.
Sie war positiv überrascht, dass gesungen wurde und einer der Schauspieler tatsächlich Klarinette (und später auch Gitarre) gespielt hat.
Es störte sie nur, dass so viel auf der Bühne geraucht wurde. Wir saßen in der ersten Reihe, und haben so Einiges an Rauch abgekommen. Da wären Fake-Zigaretten die bessere Wahl gewesen.
Das ist aber nur ihr einziger Kritikpunkt.
Sie meint, dass es bei diesem Stück kein Zwischending gibt. Entweder man ist begeistert oder man hasst es.

Anderen Zuschauern hat es wohl überhaupt nicht gefallen. Teilweise verließen Person während des 1. Akts den Saal und sorgten für für Unruhe. Einige kamen nach der Pause nicht mehr.
Der Großteil ist aber geblieben und zeigte durch minutenlangen Applaus Anerkennung für die schauspielerische Leistung, und die war auch mehr als gerechtfertigt.
Meine Schwester und ich waren begeistert und haben auf der Rückfahrt viel diskutiert.
Wem würde ich den Besuch empfehlen? 
Da würde ich sagen: Wer Buch und/oder Film mochte und sich auf eine ungewöhnliche Inszenierung mit einem Mix aus Historischem und Modernem einlassen kann.

Die 8 Schauspieler:
Jörg Zirnstein
Birte Schnöink
Laura Eichten
Sebastian Graf
Karin Klein
Aron Eichhorn
Sebastian Schulze
Niklas Herzberg

Regie: Martin Labrenz
Bühne: Oliver Helf
Kostüm: Adriana Braga Peretzki
Musik/Komposition: Johannes Hofmann
Dramaturgie: Alexander Kohlmann, Marlon Tarnow
Abendspielleitung: Isabella Roumiantsev
Inspizienz: Swantje Nokel
Soufflage: Rafael Buchta



Tibi liest... Die Buch des blauen Oktopus

 Allgemeine Infos:





Originaltitel: Die Bucht des blauen Oktopus
Originalsprache: Deutsch
Geschrieben von: Antonia Michaelis
Übersetzt von: ///
Verlag: Oetinger
Einzelband/Teil einer Reihe: Einzelband
Reihe: ///
Teil: ///
Genre: Kinderbuch
Erscheinungsjahr: 2023
Seiten: 381
Preis: 15,00 € (Hardcover)
ISBN:  9783751202503





Klappentext:
Beim Urlaub in Griechenland lernt die 11-jährige Kiki den Jungen Jorgos kennen, der allein mit seinem kleinen Bruder am Strand lebt. Jorgos träumt davon, einen Schatz zu finden, der im Meer verborgen liegen soll. Doch auch der fiese Alexis und seine Bande aus dem Dorf sind auf der Suche danach. Werden Jorgos und Kiki den Schatz als Erste finden? Und kann vielleicht der in der Bucht lebende geheimnisvolle, uralte blaue Oktopus ihnen dabei helfen? Ein spannendes Abenteuer beginnt, in dem es nicht zuletzt darum geht, wie wichtig wahre Freundschaft im Leben ist.

Meine Schnüffelstatistik:

Zugangsart: Neu gekauft
Zugangsjahr: 2025
Status: Gelesen
Lesesprache: Deutsch
Format: Hardcover
Gebraucht: 5 Tage

 

Lob und Tadel 

~*~Erwartung~*~

Ich lese sehr gerne die Bücher von Antonia Michaelis und erwarte eine schöne Geschichte, bei der Fantasie und Realität verschwimmen.

~*~Gestaltung~*~

Das Cover gefällt mir sehr gut. Es zeigt Kiki und Jorgos, die zum blauen Oktopus tauchen. 
Das Buch ist in 2 Teile mit mehreren Kapiteln aufgeteilt. Jedes Kapitel ist außerdem nochmals unterteilt in Kikis und Jorgos Erzählung.
Die Schrift ist groß, ohne zu wuchtig zu wirken, und lässt sich gut lesen.
Zu jedem Kapitel gibt es eine Schwarz-Weiß-Zeichnung.

~*~Charaktere~*~

Kiki: Sie ist 11 Jahre alt und ist mit ihrer Familie auf der griechischen Insel zu Besuch. Sie hat selbst griechische Wurzeln. Sie ist ein aufgewecktes, neugieriges Mädchen.
Ihre Mutter hat einen neuen Freund und ein paar Monaten Zwillinge bekommen. Diese schreien fast den ganzen Tag, was an den Nerven der Familie zerrt. So streiten sich ihre Mutter und ihr Stiefvater häufig.
Kiki scheint etwas eifersüchtig auf ihre kleinen Schwestern zu sein, weil diese einen Großteil der Zeit in Anspruch nehmen.
Jorgos: Der Junge ist auch 11 Jahre alt und lebt auf der Insel. Er hat seine Eltern verloren und deshalb kein richtiges Zuhause. Er hat einen kleinen Bruder Nikos, um den er sich liebevoll kümmert. Er hat zwar noch einen Großvater. Der ist allerdings zu alt, um sich um seine beiden Enkel zu kümmern. So muss Jorgos sehen, wie er genug zu essen für seinen Bruder und sich bekommt. Er wird oft gemobbt und versteckt sich vor dem Jugendamt, weil er nicht ins Heim will. Er ist ein mutiger Junge.
Alexis: Er ist etwas älter als Kiki und Jorgos und hat reiche Eltern. Er mobbt Jorgos und ist allgemein ein gewaltbereiter Junge. Er ist nicht sympathisch, aber man merkt, dass er eigentlich nur die Aufmerksamkeit von seinem Vater sucht.

~*~Handlungsort und -zeit~*~

Die Handlung spielt auf einer griechischen Insel, die nicht benannt wird, in der heutigen Zeit.

 

~*~Idee und Umsetzung, Einstieg, Handlung~*~

Die Idee gefällt mir sehr gut, und die Umsetzung finde ich gelungen.
Der Einstieg ins Buch ist mir leichtgefallen. Ich war sofort gefangen und gespannt, bei welchen Abenteuer ich mit Kiki und Jorgos ich begleite.
Wie erwartet, ist die Handlung sehr fantasievoll, und man kann sich nicht immer sicher sein, ob die Kinder sich das jetzt nur vorstellen oder ob es tatsächlich passiert. Fantasie und Realität verschwimmen miteinander.
Die Fantasie nimmt einen großen Anteil in dieser Geschichte. Die Kinder sehen magische, kleine Wasserdrachen und andere, was sich mit normaler Wissenschaft nicht erklären lässt.
Wir begleiten Jorgos und Kiki bei ihrer Schatzsuche und kommen so manchem Geheimnis aus der Vergangenheit auf die Spur.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Es ist eine magische Abenteuergeschichte über Freundschaft und das Meer mit einem schönen Ende, das einen zufrieden zurücklässt.
 

~*~Schreibstil und Stilmittel~*~

Das Buch ist in der Ich-Form abwechselnd aus Kikis und Jorgos Sicht geschrieben. So konnte ich mich gut in die beiden Kinder hineinversetzen.
Der Schreibstil ist gewohnt fantasievoll und bildhaft. Die Szenen sind vor meinem inneren Auge aufgetaucht.
Das Buch liest sich flüssig, ohne irgendwelche Stolpersteine, und so bin ich zügig vorangekommen.

~*~Zitate, die im Kopf geblieben sind~*~

///

 

~*~Abschlussgedanken~*~

Mein erster Gedanke, nachdem ich das Buch beendet habe: Wieder mal sehr schön...

Fazit: Eine fantasievolle, spannende Abenteuergeschichte mit interessantem Setting.

Bewertung



Ein paar Sätze zu... Stalking Jack the Ripper


 


London, im Jahr 1888. Audrey Rose Wadsworth ist die Tochter eines Lords und hat ein Leben voller Reichtum und Privilegien vor sich. Doch zwischen Teeverabredungen und Kleideranproben führt sie ein verbotenes Doppelleben. Entgegen den Wünschen ihres strengen Vaters und den Erwartungen der Gesellschaft schleicht sich Audrey oft in das Labor und den Hörsaal ihres Onkels, um Gerichtsmedizin zu studieren. Dabei arbeitet sie an einer Reihe grausam zugerichteter Leichen und stößt auf Ungereimtheiten. Gemeinsam mit dem attraktiven Thomas Cresswell fängt sie an zu ermitteln – schnell wird klar, dass sie sich auf der Spur des berüchtigten Serienmörders Jack the Ripper befinden. Die Suche nach Antworten führt Audrey zurück in ihr eigenes Umfeld … und zu einem furchtbaren Geheimnis.


Der Klappentext hat mich damals direkt neugierig gemacht. Die Idee finde ich interessant.
Das Buch liest sich flüssig. Die Gerichtsmedizin wird authentisch und anschaulich beschrieben. Als es um das Aufschneiden von Leichen ging, musste ich doch öfter mal schlucken. Für empfindliche Personen ist es nicht so gut geeignet.
Unterstützt wird die Handlung dabei von so manchem Bild.
Audrey Rose soll eine starke Protagonistin sein, aber ich wurde einfach nicht warm mit ihr. Sie war mir zu betont besonders, weil sie scheinbar die einzige Frau ist, die sich für Gerichtsmedizin interessiert. Außerdem trifft sie manchmal Entscheidungen, die viel zu leichtsinnig und kopflos sind. Da wirkte sie alles andere als die intelligente Person, die sie angeblich sein soll.
Ich hatte schnell einen Verdacht, wer sich hinter Jack the Ripper versteckt und war gespannt, ob meine Vermutung richtig ist. Ja, es war doch zu offensichtlich.
Insgesamt konnte mich das Buch nicht so richtig begeistern. Ich fand es ganz in Ordnung, aber mehr leider nicht. Die Reihe werde ich wohl nicht weiterlesen.




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